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Kapitel 39 Verwirrende Schönheit

Verwirrende Schönheit


Nachdem sie sich zuvor die Beine rasiert hatte, schmierte Hermine die beruhigende Creme mit langen, festen Strichen über sie. Dann lehnte sie ihren Kopf zurück auf die Chaiselonge, schloss einen Augenblick lang ihre Augen und dachte darüber nach, was sie alles von Meri erfahren hatte. Sie war so erleichtert, dass Tom Riddle nicht ihr Vater war, dass ihr schlichtweg ein Stein vom Herzen fiel. Sie war ziemlich sicher, dass sie – auch ohne vorherigen Versuch - nicht Parsel sprechen konnte und wusste, dass sie Harry niemals verstanden hatte, wenn er es sprach.

Ein Lächeln formte sich auf ihrem Gesicht, als sie an ihre beiden Freunde dachte, die Professor Snape durch die Kerker führten. Sie hatte gehofft, dass die Jungs schon hier wären, wenn sie zurückkam, aber leider waren sie das nicht. Ihre Gedanken waren stets voll von ihnen und sie war überglücklich, die beiden in ihrem Leben zu haben, ganz zu schweigen von den Dingen, die sie sie fühlen ließen!

Hermine hob die Hand und fuhr damit durch ihre Haare, während sie ruhig da lag. Ihre Finger wanderten zu einer Brust und begannen, mit der Brustwarze zu spielen, die sich dadurch verhärtete. Ein leises Stöhnen entwich ihr und sie zog die blaue Seide ihres Bademantels weiter auseinander, damit sie die nackte Haut ihrer Brüste mit beiden Händen umfassen konnte.

Eines ihrer Lieblingsbilder von Draco und Harry war, wenn sie zur gleichen Zeit eine ihrer Brustwarzen in den Mund nahmen. Sie schloss erneut die Augen und stellte sich vor, dass die Jungs nun bei ihr wären und an ihr leckten und saugten. Hermine feuchtete ihre Fingerspitzen an und griff wieder nach ihren Brüsten, denn sie wollte, dass die kühle Luft im Raum noch zu ihrer Erregung beitrug.

Bald verließ eine Hand ihre Brustwarze, fuhr langsam hinunter über ihren Bauch und streichelte dabei die weiche Haut. Ein abgewinkeltes Bein fiel leicht zur Seite, als ihre Finger ihr feuchtes Inneres fanden und dabei durch die anschwellenden Falten glitten. Hermines Lippen teilten sich, als ihr ein leiser Seufzer des Vergnügens entkam – unwissend, dass jede Bewegung von ihr genauestens von einem unglaublich erregten Zauberer beobachtet wurde.

Lucius Malfoy konnte sich einfach nicht von dem Anblick losreißen, wie Hermine selbst mit sich spielte. In diesem Moment war sie schöner, als er es sich das jemals vorgestellt hätte und zum ersten Mal beneidete er seinen Sohn. Wenn er nur für eine kleine Weile sein Sohn sein könnte, vielleicht durch einen Zauber, würde er diesen mit Freuden sprechen, um den Körper der Lady Marlston auszuprobieren. Aber er war seine Magie los, seit er an diesen Ort gekommen war, deshalb begnügte er sich mit Zusehen und Begehren. Seine Erregung war sofort, als sie ihren Mantel geöffnet und sich entblößt hatte, da gewesen.

Er bemühte sich, seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen, während er zusah, wie ihre Hände über ihren Körper wanderten. Oh, was er dafür tun würde, wenn er diese durch die seinen ersetzen könnte! Ihre Haut war noch feucht von ihrer Dusche und sah so weich aus. Wenn das hier Malfoy Manor und er der Herr des Hauses wäre, dann würde er in ihr Zimmer treten und sie nehmen, ob sie das wollte oder nicht.

Er unterdrückte ein Stöhnen als sich ihre Finger schneller bewegten und ihre Seufzer, als sie den Höhepunkt erreichte, lauter wurden. Dann nahm er eine weitere Bewegung wahr und drehte überrascht den Kopf.

Der Halbkobold krabbelte an der Decke entlang und kam mit alarmierend schnellem Tempo auf ihn zu. Lucius drückte sich fester an die Wand, die Augen durch den Anblick weit aufgerissen. Die Kreatur hielt direkt über seinem Kopf an und sah wütend auf ihn hinunter.

„Sie sind ein böser Mann, Mr. Malfoy. Einfach meine Herrin auszuspionieren!“, knurrte Bugger. Lucius sah nun, dass er etwas in der Hand hielt, aber es war zu spät um aus dem Weg zu springen, denn Bugger schlug ihm damit über den Kopf.

Lucius fiel bewusstlos zu Boden und der Halbkobold hüpfte hinunter und stand nun aufrecht neben dem Körper. Er hob die Füße des Zauberers an und schleifte ihn, so schnell er konnte, fort.

Hermine stöhnte während ihres Orgasmus und keuchte laut, während sich ihr Körper rhythmisch immer wieder zusammen zog. Sie bemerkte nur am Rande den lauten Knall im Flur, da sich ihre Sinne gerade zu angenehm mit anderen Dingen beschäftigten. Als sie schließlich die Augen öffnete, bemerkte sie, dass die Tür halb offen war. Sie raffte den Mantel zusammen, band den Gürtel um und stand auf, um zur Tür zu gehen und sie weiter auf zu machen. Hermine sah nach beiden Seiten die Flure hinunter, erblickte aber nichts Ungewöhnliches. Die Türe wieder schließend machte sie sich für das Abendessen zurecht.

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Lucius erwachte von dem Geräusch tropfenden Wassers auf Stein. Sein Kopf pochte wieder einmal und als er versuchte, sich zur Seite zu drehen, stellte er fest, dass er das nicht konnte. Er riss die Augen auf, als er realisierte, dass er mit metallenen Schellen an Hand- und Fußgelenken auf einen Steinaltar gebunden war. Er hob den Kopf und bemerkte, dass er auch vollkommen nackt war und ausgebreitet wie ein Opfer an eine altertümliche Gottheit da lag.

„Jagt doch das verdammte Vieh endlich zum Teufel“, fluchte Lucius, als er sich daran erinnerte, wie ihm Bugger eins über den Schädel gegeben hatte. „Erst werde ich ihm aber noch den Hals umdrehen!“ Er sah die Steinwände rings umher und vermutete, dass er sich irgendwo in den weitläufigen Kerkerfluchten befand. Bugger war nirgendwo zu sehen, aber Lucius hatte so das Gefühl, dass er bald auftauchen würde.

Er schloss die Augen und versuchte sich, während er wartete, dass etwas geschah darauf zu konzentrieren, dass der Schmerz in seinem Kopf nachließ. Nach ein paar Minuten fühlte er eine kühle Hand auf seiner Brust, die ihn leicht streichelte und er öffnete die Augen, um etwas höchst Unglaubliches zu sehen.

Lady Marlston stand in ihrem blauen Seidenbademantel neben dem Altar. Ihre Hände lagen auf seiner Brust und Verlangen spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder. Er beobachtete, wie ihn ihre Hand einige Sekunden lang liebkosten, ehe er sie ansah.

Er kniff argwöhnisch die Augen zusammen und fragte: „Was denken Sie, was Sie da machen?“

„Ist es nicht das, was du möchtest, Lucius?“, antwortete Hermine mit einer Gegenfrage und ein sexy Lächeln formte sich auf ihren Lippen. Ihre Finger wanderten zu einer seiner Brustwarzen und fingen an, mit federleichten Strichen darüber zu fahren.

„Ich möchte diese Handschellen loswerden“, fauchte er und versuchte, nicht auf die herrlichen Sensationen zu achten, die sie ihm verschaffte. Er mochte es nicht, so angreifbar zu sein. Niemals hatte er einer Frau die Oberhand gelassen, denn er war derjenige, der stets die Kontrolle haben wollte.

„Hm?“, murmelte sie, während sie ihre Hand nach unten über seine Rippen und seinen Magen gleiten ließ.

Sein Glied verriet ihn, als es von selbst zum Leben erwachte und es ärgerte ihn, dass er nun nicht mehr vorgeben konnte, ihre Berührungen würden ihn nicht beeindrucken. Als sich ihre Hand um seine harte Länge schloss, zischte er durch zusammengebissene Zähne: „Sie gehören zu Draco und Potter!“

Hermines Hand bewegte sich weiter und sie sah ihn an. „Ich gehöre nur mir“, erwiderte sie.

Lucius schloss die Augen. „Mach mich los und ich gebe dir, was du möchtest. Gleich wirst du meine jahrelange Erfahrung zwischen deinen hübschen Beinen haben!“

„Aber ich mag es, wenn du meiner Gnade ausgeliefert bist, Lucius“, grinste die junge Frau.

„Ich mag es aber nicht!“, knurrte er.

Sie lachte ihn kehlig an und meinte: „Dein Körper sagt etwas anderes.“ Sie ließ seinen Penis los und ging zum unteren Ende des Altars, genau zwischen seine gespreizten Beine. Sie kletterte auf die Steinplatte und begab sich langsam in Richtung seiner Leisten, wobei seine Beine rechts und links von ihr lagen. Sie neigte den Kopf und leckte sich entlang seines Schenkels bis zu seinem pochenden Schaft.

Sie gluckste wieder über die Art wie Lucius vor unterdrückter Wut und Lust zitterte. „Oh, mein armer Todesser“, foppte sie ihn. „Festgebunden und hilflos.“ Sie wischte mit der Fingerspitze über den ersten Tropfen auf seinem Glied und steckte sie dann in den Mund, während sie sein Gesicht beobachtete.

„Du möchtest ihn in meinem Mund haben, nicht wahr?“, grinste sie. Ihre Finger fuhren über seine Hoden, was ihn scharf einatmen ließ und so sein Begehren verriet. Sie grinste wieder. „Außerdem würdest du mich gerne vögeln, oder?“

„Ja“, keuchte er. „Mach mich los und ich werde es tun, meine Liebe!“

„Warum sollte ich dich befreien? Ich kann dich auch so haben, wenn ich das möchte. Ich kann dir einen blasen und auf dir reiten, wenn ich will.“ Sie unterbrach nicht den Augenkontakt, während sie sich zu seinem Penis vorbeugte, ihn mit der Hand nahm und mit lang ausgestreckter Zunge einige Male schnell über ihn leckte.

Sie kicherte über seinen inneren Kampf, die Kontrolle behalten zu wollen, während er sich anstrengte, ein neutrales und gleichgültiges Gesicht zu machen. Das hielt er aber nicht durch, da ihr Mund nun seinen Schaft umschloss und sich daran zu bewegen begann. Er keuchte, versuchte aber sofort, sich wieder zu beherrschen, um zu verhindern, dass ihre Versuche von Erfolg gekrönt waren. Er gönnte ihr nicht die Genugtuung, diesen kleinen Machtkampf zu gewinnen.

Nach einer langen Weile hörte sie auf und hob den Kopf, um ihn anzusehen. „Du hast keinen Spaß, Lucius“, sagte sie stirnrunzelnd. „Warum lässt du es nicht zu?“

„Willst du wissen, was mir Spaß machen würde?“, fragte er rau. „Wenn du statt meiner an diesen Stein gefesselt wärst, hätte ich das größte Vergnügen daran.“

„Musst du immer die Kontrolle haben?“

„Ja.“

Sie seufzte schwer und wedelte mit der Hand. „Also gut.“

Nach einer blitzschnellen, schlagartigen Wendung erkannte Lucius, dass jetzt Hermine auf dem Altar lag, festgebunden, wie er es gerade noch gewesen war und umgekehrt kniete er nun zwischen ihren gespreizten Beinen. Einen Augenblick lang war er überrascht, da er sich fragte, wie sie das ohne ihren Zauberstab geschafft hatte.

Aber seine Überraschung verwandelte sich schnell in überwältigende Lust, als er merkte, dass er sie nun genau da hatte, wo er sie wollte. Er grinste sie an und sagte: „Sehr hübsch, meine Liebe. Du bist wirklich eine schlaue Hexe.“ Sein Blick fuhr über ihre gesamte Körperlänge im blauen Seidenmantel. „Aber mir ist klar, dass du dich genauso schnell wieder befreien kannst, wie du dich gerade angebunden hast und deshalb bist du immer noch die Mächtigere, auch in dieser Situation.“

„Ich bleibe so, bis du mit mir fertig bist“, versprach sie.

„Du lässt zu, dass ich mit dir mache, was ich möchte?“, fragte Lucius und sein Puls beschleunigte sich bei dem Gedanken.

„Ja, und ich behaupte sogar, dass ich nicht will, wenn dich das anturnt“, lächelte sie.

„Das wird nicht nötig sein“, erklärte Lucius, dessen Stimme schon dunkel vor Leidenschaft war. „Ich möchte dich vor Wonne schreien hören!“ Er hakte einen Finger in den Gürtel ihres Mantels ein und zog sanft daran, bis er an beiden Seiten ihres Körpers hinunter glitt und ihren verlockenden Körper enthüllte. Es war der reinste Augenschmaus für ihn und sein Finger zog Kreise auf ihrer Mitte, während er fragte: „Wie viel Zeit habe ich, ehe die anderen kommen und nach dir suchen?“

„So viel du möchtest“, antwortete sie. Sie begann den Rücken durch zu biegen und streckte ihm so einladend ihre Brüste entgegen.

Er schluckte und fuhr mit einem Finger über eine Brust und um eine Brustwarze. „Mir würde die ganze Nacht gefallen“, keuchte er. Seine Augen weiteten sich, als er sie wimmern hörte weil seine Finger ihre harte Spitze zwickten und streichelten. Langsam wandte er sich der anderen Brust zu, um ihr dieselbe Aufmerksamkeit zu schenken.

„Ich wollte dich schon den ganzen Tag lang berühren“, sagte er leise. Er legte sich über sie und drückte sich fest an ihren warmen Körper und ging dazu über, mit den Lippen an ihrem Hals zu knabbern und ihre weiche Haut zu küssen. Dann atmete er ihren Duft ein und flüsterte: „Gott, du riechst und schmeckst so fantastisch!“ Seine feuchte Zunge leckte geradewegs bis zu ihrer Brust, während seine Hände sie kneteten und liebkosten. Er wechselte nun ständig zwischen ihren sanften Hügeln hin und her – küsste und leckte, biss und schleckte über ihre Brustwarzen bis sie stöhnte und ihren Kopf von Seite zu Seite warf.

Lucius spielte weiter mit ihren Brüsten, während eine Hand an ihrem Körper entlang fuhr und über ihre weiche Haut zu ihrem heißen Innersten kam. Sie keuchte und stöhnte, als seine Finger tief in ihre nasse Scham eintauchten und danach ihre Feuchtigkeit auf der angeschwollenen Spitze ihrer Klitoris verteilten.

Sein harter Penis drückte sich rhythmisch gegen ihren Schenkel – im gleichen Takt wie sein Finger sich in ihrer Öffnung bewegte. Er spürte, wie sich ihre Muskeln um seinen rutschigen Zeigefinger schlossen, als würde sie versuchen, sich daran fest zu halten. Er lächelte an ihren Brüsten, drang mit einem zweiten Finger in sie ein und bewegte sie, wobei er sicherstellte, dass er tief innen auch ihren G-Punkt traf. Ihr Stöhnen und Keuchen trieben seine Erregung beinahe ins Schmerzhafte und alles, was er nun noch wollte war, sich tief in ihr zu versenken und ihr zu zeigen, was es bedeutete, von einem wirklich erfahrenen Mann gevögelt zu werden.

Als durch sein Fingerspiel bedingt ihr Höhepunkt herannahte, hob er den Kopf und betrachtete ihr Gesicht, welches sich rötete. Sie schnappte nach Luft. Er hörte nicht auf, langsam seine Finger in ihr zu bewegen, während sie sich wieder beruhigte. Nachdem sie auch die letzte Kontraktion erlebt hatte, lächelte er über ihren erfüllten Gesichtsausdruck. Er zog seine Hand zurück, steckte sie in den Mund und schmeckte sie, während er sie weiterhin betrachtete. „Sag mir, was du möchtest, mein Gesicht oder meinen Schwanz zwischen deinen Beinen?“

Sie hob fragend eine Augenbraue und antwortete: „Ich bin deiner Gnade ausgeliefert, Lucius. Es ist deine Entscheidung.“

Sie hatte Recht! Lucius war verwundert, dass er sie überhaupt gefragt hatte. Sie hatte ihm erlaubt, sie so zu behandeln, wie er wollte – warum war er dann interessiert daran, was sie dachte? Warum nahm er sich nicht einfach jede Leistung von ihr, die sie ihm völlig willentlich gab? So benahm er sich üblicherweise nicht und er verabscheute seine eigene Schwäche. Er führte sich ja schon beinahe wie ein liebeskranker Schuljunge auf!

Ärgerlich brummte er vor sich hin und legte sich zwischen ihre Beine. Sein Glied lag genau an ihrer nassen Scham. „Sie wollen den Vater Ihres Freundes vögeln, Mylady?“, fauchte er. „Dann soll es so sein.“ Er hob seine Hüften und drang mit seinem harten Schaft in ihre enge Öffnung ein, was sie aufkeuchen und ihr Kinn zur Decke anheben ließ. Sein Mund senkte sich auf ihren Hals, um ihn zu küssen und daran zu lecken, während er härter und stärker in sie stieß.

„Ja!“, rief sie stöhnend, während er seine Bewegungen immer und immer wiederholte.

Lucius schloss die Augen und konzentrierte sich, denn er wollte sie mit sich zum Orgasmus bringen. Irgendetwas geschah jedoch plötzlich, da seine Stöße nicht länger das Ende ihrer Passage trafen. Es war, als wäre es verschwunden. Er öffnete durch dieses merkwürdige Gefühl seine Augen und sah mit fassungslosem Erstaunen, wie Hermines gesamte Gestalt zu verblassen begann und transparent wurde. Er fiel mit dem Gesicht nach unten auf den Altar, als sie sich in einen fahlen Nebel verwandelte, sich zusammen fügte und wie ein Ball von ihm wegrollte.

Lucius lag nun allein auf der Steinplatte, drückte sich an den Händen hoch und sah dem Nebel zu, der durch den Boden verschwand. „Was?“, rief er, verwirrt durch das Geschehene. Er hatte noch niemals zuvor gesehen, wie sich jemand in einen Nebel verwandelte, denn wenn jemand apparierte, dann war das stets von einem lauten Plopp begleitet und man war prompt verschwunden. Das hier war etwas ganz anderes!

„Bitte kleiden Sie sich zum Abendessen um“, erklang eine Stimme von der Seite des Kerkerraumes, die Lucius noch mehr erschreckte. Er drehte rasch den Kopf zu dem nervösen Hauselfen, der unter der Tür stand.

„Wo ist Lady Marlston?“, fragte er befehlend.

„Lady Marlston, Lord Potter, Lord Malfoy und Professor Snape sitzen alle im Esszimmer“, erklärte der Elf. „Sie warten schon auf Ihre Ankunft dort.“

„Warten?“, wiederholte Lucius. Wie konnte sie auf ihn warten, wenn er gerade noch in ihr gewesen war?

„Ja, Sir. Sie haben mich gebeten, Sie zu suchen.“

„Wie lange befindet sich Lady Marlston schon im Speisezimmer?“, fragte der blonde Mann, der langsam begriff, dass wen auch immer er gerade gevögelt hatte, nicht die wahre Lady gewesen war.

„Etwa eine halbe Stunde“, antwortete der Hauself.

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Hermine konnte nicht umhin, das seltsame Verhalten von Lucius Malfoy zu bemerken, das er während des Abendessens zur Schau stellte. Er vermied es, sie anzusehen ohne unhöflich zu sein und schien auch ein wenig neben sich zu stehen. Außerdem warf er Bugger, der wie immer an der Tür stand, sollte man ihn für etwas brauchen, böse Blicke zu. Sie entschied, den Halbkobold später darüber zu befragen.

Professor Snape schien ebenfalls nicht allzu zufrieden zu sein. Für dessen schlechte Laune kannte Hermine jedoch den Grund. Harry und Draco hatten ihn den ganzen Tag durch die Kerker geführt und sie hatten nichts gefunden, dass man als einer Kraftquelle hätte bezeichnen können. Sie fragte sich, ob Harry vorhatte, das Geheimnis von Merlin auch Dumbledore vorzuenthalten. Hermine war es nicht wohl, dem Schulleiter etwas zu verheimlichen, aber ihr Blut fing sofort an zu kochen, wenn sie nur daran dachte, dass es jemand herausfinden könnte. Sie nahm an, dass es in ihrer DNA lag – eine Marlston beschützt das Geheimnis, aber wenn Merlins Macht im Kampf gegen Voldemort helfen könnte, sollten sie es dann nicht nutzen? Sie brauchten definitiv noch mehr Antworten, ehe sie irgendetwas entschieden und so beschloss sie, nach dem Essen alleine mit Harry und Draco zu reden.

Lucius und Snape kehrten an diesem Abend früh in ihre Räume zurück. Bugger ging zum Professor, ehe dieser sich zurückzog und teilte ihm mit, dass Kitty den Abend mit ihm verbringen wollte. Snape war überrascht über diese Bitte und fragte: „Werde ich beobachtet?“

Der Halbelf sah Harry, Hermine und Draco nach Antwort fragend an. Der Gryffindor schüttelte den Kopf. „Nur zu, Professor. Nehmen Sie Kitty mit sich. Heute Nacht sind Sie für sich.“

Der Tränkemeister schaute Hermine an. „Habe ich Ihr Einverständnis, Zeit mit Ihrem Schoßtier zu verbringen?“ Er sagte das in einem solch sarkastischen Ton, dass Hermine ein Grinsen verbergen musste. Es war offensichtlich, dass der Professor dachte, dass die ganze Sache mit dem Schoßtier einfach nur lächerlich war. Der Nutzen, der damit verbunden war, schien ihm aber nichts auszumachen.

„Ja“, erwiderte Hermine. „Behandeln Sie sie gut.“

Kitty krabbelte die Stufen hinter ihm hoch, bis Snape stehen blieb und sie irritiert ansah. „Bitte steh auf“, wies er sie hochmütig an. Sie gehorchte und ging den Rest des Weges leise hinter ihm her.

Draco und Harry kicherten und wandten sich dann Hermine zu, um zu dritt eine Umarmung und einen Kuss zu teilen. „Wir haben dich heute vermisst“, sagte der Blonde. „Wie lief es im Dorf?“

„Ich habe mich mit Meri unterhalten“, erzählte sie ihnen. „Ich habe etwas von der Geschichte meiner Eltern und Tom Riddle erfahren.“

„Komm mit in die Bibliothek und erzähl es uns“, meinte Harry, nahm sie bei der Hand und zog sie dort zwischen sich und Draco auf ein großes, bequemes Sofa.

Sie berichtete ihnen alles, was Meri ihr erzählt hatte und als sie fertig war, sannen sie stumm eine Weile lang ihren Worten nach.

„Wenigstens wissen wir jetzt, warum die Dorfbewohner Voldemort so abgrundtief hassen“, stellte Harry fest.

„Ich bin einfach nur erleichtert, dass ich nicht seine Tochter bin“, seufzte Hermine.

„Das hätte ich dir auch sagen können“, teilte ihr Harry mit. „Dumbledore hat mich eine Erinnerung sehen lassen – von Tom Riddles Mutter und deren Familie. Sie haben alle Parsel gesprochen.“ Seine Freundin hatte ihren Kopf auf seiner Schulter abgelegt und er streichelte darüber. „Mir war gar nicht bewusst, dass du dir darüber Sorgen gemacht hast. Warum hast du uns nichts davon gesagt?“

„Ich weiß nicht“, sagte sie leise. „Ich fühle mich in letzter Zeit so seltsam. Als würde sich etwas in mir verändern. Ich glaube, dass es mich irgendwie beeinflusst, hier in Marlston zu sein.“

„Ich glaube, das geht uns allen so“, meinte Draco. „Was sollen wir tun? Ich habe keine Lust, den Rest der Woche damit zu verbringen, Snape herum zu führen, da das ja doch nur ein fruchtloses Unterfangen sein wird.“

Hermine hob ihren Kopf und sah beide an. „Kommt, gehen wir in die Ahnengalerie und versuchen, etwas heraus zu finden.“

„Bist du sicher?“, fragte Harry nach. „Du warst seit jener Nacht nicht allzu scharf darauf, wieder dorthin zu gehen.“

„Das war ehe ich wusste, dass Sebastian und Morgana meine wahren Eltern sind und es nicht Tom Riddle ist. Jetzt, denke ich, kann ich damit umgehen.“

„Ich würde diesen Ort gerne sehen“, fügte Draco hinzu. „Ich nehme an, dass auch unsere Portraits eines Tages dort hängen werden.“

„Irgendwann in sehr ferner Zukunft, hoffe ich“, sagte Harry.

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Mit Buggers Hilfe lokalisierten sie die geheime Wandplatte, die in die Ahnengalerie führte. Sie schauten zu, wie sich die Fackeln an der Wand eine nach der anderen entzündeten, was wieder, soweit sie sehen konnten, bis ins Unendliche zu gehen schien. Harry wandte sich an den Halbelfen und befahl: „Pass auf, dass Snape und Lucius Malfoy nicht in diesen Weg entlang kommen.“

„Ja, Herr“, antwortete Bugger und ging in Richtung des Gästeflügels.

Draco stand bereits im Korridor und starrte auf die Portraits von Hestia und Halvern Marlston. „Schaut euch das mal an!“, rief er aus. „Das hier ist wirklich ein Bild von Mordred! Ich frage mich, was er erzählen würde, wenn sein Portrait immer noch reden könnte!“

„Höchstwahrscheinlich gar nichts“, schaltete sich ein Portrait, ein Stück die Galerie hinunter, ein. „Er war ziemlich arrogant.“

Sie gingen den Korridor weiter entlang und suchten den Sprecher. Der Mann im Bild trug dunkelviolette Roben und sah sie interessiert an. „Edmund Marlston“, stellte er sich selbst vor.

„Schön, Sie kennen zu lernen, Edmund“, antwortete Hermine. „Wann…?“

„…ich starb?“, grinste sie der Mann an. „Das ist nichts Schlimmes, mein Kind. Irgendwann sterben wir alle. Ich verstarb im Jahre 1247.“

„Hat Mordreds Portrait noch gesprochen, als Sie am Leben waren?“, wollte Draco wissen.

„Ja, aber er war nicht gerade ein liebenswürdiger Gesprächspartner.“

Der Lärm in der Galerie nahm zu, da die Portraits anfingen, sich miteinander zu unterhalten und sich an Mordred zurück erinnerten. „Ruhe!“, brüllte Edmund.

„Wie unhöflich!“, rief eine Frau etwas weiter hinten als Antwort auf Edmunds Temperamentsausbruch.

„Ihr müsst sie schon entschuldigen“, sagte der Mann. „Wir haben so wenig Besucher und sind es leid, uns untereinander zu unterhalten.“

„Schon in Ordnung“, erwiderte Hermine. „Ich bin sehr glücklich, dass ihr alle hier seid. Das ist wirklich unglaublich!“

„Für dich vielleicht“, meckerte Edmund und seufzte dann. „Ich nehme mal an, dass ihr nicht nur gekommen seid, um uns anzustarren, oder?“

„Nein“, antwortete Harry. „Wir wollen mehr über Merlin und Marlston erfahren.“

„Natürlich wollt ihr das. Wer sonst hätte auch das Recht, es zu wissen, wenn nicht die derzeitige Triade? Also, was habt ihr für Fragen?“

„Hat jemals einer von euch Merlin in seinem Eisgefängnis gesehen?“, fragte Harry.

Die Portraits begannen wieder lärmend in einem wilden Wirrwarr zu reden und Edmund musste erneut brüllen: „Ruhe!“ Dann sah er die Teenager an und fragte zurück: „Du lieber Himmel, warum würde das jemand tun wollen?“

„Nun ja, vielleicht um ihn zu sehen oder ihn zu befreien“, verdeutlichte der Gryffindor, als ob das doch ein ganz klarer Grund wäre.

„Nein!“, schrie Hermine Harry an. Die beiden Jungs sahen sie an, während sie ihren Mund erschrocken mit der Hand bedeckte.

„Gesprochen wie eine wahre Marlston“, sagte Edmund stolz zu ihr.

„Entschuldige, Harry“, sagte Hermine, die über ihre eigene Reaktion überrascht war. „Ich weiß nicht, warum ich so geschrieen habe. Es kam einfach so aus mir heraus.“

„Es ist in deinem Blut, Merlin zu bewachen, Kind“, erklärte der Mann im Bild.

„Warum?“, fragte sie ihn. „Warum hat ihn niemand befreit?“ Aber sofort als sie die Frage gestellt hatte, fühlte sie, wie sie ein leidenschaftliches Beschützerverhalten durchfloss.

„Denkst du nicht, dass er ein wenig wütend auf seine Gefängniswärter wäre?“, antwortete Edmund. „Die Macht der Triade würde zerstört, ebenso die des Dunklen Lords. Das Erste, das er tun würde, wäre sich die Macht zurück zu holen, die ihm Mordred entzogen hat. Dann würde er Marlston vernichten.“

„Aber wie kann er sich die Macht zurückholen, wenn er doch keine hat, um das zu tun?“, wollte Draco wissen.

„Keine Macht? Wie kommst du denn auf diese Idee? Die Kräfte von Merlin sind enorm und grausam. Mordred konnte nicht alles von ihm nehmen, nur die dunklen Mächte. Die Kräfte des Lichts können niemandem entzogen werden, da sie im Herzen des Menschen liegen.“

Harry sah gedankenvoll zu Boden und dann zurück zum Portrait. „Wenn Merlin also seine Dunklen Mächte zurückbekäme, würde es keinen Dunklen Lord mehr geben?“

„Präzise“, sagte der Mann. „Merlin ist ein Unsterblicher. Er verfällt niemals. Aber der Rest von uns kann das sehr wohl.“

Draco sah seinen Freund merkwürdig an. „Harry? Was denkst du gerade?“

Harry schaute zurück und war von seinen Gedanken selbst erschüttert. „Nichts“, erwiderte er.

„Denk nicht mal daran“, zischte der Blonde, dem sehr wohl klar war, was sein Freund überlegt hatte. „Ich weiß, dass du kein Dunkler Lord sein wolltest, aber du hast gehört, was Edmund gesagt hat. Merlin würde sich an Marlston rächen und Hermine ist eine Marlston!“

„Ich würde niemals etwas tun, das Hermine verletzt!“, fauchte Harry.

Ihre Freundin legte die Hände auf die Arme der beiden Jungs, um sie zu beruhigen. „Bitte, lasst uns keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wir versuchen heute Abend erst mal nur, mehr Informationen zu bekommen. Darüber reden können wir später.“ Sie wollte im Moment noch keine Überlegungen über eine Befreiung Merlins anstellen, denn sie wusste in ihrem Herzen, dass sie jeden Versuch, das zu tun, aufhalten müsste.

„Danke, dass Sie mit uns gesprochen haben, Edmund“, sagte sie abschließend. Dann schaute sie die Jungs an und schlug vor: „Lasst uns meine Eltern besuchen.“

Harry vermied es, Draco anzusehen, während sie weiter die Ahnengalerie entlang gingen. Er stellte sich immer noch Bilder von der Befreiung Merlins vor und wie dieser seine Dunkle Macht zurück erhielt. Harry wusste, dass dann nicht nur er die Macht los wäre, sondern auch Voldemort und fragte sich, ob er, wenn das geschah, dann sogar nur noch ein Muggel wäre oder wenigstens ein Zauberer der hellen Seite blieb. Was würde mit all den dunklen Zauberern geschehen? Wie würde die Welt sein, wenn Merlin zurück in ihr wäre? So viele Fragen gingen ihm durch den Kopf und lenkten ihn so ab, dass er gar nicht merkte, dass sie nun vor Sebastian und Morgana standen, bis Hermine ihn in den Arm zwickte.

Offenbar hatten sie ihn gegrüßt und er hatte das nicht gehört. „Entschuldigung“, sagte er schnell.

„Du hast eine Menge zu bedenken, daran besteht kein Zweifel“, stellte Sebastian fest und musterte Harry scharf. Dieser nickte nur.

„Du bist so hübsch, mein Schatz“, sagte Morgana mit Tränen in den Augen zu Hermine. „Wir sind so stolz auf dich!“

Hermine errötete. „Danke. Ich bin sehr froh, dass ich euch endlich sehen kann und mehr über euch erfahre.“

„Es tut uns leid, dass wir dich nicht selbst groß ziehen konnten“, meinte Sebastian. „Das bedauern wir zutiefst.“

Hermine nickte und schaute dann zu Tom Riddle hoch. „Meri hat mir erzählt, was passiert ist. Nun, jedenfalls was sie darüber wusste.“

„Das hat sie?“, fragte Morgana. „Hat sie dir auch gesagt, wer sie war?“

Das braunhaarige Mädchen sah ihre Mutter fragend an und schüttelte den Kopf. „Was meinst du damit?“

„Nein, Morgana“, warnte Sebastian. „Du weißt, dass wir keine Dinge über die Lebenden erzählen dürfen.“

Seine Frau war etwas verärgert, dass sie schweigen sollte. Sie sah ihre Tochter entschuldigend an. „Du bist klug, mein Schatz, daher bin ich sicher, dass du jede Antwort findest, die du suchst.“

tbc

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