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Kapitel 22 Gerupfte Hühner

Gerupfte Hühner


„Ich hab dir schon gesagt, dass ich nicht darüber reden will!“, fauchte Pansy ihre Kameraden aus Slytherin an. Seit Draco so wütend wurde, den Zwischenfall beim Abendessen verursachte und dann mit Harry Potter aus der Großen Halle gerannt war, versuchten die anderen, sie und Millicent darüber auszuquetschen. Sie war jedoch der Meinung, dass es das Beste wäre, nichts zu erzählen, da sie ja auch vorhatte, jeden Vorwurf, den Draco ihr machen würde, als absurd abzutun.

„Millicent, dann sag du es uns“, meinte ein Junge aus dem vierten Jahr. Die Gefragte saß mit großen Augen da und schüttelte den Kopf, da Pansy sie anstarrte, um deutlich zu machen, dass sie still sein sollte.

Ihre Bemühungen wurden von einem seltsamen Getöse abgelenkt, der plötzlich vom Portraiteingang kam. Die hölzerne Tür begann zu knirschen und zu krachen. Dieses Geräusch wurde lauter und lauter und die Tür wölbte sich nach draußen, als würde jemand das Holz in den Korridor saugen. Die Slytherins standen wie angewurzelt da, denn sie hatten so etwas noch niemals gesehen und ihr Gefühl der Sicherheit wurde deutlich geringer. Einige Erst- und Zweitklässler sprangen auf und liefen zur Wand an der gegenüberliegende Seite des Raumes, wo sie beobachteten, wie die Tür knarrend und stöhnend ein- und auszuatmen schien.

„Was alles in der Welt…!“, rief Blaise Zabini mit weit aufgerissenen Augen.

KRACH

Alle sprangen auf und einige duckten sich, während die Tür von ihrem Gemeinschaftsraum weg und in den Korridor des Kerkers gesaugt wurde. Einige erinnerte es an einen Tornado, der eine Tür aus einem Gebäude riss.

Dann wurde es still und sie warteten darauf, was als Nächstes passieren würde. Es war nichts zu sehen, wenn man nur in die Öffnung blickte und einige Slytherins machten mutig ein paar Schritte in Richtung des Eingangs, um ihre Neugierde zu befriedigen. Plötzlich kam jemand in Sicht und sie holten hörbar Luft, als sie sahen, wie unnatürlich er glühte. Die wenigen, die zuvor nach vorn gegangen waren, liefen nun schnell zurück, als die Person durch den Eingang kam und, sich umsehend, weiter in den Gemeinschaftsraum hinein trat.

Ein paar erkannten nun die Person, die in ihren Bereich eingedrungen war. „Potter!“, brüllte Crabbe und packte den Zauberstab in seiner Robe. Die Gesichter der anderen waren wutverzerrt, als ihnen klar wurde, dass Harry Potter gerade lautstark in ihre Gemeinschaft eingebrochen war und griffen ebenso nach ihren Stäben. Aber ehe einer davon auch nur halb gezogen worden war wurden sie zurück geschmettert und krachten in das, was hinter ihnen stand. Aber dies hätte sie nicht davon abgehalten, Harry weiter anzugreifen. Was sie innehalten ließ war die Tatsache, dass Harry keinen Zauberstab benutzt hatte. Eine einfache Bewegung mit seinem Arm war alles gewesen, was er getan hatte, um die Macht herauf zu beschwören, die sie alle nach hinten schleudern ließ.

Sie starren ihn mit geschockter Sprachlosigkeit an. Als Harry Pansy erblickte, die in einem Sessel schräg gegenüber im Zimmer saß, schienen sich Impulse sichtbaren Ärgers von seiner Haut zu lösen. Sie kreischte, sprang auf und rannte zu den Treppen, die zu den Schlafräumen der Mädchen führten.

Harry schritt weiter in den Raum, während seine Augen dem flüchtenden Teenager folgten. Er fühlte sich mächtig und autoritär, etwas, das er noch niemals zuvor empfunden hatte. Die Angst zu sehen, die seine Feinde erfüllte, stachelte ihn noch mehr an und er sah zu, wie Pansy vor Furcht schreiend die Stufen nach oben rannte. Er wartete, bis sie fast oben war, hob dann seinen Arm in ihre Richtung und machte eine heranziehende Bewegung mit der Hand.

Pansy fiel hart auf die scharfkantigen Steinstufen, als ihre Füße wie nach einem Tritt auf die sprichwörtliche Bananenschale nach hinten flogen. Ihre Stirn knallte auf die Kante einer Stufe und sie fühlte, wie der Schmerz durch ihren Körper raste und das Blut über ihr Gesicht lief, während sie verzweifelt versuchte, die Treppe nach oben zu krabbeln. Ihr Jammern war das einzige Geräusch, das man im Zimmer unten hören konnte, da alle anderen vor Angst und Entsetzen über das, was hier geschah, wie erstarrt waren.

Auf einmal spürte Pansy, wie ihre Füße sich hoben und ihr Körper wieder zurück über die Stufen nach unten gezogen wurde, als wenn jemand an ihr zerren würde. Sie drehte sich voller Schrecken um, konnte aber niemanden sehen. Nur Harry stand in der Mitte des Gemeinschaftsraumes und hatte seinen Arm in ihre Richtung ausgestreckt und dabei die Finger gekrümmt. Sie schlug um sich und versuchte sich irgendwo festzuhalten, um ihr schmerzhaftes Gehopse von Stufe zu Stufe aufzuhalten. Dann schaffte sie es, sich an einer kleinen Nische in der Steinwand neben der Treppe fest zu halten und krallte mit ganzer Kraft ihre Finger hinein.

Harry krümmte seine Finger etwas mehr und Pansy schrie noch lauter, als die scharfe Kante der Mauer ihre Finger aufritzte und zum Bluten brachte. Dadurch wurde der Stein rutschig, sie verlor den Halt und schlug den Rest der Treppe Stufe für Stufe nach unten. Während sie dort, weinend und stöhnend, auf ihrem Hinterteil saß, kam Harry herüber und blieb vor ihr stehen. Er sah auf sie hinunter und meinte: „Das passiert, wenn du versuchst, jemanden umzubringen, den ich liebe.“

Er hob wieder seine Hand und sie flog blitzschnell nach oben in die Luft, krachte an die etwa zehn Meter hohe Decke und schien daran kleben zu bleiben. Mit einem Gesichtsaudruck, der puren Schrecken zeigte, blickte Pansy nach unten auf die anderen, kreische und fuchtelte wild herum, um sich fest zu halten. Doch da gab es nichts. Einzig Harrys Wille hielt sie an der Decke fest.

Einige der Erstklässler fingen an zu weinen und alle sahen entsetzt zu ihr nach oben. Blut tropfte von dem Schnitt auf ihrer Stirn und sie machte durch ihre mit Blut befleckten Finger die Decke schmutzig.

Harry schaute hoch und sagte: „Du magst die Höhe, nicht wahr, Pansy?“

„Neeeein!“, jammerte sie. „Bitte, entschuldige!“

„Du meinst, dass es dir jetzt leid tut, weil du ertappt worden bist, du mörderisches Luder!“, fauchte er. „Vielleicht sollte ich dich einfach genauso fallen lassen, wie du es mit Hermine vorhattest.“

„Harry!“ brüllte eine Stimme vom Eingang. Er sah hinüber und entdeckte dort Dumbledore und Snape, die in der Tür standen. Der Direktor sah ihn an, aber Snape sah geschockt zu Pansy nach oben. „Harry, bitte“, flehte Dumbledore mit bittend ausgestreckten Händen. „Du musst dir überlegen, was du da tust.“

„Sie hat versucht, Hermine umzubringen!“, kochte Harry voller Wut.

„Aber sie hat es nicht geschafft, Hermine geht es gut“, versuchte der Schulleiter mit seiner beruhigendsten Stimme zu erklären. Er wusste, dass die größte Angst des Gryffindors war, diejenigen zu verlieren, die ihm wichtig waren. Er hatte schon genügend Verluste in seinem Leben erlitten und hing nun wie wild an der Liebe, die er endlich gefunden hatte. Aber Dumbledore wusste auch, dass es genau das war, was Harry davon abhielt, ein herzloser und grausamer Zauberer zu werden, wie es Tom Riddle am Ende wurde.

Er seufzte befreit auf, als er die rennenden Schritte von Hermine und Draco im Korridor vor dem Gemeinschaftsraum hörte. Diese beiden würden es schaffen, Harry von seiner Gier nach Blut abzuhalten, das war Dumbledore klar. Der Bund, den die drei teilten, war stark geworden und Albus zählte darauf, dass ihre Gefühle für den Jungen helfen würden, ihn trotz seiner Wut in Balance und Kontrolle zu halten.

„Harry“, rief Hermine, während sie ins Zimmer herein rannte. Sie rutschte beinahe über den Boden als sie anhielt, versuchte, wieder zu Atem zu kommen und bemerkte dabei, dass Pansy an der Decke klebte. Draco hatte hinter ihr gestoppt und ignorierte die fragenden Blicke seiner Kameraden aus Slytherin.

„Harry, bitte, lass sie herunter“, bat Hermine. „Ich will nicht, dass du das machst. Mir geht es gut.“

„Ich habe dich heute Abend beinahe verloren“, erwiderte dieser mit einem schmerzerfüllten Ausdruck auf dem Gesicht.

Sie ging zu ihm, schlang ihre Arme um seinen Hals und legte den Kopf auf seine Brust. „Du hast mich nicht verloren. Schau doch, ich bin hier!“

Harry schloss die Augen und legte das Kinn auf ihren Kopf, während er seinen freien Arm um sie legte, ein paar Mal tief ein atmete und in dem süßen Gefühl ihrer Umarmung schwelgte.

Dumbledore und Snape beobachteten erleichtert, wie seine Farbe wieder normal wurde und sich die Wut aus seiner Haltung löste. Eine Träne lief aus Harrys geschlossenem Auge und er erzitterte in dem Bewusstsein, dass sie lebte und warm in seinem Arm lag. Dann fühlte er eine Hand auf der Schulter und hörte Dracos Stimme sanft sagen: „Harry?“

Er öffnete die Augen und drehte den Kopf, um Draco anzusehen.

„Harry, lass sie runter“, meinte der Slytherin ruhig, während er ihn an der Schulter drückte. „Sei nicht wie die. Sei nicht wie mein Vater.“

Nachdem sich nun sein Zorn beruhigt hatte, sah er auf Pansys versteinertes Gesicht und bereute es schwer, dass er so die Kontrolle verloren hatte. Er schwang langsam die Hand und das verängstigte Mädchen kam sicher wieder zum Boden herunter. Er wusste, dass er ihr sicher nicht in nächster Zeit vergeben konnte, aber Draco hatte Recht. Er wollte nicht wie Voldemort sein. Er wusste, dass er besser als er war.

Professor McGonagall ging eilig zu Pansy und half ihr auf die Füße. „Kommen Sie, Miss Parkinson, wir kümmern uns um Ihre Schnittverletzungen. Danach werden wir uns lange über die Konsequenzen unterhalten, die Ihr abscheuliches Komplott betreffen. Miss Bulstrode, Sie kommen ebenfalls mit uns.“

Millicent sah Professor McGonagall erschrocken an. „Aber ich habe gar nichts gemacht!“

McGonagall hob ihre Augenbrauen und gab zurück: „Sie wussten über die Sache Bescheid, oder etwa nicht? Sie wussten es und haben nichts dagegen getan!“

„Gehen Sie mit ihr, Miss Bulstrode! Das steht nicht zur Verhandlung!“, blaffte Snape.

Millicent machte sich langsam hinter Pansy und McGonagall auf den Weg, wobei ihr alle nachblickten. Als sie außer Sicht waren, sah sich Dumbledore im Raum um und meinte: „Es ist schade, dass Miss Parkinson meine Warnung vor ein paar Tagen nicht beherzigt hat. Hogwarts wird ein sicherer Ort für alle Schüler bleiben, auch wenn woanders der Krieg tobt. Wir sind hier, um zu lernen und zu verantwortungsbewussten Hexen und Zauberern heranzuwachsen, die unsere Welt beschützen. Ich werde es nicht hinnehmen, wenn der Krieg in diese Schule getragen wird.“
Dann sah Dumbledore zu Harry und erklärte: „Es ist Zeit. Ich kann mir keine bessere Gelegenheit vorstellen, um dich selbst zu offenbaren. Diese Schüler hier brauchen Antworten, um das zu verstehen, was heute Nacht passiert ist und das könnte durchaus das Stück an Information sein, das die Meinungen vieler hier verändert.“

Harry fuhr zusammen, als sich die Blicke aller fragend und verwirrt auf ihn legten. Er sah den Direktor an und fragte: „Sir?“ Er war so überrascht über die Bitte, dass er sich einfach sprachlos fühlte. Die meisten Leute hier im Raum hassten ihn leidenschaftlich. Erwartete Dumbledore wirklich von ihm, dass er sich hinstellte und ihnen seine Geheimnisse verriet? Sogar Professor Snape schien überrascht und besorgt zu sein. Er schaute den Schulleiter geschockt an.

Bei Draco jedoch arbeiteten die Räder in seinem Kopf auf Hochtouren und Dumbledores Worte erschienen ihm plötzlich als unglaublich brillant. „Sir, wenn ich dürfte? Ich glaube, Sie haben Recht, Harry sollte es ihnen erzählen, aber es wäre wohl das Beste, wenn ich ihm dabei helfen würde.“

Der Direktor sah Draco einen kurzen Moment lang an und meinte dann: „Ich stimme Ihnen zu, Mr. Malfoy. Ich werde Ihnen diese Aufgabe überlassen. Harry, wenn du hier fertig bist, würde ich dich, genauso wie Miss Granger und Mr. Malfoy bitten, in mein Büro zu kommen.“ Ehe Harry noch protestieren konnte, war Dumbledore gegangen. Professor Snape schielte ihn warnend an und Harry wusste, dass er besorgt darüber war, dass seine eigene Tarnung auffliegen könnte.

Dann befahl Snape: „Erstes bis viertes Jahr geht jetzt unverzüglich zu Bett. Schlaftränke werden in Kürze für die gebracht, die Probleme damit haben, die Gewalt von heute Abend zu vergessen.“ Bei dem Wort ‚Gewalt’ warf er Harry einen scharfen Blick zu.

Ein Viertklässler beschwerte sich. „Wir sind alt genug, um das zu hören! Können die Viertklässler nicht bleiben?“

„Ich bin sicher, dass Sie morgen alles erfahren, was hier gesprochen wurde“, antwortete Snape. „Nun befolgen Sie die Anweisungen.“ Die jüngeren Schüler verteilten sich auf ihre Schlafsäle und der Professor sah noch einmal Harry an, ehe er sich umdrehte und den Gemeinschaftsraum verließ. Dem dunkelhaarige Gryffindor wurde jetzt erst klar, das der Tränkemeister nicht bleiben würde, wahrscheinlich weil er befürchtete, dass die Schüler denken könnten, dass er ihn unterstützte.

Harry wandte sich an Hermine, die immer noch an seiner Seite war und ihn hielt. „Willst du lieber gehen und dich ausruhen? Du hast heute Abend eine Menge durchgemacht und musst jetzt nicht unbedingt bleiben.“

Sie sah ihm in die Augen und meinte: „Ich will hier bei dir bleiben. Das ist mir sehr wichtig.“

Er küsste sie dankbar auf die Stirn und sah zu Draco, der sich bereit machte, zu seinem Haus zu sprechen. Die Fünft-, Sechst- und Siebtklässler aus Slytherin hatten sich von ihrem Schock erholt und machten es sich nun auf den Sesseln und Sofas bequem, begierig zu hören, was es für ein großes Geheimnis gab. Einige Gesichter waren argwöhnisch und misstrauisch. Goyle sagte: „Was ist hier los, Malfoy? Warum bist du auf einmal so dick mit Potter befreundet?“

Draco schaute zu Harry, welcher ihm kurz zunickte. Der Gryffindor stellte Hermine vor sich und umschlang ihre Taille mit beiden Armen. Er war so erleichtert, dass sie in Sicherheit war, dass er sie einfach nicht loslassen wollte.

„Es gibt etwas Wichtiges über Harry, dass ihr alle wissen solltet. Der Mann, den ihr als den Dunklen Lord kennt, ist nicht der Einzige“, begann Draco. Damit gewann er jedermanns Aufmerksamkeit und sie warteten darauf, was er noch sagen würde. Draco berichtete von der Prophezeiung und erklärte, warum von Harry angenommen wurde, dass er heutzutage der einzig lebende Dunkle Lord sein sollte. Ganz wesentlich war auch, dass er den Slytherins sagte, dass Voldemort nicht wollte, dass sie von ihm erfuhren.

Harry schwieg während der Ansprache. Er sah ganz in Gedanken zu Boden und drückte Hermine an sich. Er vermied es, zu den Slytherins zu blicken, obwohl ihm klar war, dass sie ihn alle ansahen, während Draco über seine Vergangenheit, die Gegenwart und die Hoffnung für die Zukunft sprach. Der Slytherin erklärte die Unterschiede zwischen Harry und Voldemort und wie unendlich viel besser ihre Leben sein würden, wenn er der einzige Dunkle Lord wäre. Als Draco fertig war, entstand eine Pause, während die überraschenden Neuigkeiten in alle Köpfe sackten.

Dann begannen die Fragen. „Wie lange weißt du das schon, Malfoy“, fragte jemand aus dem siebten Jahr.

„Etwa einen Monat“, antwortete Draco. „Ich fand es eher zufällig heraus und nun bin ich überzeugt davon, dass es das Beste wäre, Harry zu wählen.“

„Weiß dein Vater Bescheid?“, kam eine weitere Frage.

Draco hatte gewusst, dass diese Frage kommen würde und wappnete sich mit einem tiefen Atemzug. „Nein, er weiß es nicht. Aber er wird es bald wissen, all unsere Eltern werden es ziemlich sicher bald, wie jeder andere auch, in der Zauberwelt erfahren. Ich könnte mir vorstellen, dass es meine Eltern und auch eure wahrscheinlich anfangs weder glauben, geschweige denn mögen werden. Aber ich hoffe, dass ihnen klar wird, dass Harry der Dunkle Lord sein könnte, der sie aus der Sklaverei eines Wahnsinnigen befreien kann und dass sie endlich ihre Leben so führen können, wie sie das möchten.“

Harry blickte zu den Gesichtern ihres Publikums hoch und sah einige von ihnen sprachlos vor Schock, weil Draco Voldemort einen Wahnsinnigen genannt hatte. Einige dagegen gingen eher in die Defensive.

„Wie kannst du das sagen?“, meinte ein Fünftklässler. „Ich glaube, dass du der Wahnsinnige bist, Malfoy! Du bist ein Blutsverräter!“

„Ich denke an die Zukunft“, verteidigte sich Draco. „Das solltest du auch tun. Willst du wirklich das dunkle Mal? Willst du von jemandem herumkommandiert werden, der dich zu Dingen zwingt, die du vielleicht gar nicht tun willst? Ich weiß, dass dir bewusst ist, worüber ich rede. Der einzige Grund, warum ihm unsere Eltern dienen, ist, dass sie ihn fürchten und nicht, weil sie an ihn glauben oder sich sogar um ihn sorgen. Wenn Harry die dunkle Macht hält, müsst ihr eure Leben nicht auf diese Art führen.“

„Ich weiß nicht, Malfoy“, schüttelte Crabbe den Kopf. „All diese Jahre hast du Potter verabscheut und nun bittest du uns, ihm zu folgen? Du nennst ihn Harry und du stehst auch noch neben einem Schlamm…“

„Pass auf“, warnte Draco. „Außerdem ist Hermine nicht muggelgeboren, wie wir alle dachten. Ich werde es nicht tolerieren, wenn jemand verächtlich mit ihr umgeht und Harry ebenso.“

„Wenn ihr es unbedingt wissen wollt“, erklärte Hermine, „ich bin von Muggeln adoptiert, aber von einer Hexe und einem Zauberer geboren worden.“

„Du musst ihnen gar nichts erklären“, sagte Harry zu ihr. „Die Menschen sollten respektvoll zu anderen sein, egal wer ihre Familie ist.“

„Du hörst dich ganz sicher nicht wie ein Dunkler Lord an“, lachte Goyle.

„Vielleicht nicht wie der, an den du gewöhnt bist“, gab Harry zurück. „Eine dunkle Hexe oder Zauberer zu sein bedeutet ja nicht, dass du dich anderen gegenüber wie ein Arsch verhalten musst. Es sagt nur aus, dass du glaubst, dass die dunklen Mächte in irgendeiner Art für dich von Vorteil sind. Dunkle Magie ist nur schlecht, wenn es deine Absichten auch sind oder für andere verletzend.“

„Ich weiß, dass das eine Menge ist, über das man nachdenken muss“, meinte Draco. „Aber ich bitte euch nur, dass ihr das auch tut. Ob ihr mit mir überein stimmt oder nicht, liegt an euch. Ich habe meine Wahl getroffen und ich bleibe fest bei meiner Entscheidung.“ Er sah zu Harry und dieser schenkte ihm ein dankbares Lächeln. „Wir verlassen euch nun, damit ihr das unter euch besprechen könnt“, schloss Draco. Alle drei wandten sich um und verließen den Slytherin Gemeinschaftsraum, um zu Dumbledores Büro zu gehen, jeder tief in Gedanken versunken.

Hermine ging zwischen ihnen und ergriff ihre Hände. Sie wusste, dass das für alle eine große Nacht war. Sie wäre fast gestorben. Harry hatte beinahe die Kontrolle verloren und war nun als Dunkler Lord enthüllt worden, etwas, das er sehr gefürchtet hatte. Draco hatte seine Loyalität für ihn vor seinem Haus verkündet, vor Leuten, die Harry als ihren Feind ansahen. Sie war sicher, dass Draco Bedenken hatte, heute Nacht in sein Haus zurück zu kehren. Und um das noch zu toppen, hatte ihnen Hermine noch nicht einmal ihre Neuigkeiten erzählt. Nachdem sie mit Dumbledore gesprochen und das alles noch mal gründlich überlegt hatte, war ihre Entscheidung gefallen. Sie würde ihr Erbe als eine Marlston antreten. Der Direktor hatte ihr versichert, dass es etwas für großem Nutzen für Harry auf Marlston Manor gab und dass sie die Einzige wäre, die es bekommen könnte.

Während sie so gingen, sah sie ihre Gefährten an und dachte: ‚Das Leben hat in letzter Zeit wirklich merkwürdige Richtungen genommen.’

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Sie saßen gemeinsam mit Pansy und Millicent in Dumbledores Büro, während der Schulleiter, Snape und McGonagall die beiden über das Komplott und die Ereignisse des Abends befragten. Als alles gesagt und offen gelegt war, erklärte der Direktor, dass die zwei Mädchen bis nach den Ferien suspendiert würden und danach für den Rest des Schuljahres eine Bewährungsfrist hätten. Die kleinste Übertretung würde sie für immer nach Hause schicken.

Nachdem Pansy und Millicent von Professor Snape aus dem Büro geführt worden waren, sah Dumbledore das Trio an und meinte: „Also, hast du es ihnen erzählt?“

„Ja, Sir, Draco hat das gemacht“, antwortete Harry.

„Sehr schön. Du könntest bald noch mehr Freunde gewinnen.“

„Und ebenfalls einige verlieren“, erwiderte Harry mürrisch. Er dachte darüber nach, wie sich die Neuigkeiten über den Rest der Schule verbreiten würden und freute sich nicht gerade auf die Reaktionen der anderen.

„Zuerst vielleicht“, sagte Dumbledore. „Manche Menschen brauchen Zeit, um Neues zu akzeptieren. Bleib so wie du bist und sie werden einlenken. Was mich daran erinnert…“

Harry sah hoch und erwartete bereitwillig die Schelte.

„Du kannst nicht wieder die Kontrolle über dich verlieren, denn damit gewinnst du keine Unterstützung“, erklärte der Schulleiter. „Du willst nicht, dass dich die Menschen fürchten. Ich verstehe natürlich, dass die Situation extrem war. Du hast immer schon Schwierigkeiten gehabt, deine Macht zu kontrollieren, wenn du wütend warst. Du weißt das schon von den Vorfällen bei den Dursleys, während du dort aufgewachsen bist. Aber jetzt bist du kein Kind mehr und ich erwarte von dir, dass du mehr Beherrschung zeigst. Ich möchte mich einmal in der Woche mit dir treffen, um zu üben, deine Wut in etwas Nützliches zu kanalisieren – für dich und für andere.“

Harry nickte. „Ich bin einverstanden. Ich möchte nicht mehr die Beherrschung verlieren. Es ist nur… wenn ich über einen bestimmten Punkt komme… es ist, als hätte ich dann nicht mehr die Oberhand. Der Zorn übernimmt dann.“

„Ich weiß das“, erwiderte Dumbledore. „Glücklicherweise glaube ich aber, dass ich einige Methoden kenne, die dir dabei helfen könnten.“

„Danke, da bin ich erleichtert“, meinte Harry. Er wollte wirklich die Kontrolle über seine Emotionen haben. Er befürchtete, dass er ansonsten jemanden verletzten könnte. Auch wenn er zugeben musste, dass er kein schlechtes Gewissen hatte, weil er John Wells tötete. Das Bild von Hermine, wie sie am Besen dieses Mannes gehangen hatte, war noch zu frisch in seinem Kopf. Er war nichts als ein angeheuerter Mörder gewesen.

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Als sich die Wendeltreppe zu Dumbledores Büro hinter ihnen schloss, drehte sich Draco um, schlang seine Arme um Hermine und Harry und hielt sie in einer engen Umarmung fest. „Merlin, ich muss einfach heute Nacht bei euch sein! Suchen wir einen Ort, um allein zu sein.“

Hermine sah besorgt auf seinen gequälten Gesichtsaudruck und meinte: „Geht es dir gut?“

„Ich weiß nicht“, gab Draco zurück. „Alles was ich weiß ist, dass wir dich heute Abend beinahe verloren hätten und ich möchte mich selbst tief in dir spüren. Was dich betrifft“, er sah Harry an, „du bringst mich jedes Mal dazu, mich wie deine Hure zu fühlen, wenn du deine Macht zeigst. Immer wenn das passiert, will ich deinen Schwanz in meinem Hintern vergraben haben.“

„Tja, das hört sich an, als hättest du es heute Nacht nötig, in der Mitte zu sein“, meinte Harry, während er sein Glied an Dracos Hüfte rieb.

„Wo können wir hin?“, hauchte Hermine, die sich bereits äußerst angeturnt fühlte.

„Wie wäre es mit meinem Bett?“, sagte Harry, was den anderen überraschte Blicke entlockte. „Ich bekomme euch hoch, indem ihr meinen Tarnumhang benutzt und dann legen wir einen Stillezauber um das Bett. Die anderen hätten keine Ahnung.“

„Es ist total verrückt, aber mir gefällt es“, lächelte Draco. „Es wäre verdammt witzig, sich den Verstand heraus zu vögeln, während deine Zimmergenossen da sind!“

„Und wenn sie die Vorhänge öffnen und uns sehen?“, fragte Hermine besorgt.

Harry zuckte mit den Achseln. „Dann haben sie etwas Gutes, um davon zu träumen.“

Sie gingen zum Gryffindor Turm und Harry bat sie, im Korridor zu warten, während er seinen Tarnumhang holte. Es war spät und alle waren bereits in ihren Betten, als er leise zu seiner Truhe ging, um ihn heraus zu nehmen. Danach ging er zurück zu seinen Freunden und legte ihn über die beiden. Er erklärte ihnen, dass sie leise sein mussten, während sie ihm folgten, da sie den Umhang nicht ablegen konnten, ehe nicht die Vorhänge um sein Bett geschlossen waren.

Als sie lautlos durch das Zimmer in Richtung seines Bettes gingen, drehte sich Neville um und setzte sich schläfrig auf. Harry blieb wie angewurzelt stehen und sagte: „Hey, Neville.“

„Oh, du bist es“, murmelte Neville noch halb im Schlaf. „Was ist heute Abend passiert?“ Er war besorgt gewesen, seit Harry beim Abendessen aus der Großen Halle gerannt war.

„Nichts Besorgnis erregendes“, erklärte Harry. „Ich habe jemanden umgebracht und dann auch noch beinahe Pansy Parkinson.“

Neville dachte natürlich, dass er Witze machen würde und sagte: „Das ist klasse, Harry. Nacht.“ Er fiel zurück auf sein Kissen und fing wieder an zu schnarchen.

Harry sah die Vertiefung auf seinem Bett, wo Draco und Hermine auf ihn warteten, während er hinüber ging und die Vorhänge schloss. Dann sprach er einen Stillezauber. Als er sich umdrehte, waren seine Lover immer noch unter dem Umhang. Er zog ihn von den beiden herunter und sah, dass sich sich die beiden innig küssten. Dracos Hand war auf Hermines Bluse und spielte mit ihren Brüsten.

„Fangt ihr etwa ohne mich an?“, spöttelte Harry und begann sich auszuziehen.

Sie küssten sich weiter und ihre Zungen umschlangen sich wild. Harry stand jetzt vollkommen nackt da, beobachtete sie und sein Penis erwachte zum Leben. Er kniete sich auf das Bett hinter Hermine, griff nach ihrem Haar und legte es zu einer Seite, damit er besser an ihren Hals kam. „Mach uns niemals mehr soviel Angst“, flüsterte er ihr zu.

Draco brach den Kuss ab und meinte: „Ja, dich umbringen zu lassen ist keine Option. Mach das nie wieder!“

Hermine grinste, weil die Jungs sie ärgerten und antwortete: „Ich versuche es.“

Harry und Draco nahmen ihre Bluse in die Hände und zogen sie über ihren Kopf. Der Dunkelhaarige öffnete ihren BH, während Hermine Draco das Hemd über die Schultern streifte. Sie wechselten die Positionen und zerrten an ihrer Kleidung, bis alle nackt waren. Dann grinste Draco schelmisch, stand auf, nahm Hermines Höschen und öffnete die Vorhänge.

„Was hast du vor?“, fragte sie voller Vorahnungen.

Er warf ihre Unterwäsche auf Nevilles Bett und meinte dann: „Ich schenke Longbottom einige angenehme Träume.“ Die beiden Jungs lachten, während Hermine nur den Kopf schüttelte.

„Ich kann gar nicht glauben, was ihr mich für Sachen tun lasst“, schimpfte sie. „Ihr habt mich fast zu einer Schlampe gemacht.“

Draco sprang zurück ins Bett und drückte sie unter sich darauf. „Nein, meine Liebe, keine Schlampe. Die hurt herum und schläft mit vielen. Du, mein Schatz, wirst das ganz sicher nicht tun.“ Er küsste sich an ihrem Hals herunter und begann dann, an ihren sensiblen Brustwarzen zu saugen.

Hermine nahm sein Glied in eine Hand, dann Harrys in ihre andere und meinte: „Warum sollte ich auch? Ich habe gleich zwei davon für mich ganz allein!“ Sie drängte Harry, mit seinem Penis zu ihrem Mund zu kommen, während Draco mit seiner Zunge zu ihrem Nabel wanderte. Als Harry neben ihr kniete, nahm sie ihn in ihren warmen Mund und brummte selig, während er ihren Kopf mit der Hand hielt und sanft begann, sich in ihrer Mundhöhle zu bewegen.

Draco war nun zwischen ihren Schenkeln und Hermine drückte sehnsüchtig ihre Hüften in seine Richtung. Sie wurde so feucht durch seine Küsse und leichten Bisse um ihre Öffnung – aber er berührte sie dort nicht – dass sie sich einen Moment lang von Harry löste und meinte: „Benutz deine Zunge, Draco. Ich halte es nicht mehr aus, wenn du mich nur neckst.“

Er grinste sie verrucht an und machte dann eine Show daraus, die Zunge ganz heraus zu strecken und seine Arme um ihre Beine zu schlingen. Sie hob ihr Becken in Richtung der Zunge und er wich leicht zurück. Sie schrie gequält und frustriert auf, als er sie weiter ärgerte.

Dann fühlte Draco eine Hand auf seinem Hinterkopf, und wie sein Haar ergriffen wurde. „Leck sie“, sagte Harry und drückte Dracos Kopf nach unten, damit er ihr geben konnte, was sie verlangte.

Draco kicherte zwischen ihren Beinen. „Ja, mein Lord!“

Harry griff zum Gleitmittel auf seinem Nachtkästchen. Während sich sein blonder Freund mit Hermine beschäftigte, nahm er etwas von der Creme auf den Finger und fasste nach Dracos Anus. Dieser stöhnte begehrlich auf, als er Harrys Berührung spürte und begann mit dem Po zu kreisen, während der Gryffindor etwas von dem Gleitgel in sein Loch massierte.

Während Harry ihn vorbereitete, fühlte Hermine, wie erregt Draco sie leckte. Sie selbst kam stetig näher zum Höhepunkt, als sie sah, wie Harry sich selbst einölte und sein Glied nun zu schimmern anfing.

Draco spürte, wie sich sein Lover hinter ihm gegen seinen Eingang drückte und hob das Gesicht von Hermines Schenkeln. „Warte, ich will zuerst in ihr sein.“ Er legte sich auf ihren Körper, wobei beide heftig atmeten und glitt mit einem Stoß in ihre feuchte Öffnung. Hermine keuchte vor Vergnügen auf, legte ihre Hände auf seinen Hintern und zog die Backen für Harrys Eindringen auseinander.

„Los, Harry“, knurrte Draco. „Nimm mich hart.“ Harry drückte seinen Schaft in Draco und der Blonde stöhnte an Hermines Hals. Dann fing er an, sich zu bewegen, während Draco dasselbe bei Hermine tat. Alle keuchten, schwitzten und rieben sich in der Bewegung aneinander. Das Bett quietschte strapaziert.

Sie erreichten einen Rhythmus, der eine Weile lang anhielt, bis Harry zuerst über den Gipfel kam, grunzte und stöhnte, während er seinen heißen Samen in Dracos Hintern pumpte. Er fiel erschöpft auf das Bett und sah zu, wie Draco Hermines Beine höher hob und härter in sie stieß, was sie bei jedem tiefen Eindringen aufstöhnen ließ. Harry drehte sich zur Seite und legte seine Hand auf ihren Bauch und dann nach unten auf ihre Klitoris, während Draco sich weiter in ihr bewegte.

Als Draco fühlte, wie sich ihre erhitzten Wände rhythmisch um seinen Penis schlossen, ließ er schließlich seine Beherrschung fahren und stöhnte laut auf. Nachdem er seinen Orgasmus erreicht hatte, lagen alle schwitzend und keuchend in einen Stapel von Armen und Beinen übereinander, während sich ihre Körper von den Anstrengungen erholten.

Harry und Draco hoben ihre Köpfe in Hermines Richtung und sie teilten einen wundervollen, langen Kuss. „Schlaft hier für eine kleine Weile“, drängte Harry. Es fühlte sich so großartig an, in ihren Armen zu liegen, dass er sich wünschte, es würde für immer andauern.

„Ja, für eine kleine Weile“, murmelte Hermine und seufzte. Sie schloss vollkommen befriedigt ihre Augen.

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Geteiltes Haus

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