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Kapitel 14 Septett in Hogwarts

Septett in Hogwarts


... oder jeder hat doch eine Meinung

Das morgendliche Sonnenlicht warf einen warmen Schein durch das verzauberte Fenster auf die schlafende Gestalt, die im Bett lag und schlief. Severus streckte sich, als ihn seine innere Uhr aufweckte. Er hatte nur noch ein paar Minuten, die er liegen bleiben konnte, bevor er aufstehen, duschen und sich anziehen musste, um den Tag anzugehen. Er beobachtete wahllos einige Staubflocken, die im Sonnenstrahl tanzten, als dieser auf seine Bettdecke traf. Das Fenster war nach dem größten Fenster im Astronomie Turm verzaubert. Seine Räume lagen unter dem See, und so hatte er entweder ein verzaubertes Fenster oder eines, dass auf die Wassermenschen oder auf den großen Kraken hinausging, was ihm wiederum das Gefühl gab, in einem Aquarium zu leben. Er bevorzugte auf jeden Fall das Sonnenlicht.

Seine Gedanken wanderten - als wenn sie das nicht an jedem Moment tun würden - zu Hermine. Sie würde morgen zu dem Match und zu einem ruhigen Essen danach nach Hogwarts kommen. Er hatte eine Reservierung in einem neuen Restaurant gemacht, welches über den Sommer in Hogsmeade eröffnet wurde. Witchcraft war eine der mehr gehobeneren Einrichtungen in der kleinen Stadt, speziell, wenn man es mit dem Eberkopf verglich. Aber wirklich, dachte er und schnaubte, sogar ein Besenschrank konnte mit diesem Ort mithalten und Witchcraft, soweit er wusste, erlaubte auch keinen Ziegen durch das Restaurant zu rennen. Dieses Etablissement war einfach, aber elegant und wäre der perfekte Hintergrund für ihr Date zum Abendessen.

Severus Magen überschlug sich, als er an ihre Verabredung dachte. Minerva war ihm wegen seines ‚Interesses’ an Hermine die ganze Woche im Nacken gelegen. Er war offensichtlich das Hauptthema aller Gespräche der Hexenschar, die im Schloss wohnte. Jedes Mal, wenn er ins Lehrerzimmer kam, brachen die Gespräche ab. Hooch und Sprout hatten wenigstens den Anstand, zu erröten und weg zu sehen, wenn er sie anstarrte. Aber Poppy sah aus wie eine Katze, die gerade den Kanarienvogel gefressen hatte und Minervas Mund schien eine ständige dünne Linie zu sein, die Lippen missbilligend zusammengepresst. In letzter Zeit schien jeder ein Interesse an seinem Leben zu haben. Sogar Albus und Remus lächelten und versuchten ihm auf den Rücken zu klopfen, wohl um Kameradschaftsgeist zu zeigen. Es war genug, um ihn zu seinen früheren Zeiten als Todesser zu treiben. Na ja, nicht wirklich, aber es ging ihm auf die Nerven. Er brauchte alles von seiner an sich beträchtlichen Selbstkontrolle, die alten Schachteln nicht jedes Mal zu verfluchen, wenn er von einer auch nur ein Kichern hörte.

Ginevra Weasley hatte ihn am meisten überrascht. Minerva hatte die Rolle einer Ersatzmutter übernommen, nachdem Hermines Eltern getötet worden waren. Es war Mittwochnacht, während er auf einem seiner nächtlichen Rundgänge war, als er Minerva belauscht hatte, wie sie Ginny ausfragte. Leise stellte er sich, als er seinen Namen hörte, in eine dunkle Nische und hörte so ungesehen zu, wie Minerva die junge Frau ins Kreuzverhör nahm. Wiederholt befragte Minerva Ginny über Hermine und ihr Interesse an ihm, wenn überhaupt eines da war. Mit Faszination hörte er Ginevra zu, wie sie die stellvertretende Schulleiterin ausschalt. Sie erteilte Minerva eine Lektion, dass sie sich in das Leben ihrer Freundin einmischte und darauf anspielte, dass etwas verkehrt sein müsste. Hermine zufolge, so sagte Ginny zu Minerva, war sie glücklich. Und nein, Professor Snape schien keine Hintergedanken zu haben. Sie hatten eine Arbeitsbeziehung begonnen und es hatte sich mehr entwickelt. Was mehr, sei sie sich nicht sicher. Hermine fand, dass der Professor interessant war und sie genoss seine Gesellschaft. Und Ginny selbst war glücklich, dass ihre Freundin glücklich war. Severus’ schwaches Selbstwertgefühl hob sich bei den Worten der jungen Hexe.

Ihre nächste Bemerkung ließ ihn noch mehr wachsen. Ginny fuhr fort, ihn gegen Minerva zu ‚verteidigen’. Sie zählte seine Jahre des Spionierens, seine Arbeit für den Orden, die finale Schlacht, sogar seinen Orden des Merlin, erster Klasse, auf. Er konnte die Verärgerung in der Stimme von Minerva hören, als sie Ginny mitteilte, dass sie Severus sehr wohl respektierte und ihn als ihren Freund bezeichnete. Es waren Ginnys abschließende Worte, die ihn am meisten erschütterten.

„Wenn er wirklich dein Freund ist“, meinte Ginny, „dann bin ich der Meinung, dass du für beide glücklich sein solltest! Ich hoffe, dass ihre Beziehung zu etwas führt. Niemand sollte alleine bleiben. Professor Snape hat sein Leben damit verbracht, uns alle zu beschützen, ohne nach einer Gegenleistung zu fragen. Es wird Zeit, dass er auch ein kleines bisschen Glück hat. Nun, wenn du mich entschuldigst, es wird Zeit für meine Schicht im Krankenflügel.“ Und damit drehte sie sich auf dem Absatz um und ließ Minerva geschockt und sprachlos stehen.

Severus kehrte um und machte sich auf dem Weg in seine Räume. Er schenke sich ein gesundes Maß an Whiskey ein und versuchte das, was er gerade gehört hatte, zu verarbeiten. Zuerst mal war Hermine glücklich und an ihm interessiert. Er hatte gedacht, sie könnte der Ansicht sein, dass der Reiz des Neuen nach einer Weile vielleicht verschwinden könnte, aber nun war er nicht mehr so sicher. Vielleicht würde etwas, was auch immer dieses etwas wäre, in ihre neue Beziehung einfließen. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und betrachtete gedankenverloren das Feuer. Sein Grinsen war teuflisch, als er daran dachte, wie das Mädchen Minerva ins Gebet genommen hatte.

Er hatte immer schon gedacht, dass Ginevra den klügsten Kopf der ganzen Familie hatte. Er hatte Mitleid für die junge Frau gehabt, nachdem sie in ihrem ersten Jahr in Hogwarts diese Qualen durch die Hand des Dunklen Lords erleiden musste. Jemand, der aus anderem Holz geschnitzt war, würde wohl immer noch in einer Gummizelle in St. Mungos sitzen. Er wusste, dass sie noch einige Monate danach unter Alpträumen litt. Er hatte selbst den Trank des Traumlosen Schlafes gebraut, den sie den Sommer über einnahm, allerdings hatte er ihn auf Mollys Bitte hin während der sechs Monate nach dem Vorfall immer mehr reduziert. Alles in allem schien sie diese Tortur gut überstanden zu haben.

Ginny traf sich mit Potter nun seit sechs Monaten. Der verdammte Junge der lebte, nur um ihn weiter zu ärgern, war beinahe so oft um ihn wie damals, als er noch Schüler gewesen war. Genau genommen hasste er Potter nicht. Der Junge war respektvoll, aber distanziert gewesen, als sie sich die Pläne zur finalen Schlacht durch den Kopf gingen ließen. Potter schien nichts Spezielles tun zu müssen, um ihn zu verärgern, allein zu atmen war schon genug. Severus seufzte. Er würde wohl mehr Toleranz Potter gegenüber zeigen müssen, wenn er Hermine auf einer normalen Ebene treffen wollte. Sie waren immer noch enge Freunde, zusammen mit dem lästigen Mister Weasley.

‚Denkst du, dass Potter Den String gesehen hat?’ fragte die nervige Stimme in seinem Kopf. Er sagte der Stimme, dass sie sich verziehen soll, aber nicht, eher er sich fragte, warum er solch eine fixe Idee damit hatte. ‚Weil er schwarz anstatt von Gryffindor rot ist, du Idiot! Frag dich mal, an wen sie gedacht hat, als sie ihn gekauft hat!’ An wen, in der Tat?

Mit erheblichem Aufwand zerrte er sich selbst aus dem Bett und ging unter die Dusche. Er ächzte bei dem Gedanken an die Doppelstunde Zaubertränke mit Gryffindor und Slytherin nach dem Frühstück. Manche Tage warteten nur darauf, dass etwas passierte.

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„Sprich mir nach: Ree–mus. Die Betonung liegt auf der ersten Silbe.“ Hermine lächelte süß und achtete nicht auf den finsteren Blick des Mannes neben sich.

„Ich glaube nicht, dass etwas an meiner Ausdrucksweiste falsch ist, wenn man die Tatsache ignoriert, dass das Match noch nicht mal angefangen hat. Zählen Sie nicht Ihre Billiwigs, bevor sie gestochen haben, Miss Granger!“ Sein Ton war weich und hatte eine unterschwellige Note der Belustigung an sich.

„Ich dachte mir nur, du würdest gerne ein wenig üben, bevor du verlierst.“

Severus musterte die junge Hexe für einen Moment, bevor er sich enger an sie lehnte und sagte: „Gilt denn dasselbe auch für dich, Hermine?“

Hermine errötete. Sein Tonfall deutete mehr als nur eine beiläufige Bemerkung an. Und nach Donnerstagabend, ließen seine Nähe und sein seidiger Tonfall ihren Magen hüpfen.

Ginny bemerkte, dass Hermine bei Severus saß, während sie und Harry die Tribüne der Fakultät herunterkamen. Sie musste Harry jetzt von der Verbindung seiner Freundin mit dem Tränkemeister erzählen. Die Bank vor Hermine war halb leer. Zu diesen Plätzen dirigierte Ginny Harry.

Harrys Aufmerksamkeit war auf Ginny gerichtet, als sie zur Tribüne kamen. Erst als sie sich gesetzt hatten, hörte er Hermines Stimme hinter sich. „Hermine! Ich wusste gar nicht, dass du heute in Hogwarts bist! Warum hast du mir nicht geeult?“ Harry bekam den Schock seines Lebens, als er sich umdrehte um seine Freundin zu grüßen. Hermine und Severus saßen ziemlich eng aneinander gedrängt. Die beiden, tief in eine Unterhaltung verstrickt, ignorierten vollkommen die Welt um sich herum.

„Hi Harry. Hey, Ginny. Ich sah euch gar nicht kommen.“ Hermine lächelte ihre Freunde warm an.

„Was machst du hier?“ Harrys Verwirrung wurde zu Ärger, während er den Tränkemeister betrachtete.

Severus starrte ihn an, als er sich an sein Versprechen erinnerte, toleranter zu Potter zu sein, wenn Hermine in der Nähe war. Sein finsterer Blick verschwand, um einem Ausdruck von Gleichgültigkeit zu weichen.

Ginny lächelte aufrichtig, als sie Hermine und den Tränkemeister grüßte. Ein leichtes Nicken von Hermines Kopf zeigte an, dass sie wirklich mit Severus hier war.

„Ich sehe mir das Spiel an und ich bleibe auch über Nacht. Ich erzähle dir später alles weitere.“ Hermine hatte sich zurück zu Severus gedreht und nahm die Fäden ihrer vorangegangenen Unterhaltung wieder auf. Harry empfand ihre Abweisung als so heftig, als hätte sie ihn geschlagen.

„Bis später!“, stimmte Ginny zu, bevor sie Harry ruhig sagte, dass er sich umdrehen und es auf sich beruhen lassen sollte. Sie würden sich später unterhalten. Wenn es nach Harrys Meinung ging, schien Ginny sein Unbehagen ein bisschen zu sehr zu genießen.
Remus kam genau in dem Moment hinzu, als das Match begann. Die Tribünen war fast voll besetzt. Er belegte den letzten Platz neben Hermine. Nachdem er alle um sich herum begrüßt hatte, machte er es sich gemütlich, um das Spiel zu beobachten, nicht ahnend, dass er die mögliche Konsequenz einer Wette war.

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Es war schwer zu sagen, welcher Beobachter auf der Fakultätstribüne am meisten schockiert war und aus welchem Grund. Das Match war punktgleich 50:50. Jeder saß auf der Kante seines Sitzes, als die Sucher beider Teams sich in den Himmel streckten, um den schwer fassbaren Schnatz zu erreichen. Der Gryffindor Sucher erwies sich als ein kleines bisschen schneller und holte den Sieg für Gryffindor. Als der Jubel von der Gryffindor Tribüne und von einigen des Kollegiums hochbrandete, warf Hermine ihre Arme um Severus und umarmte ihn. Severus’ Arme schlangen sich reflexartig um die Hexe und gaben ihre Umarmung zurück. Eigentlich war es für ihn eine harte Zeit gewesen, dem Spiel konzentriert zu folgen, während Hermine neben ihm saß. Manchmal war sie ihm sehr nahe gekommen. Sein Körper zuckte als Antwort auf das Gefühl ihres Beines, das ihn von der Hüfte bis zum Knie berührte.

Hastig zog sich Severus zurück, als er den ziemlich öffentlichen Platz wahrnahm, den sie gegenwärtig einnahmen. Seine Reaktion schien Minervas Misstrauen zu bestätigen, dass etwas nicht stimmte. Albus und Minerva saßen zwei Reihen weiter hinten, so hatte Minerva die perfekte Gelegenheit, das Paar das ganze Match durch zu beobachten. Albus’ fröhliches Auftreten schien ihren Ärger weiter voranzutreiben, als er ihr jedwede Unterstützung für ihre Situation verweigerte. Hooch und Sprout saßen an der Tribünenseite. Die drei Hexen tauschten wissende Blicke aus, bevor ihre Aufmerksamkeit sich wieder dem Spiel zuwandte.

Hermine drehte sich nach links und umarmte Remus kurz, bevor sie sich mit einem boshaften Grinsen wieder zu Severus umdrehte. „Willst du nicht Remus zum Sieg von Gryffindor gratulieren, Severus?“

Einfach nur zu sagen, dass er wütend wäre, wäre eine krasse Untertreibung gewesen. Er konnte fühlen, wie die Magische Wette versuchte, seine Zunge zu lösen, so dass er dem verdammten Werwolf gratulieren konnte. „Es ist nicht gerade so, als wäre er direkt für den Sieg von Gryffindor verantwortlich, Hermine. Er hat den verfluchten Schnatz ja nicht selbst gefangen.“

Hermine lächelte. „Trotzdem.“

Mit einem übertrieben dramatischen Seufzer sagte Severus: „Also gut. Meine Glückwünsche zum Gewinn deines Hauses,“ der Name verlies nur ungern und gekünstelt seine Lippen, „Remus.“ Er warf seinen Blick wieder Hermine zu, fand aber, dass er seit langem die Kraft verloren hatte, die junge Frau einzuschüchtern.

Remus hob fragend bei dem deutlichen Gebrauch seines Vornamens eine Augenbraue. „Danke, Severus. Es war ein knappes Spiel.“ Emotionen waren während des Matches zwischen den beiden ziemlich hoch gestiegen. Er war sich überaus bewusst über die Anziehung, die die zwei für einander zu haben schienen.

Harry drehte sich auf seinem Platz um, als er hörte, wie Severus Remus bei seinem Namen rief. „Hermine, kann ich einen Moment mit dir reden?“ Das Abendessen in der Großen Halle würde bald beginnen, aber er musste vorher noch mit Hermine reden.

„Eigentlich, Harry,“ Hermine streifte Severus mit einem kurzen Blick, bevor sie fortfuhr, „kann ich mich jetzt nicht mit dir unterhalten. Ich muss mich noch zum Essen umziehen. Severus hat einen Tisch in dem neuen Restaurant in Hogsmeade für uns reserviert. Ich habe gerade noch genügend Zeit um mich frisch zu machen, bevor wir gehen.“

Und wenn er leben würde, bis er zweihundert Jahre alt war, dachte Severus, niemals würde er zufriedener sein, als er zusah, wie sich Harrys Mund mehrmals vor Überraschung öffnete und schloss, ohne dass auch nur ein Geräusch herauskam. Früher an diesem Tag hatte er daran gedacht, Potter zu verfluchen, als der Trottel immer mit kaum verborgenem Verdruss zurückstarrte. Er hatte es nicht getan, wie auch immer, er wollte ja nicht Hermines oder Ginnys Zorn heraufbeschwören. Den dunklen Lord zu vernichten wäre ein Spaziergang im Park gewesen im Gegensatz dazu, was zwei wütende Hexen ihm antun könnten.

„Ich habe gehört, dass das Essen im Witchcraft sehr gut sein soll. Unterhaltet euch gut!“ Ginny wandte sich mit einem Grinsen wieder an Harry. „Mach den Mund zu, Harry, du siehst aus wie ein Fisch!“

Severus bot Hermine seinen Arm an. „Darf ich dich zurück zum Schloss begleiten? Ginny, Remus, Potter.“ Der letzte Name war mit äußerster Verachtung gesagt worden, als er Hermine zur Treppe führte. Alles in allem entwickelte sich das zu einem guten Tag.

Die Ruhe auf der Tribüne wurde durch Hermines Lachen gebrochen. Sie verabschiedete sich von Harry und den anderen durch einen Zuruf über die Schulter, während sie mit Severus ging. Remus brach in ein leises Gekicher aus, als er den Blick auf Harrys Gesicht beobachtete.

„Sie gehen zum Essen aus? Und warum waren sie sich so nah? Was geht da sonst noch vor sich? Warum hast du mir nichts davon gesagt, Ginny?“ Harry stand komplett neben sich.

„Was gibt es da zu erzählen? Hermine trifft sich mit dem Professor. Sie ist deine Freundin, Harry, und wenn du weißt, was gut für sie ist, dann freust du dich mit ihr.“ Ginny hielt ihm mit einem festen Blick stand und forderte ihn so heraus, mit ihr zu diskutieren. „Ich bin am Verhungern. Lasst uns in die Große Halle gehen. Warum hast du mich noch nie ins Witchcraft ausgeführt? Ich glaube, wir sollten uns mal unterhalten, Harry.“ Ginny griff sich Harrys Arm und schleppte ihn zur Treppe.

Als sie die Treppe hinunterstiegen, konnte man Harrys Stimme hören. „Was geht hier vor, Gin?“

„Woher soll ich das wissen? Obwohl, ich kann mich erinnern, dass Hermine erzählte, dass er gut geküsst hat.“

Harry erbleichte bei dem Gedanken an seine Freundin und Snape. „Du machst nur einen Scherz, oder? Hermine knutscht…SNAPE?“ Harry blieb abrupt stehen und umklammerte seinen Magen, während seine Stimme jammerte, „Ich glaube, mir wird schlecht. Snape?“

„Nun, da ist es ja ganz praktisch, dass du mit einer Medihexe ausgehst, oder? Etwas Antiübel-Trank dürfte dich wieder herstellen.“

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„Es ist schon fast zehn. Sie sollten schon längst zurück sein.“

„Sie ist ein großes Mädchen. Ich wäre nicht besorgt. Du kannst morgen früh mit ihr reden, Harry.“ Ginny hatte die Übersicht verloren, wie oft in den letzten paar Stunden Harry eine Bemerkung über Hermine gemacht hatte.

„Sie ist bis jetzt nicht in ihr Zimmer zurückgekommen. Den Zauber, den ich auf ihre Tür gelegt habe, ist immer noch intakt. Wo ist sie?“ Harry hatte nach dem Abendessen einen Ankündigungszauber auf Hermines Tür gelegt. Wenn die Tür geöffnet würde, würde eine klingelnde Glocke den ausführenden Zauberer alarmieren, so dass es immer auffallen würde, wenn jemand kam oder ging. Es war ein beliebter Zauber bei Eltern mit Teenagern, denn wenn er über dem Haus platziert wurde, einschließlich aller Türen und Fenster, entmutigte es diese, sich einfach davon zu schleichen.

„Vielleicht plant sie gar nicht, heute Abend in ihr Zimmer zurück zu kommen“, deutete Ginny an.

Harry sah Ginny ungläubig an. Er erschauderte sichtlich, als er mit ruhiger Stimme sagte: „Du meinst, Hermine und Snape? Sie…nein…ich kann das nicht glauben. Das ist nicht komisch, Ginny!“

„Ich mache keinen Spaß, Harry. Ich denke, du solltest verstehen, dass die beiden nunmal zusammen sind. Wirklich, ich glaube, dass sie gut zueinander passen.“

„Du weißt, wie er ist. Er war furchtbar zu uns während der ganzen Schulzeit! Ich kann einfach nicht glauben, dass sie Interesse an diesem schmierigen Blödmann hat!“ Harry wusste, dass er zu weit gegangen war, als er den Blick in Ginnys Gesicht sah.

Ginnys Augen wurden stahlhart, ihr Tonfall streng. „Hör mir zu, Harry Potter. Hermine ist unsere Freundin. Und wie kannst du es wagen, so von dem Professor zu sprechen? Darf ich dich an die finale Schlacht erinnern? Wenn es dir nicht wichtig ist, ob Hermine noch jemals ein Wort mit dir wechselt, dann mach weiter so und klage sie an, ohne an ihre Gefühle zu denken. Aber wenn du hoffst dass sie jemals wieder mit dir redet, lege ich dir nahe, es sein zu lassen. Und zu deiner Information, Hermine möchte den Professor zu der Party nächste Woche im Fuchsbau einladen.“

Harry saß ruhig und geschockt da. Hermine wollte Snape zum Fuchsbau einladen? Hermines Geburtstag war am Freitag und Arthurs am Samstag. Jedes Jahr gab Molly eine gemeinsame Party für ihre Familie und Freunde. Die Party war für Hermine nach dem Tod ihrer Eltern noch wichtiger geworden. Und nun lud sie Snape dazu ein. „Du denkst, dass er ihr so viel bedeutet?“

Ginny zuckte mit den Schultern. „Sie hat mir gesagt, dass sie ihn mag. Denk darüber nach, Harry. Sie sind sich ganz schön ähnlich. Nun, ich habe dich eine Woche nicht gesehen, willst du wirklich nur hier sitzen und die ganze Nacht reden?“

Harry versprach sich selbst, dass er am Morgen mit Hermine reden wollte. Nur eine freundschaftliche Unterhaltung um ihr klar zu machen, dass er für sie da war, falls sie ihn brauchte. Er gab jeden Versuch eines weiteren, vernünftigen Gedankens auf, als Ginny damit fortfuhr, ihm zu zeigen, wie sehr sie ihn vermisst hatte.

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Das Essen war gut abgelaufen. Das Witchcraft war ebenso elegant wie schlicht. Ginny hatte recht gehabt. Das Essen war exzellent gewesen. Severus hatte einen trockenen Rotwein gewählt, der das Essen zu komplettieren und die beiden zu entspannen schien. Sie tauschten Geschichten über den Tag aus - ihren an der Universität und seinen über den Unterricht in einer weiteren Klasse von Dummköpfen. Als das Essen fortschritt, dehnte sich ihre Unterhaltung auf ihre Interessen in Musik und Bücher aus. Die Welt um sie schien zu verschwinden, während sie diskutierten und über verschiedene Autoren, Dramatiker und Darsteller debattierten.

„Darf ich die Spezialität des Hauses für das Dessert vorschlagen?“ Der Ober war leise an Severus’ Ellbogen erschienen.

„Hermine?“

„Alles war herrlich, aber ich glaube nicht, dass ich noch einen Bissen essen kann.“ Hermine war sehr froh darüber, dass der Abend so gut gelaufen war. Ihre anfängliche Nervosität war irgendwann während des Hauptganges verschwunden und ließ sie so entspannt zurück, dass sie die Gesellschaft des Mannes, mit dem sie hier war, richtig genießen konnte.

„Was ist die Spezialität des Hauses?“

„Eine spezielle Süßware, die vom Chef eigens für das Witchcraft kreiert wurde. Sie heißt Schokoladentod.“ Der Ton des Obers ließ keine Zeit für die Entscheidung. Es war eine einmalige Gaumenfreude im Leben und sollte doch auf keinen Fall verpasst werden.

Severus erinnerte sich aus Hermines Schulzeit, dass Schokolade zu ihren Lieblingsleckereien gehörte. „Ich glaube, die Lady und ich werden uns ein Dessert teilen.“

„Sehr gut, Sir.“ Mit einer Verbeugung war er verschwunden.

„Severus.“

„Ich glaubte mich zu erinnern, dass du Schokolade magst.“

Hermine lächelte. „Ich liebe Schokolade, aber ich komme auch ohne die Kalorien aus. Ich bekomme während des Schuljahres nicht so viel Bewegung wie im Sommer, wenn ich Tanzen unterrichte.“

Severus’ Stimme sank herab und sandte ihr einen Schauder über den Rücken. „Sei nicht lächerlich. Die augenblickliche Mode der stockdürren Hexen ist absurd. Ich bevorzuge mehr eine Frau mit einer wohl geformten Figur, als die Art der jungen Mädchen, wie sie heutzutage herum laufen.“

Hermine errötete bei dem angedeuteten Kompliment. „Es ist schwierig, von dir als einem Mann zu denken, der tatsächlich den Frauen nachsieht.“

Severus lachte leise. „Am Ende aller Tage, ist das alles, was ich bin, Hermine. Ein Mann. Ich habe dich vorher gewarnt, mit mir gesehen zu werden. Ich fürchte, nun ist es zu spät.“ Er deutete auf die anderen Besucher in dem Restaurant. Einige Leute hatten sich zu ihnen umgedreht, als sie herein gekommen waren. Es geschah nicht jeden Tag, dass man zwei Helden aus dem finalen Kampf so nah zu Gesicht bekam. Es war ein seltenes Ereignis, den gefürchteten Tränkemeister von Hogwarts in Gesellschaft von… nun, eigentlich von irgend jemandem zu sehen. Wahrscheinlich würde ihr gemeinsames Essen am nächsten Tag im Tagespropheten stehen. „Ich könnte mir vorstellen, dass wir morgen das Tagesgespräch sind. Ich habe ebenso keinen Zweifel darüber, dass Mister Potter jetzt gerade ungeduldig auf dich wartet und sich das Schlimmste ausmalt.“

Hermine lachte warmherzig. „Er sollte es besser wissen. Außerdem würde ihn Ginny bis in die nächste Woche und zurück hexen, sollte er etwas versuchen. Sie akzeptiert dich, weißt du.“

Severus’ schwarzer Blick war durchdringend. „Und was denkst du?“

Hermine bekam nicht mehr die Möglichkeit zu antworten. Der Ober war genauso plötzlich wie zuvor erschienen. Mit einem Tusch platzierte er das Dessert auf den Tisch. Das sündhaft reichhaltige Dessert schien über dem durchsichtigen Teller, auf dem es lag, zu schweben. Schokoladentod war ein Stück eines schweren, ohne Mehl zubereiteten Schokoladenkuchens mit dicker Glasur, umhüllt von dunkler Schokoladencreme. Die Oberseite war mit weißer Schokolade verziert, die ein Spinnennetz darstellte. Die Ränder des Kuchens waren abschließend mit Raspeln aus dunkler Schokolade bestreut worden.

Severus lachte dunkel, als er sah, wie sich Hermines Augen weiteten. „Fang schon an. Nimm den ersten Biss.“ Einen Moment später war es Severus, der Hermine atemlos beobachtete, wie sie das Stückchen Kuchen aß. ‚Siehst du das?’ fragte die Stimme in seinem Kopf mit eingeschüchtertem Flüstern. ‚Circe, es sieht aus als hätte sie Sex mit der Gabel.’ Severus rutschte in seinem Sitz herum, als er die übermütige Aufführung vor sich betrachtete.

Hermine hatte ein kleines Stück vom Kuchen genommen. Die Gabel rutschte langsam von ihren Lippen als sie ihre flatternden Augen schloss. Ihre Zunge stürzte sich auf eine einzelne Krume, um ihre Unterlippe langsam während des Vorganges zu liebkosen. Ein kleines Stöhnen entwich der Hexe, als sie den Geschmack auskostete.

Severus fühlte seine Entschlossenheit davonfahren, als sein Körper auf den wohl erotischsten Anblick, den er jemals gesehen hatte, antwortete. Mit heiserer Stimme fragte er: „Ich darf wohl annehmen, dass du das Dessert genießt?“

Hermines Augen öffneten sich langsam. Sie hatte die feine Veränderung in seiner Stimme bemerkt. Während sie immer schon gedacht hatte, dass sein reicher Bariton sexy wäre, brachte sie diese heisere, gedehnte Sprache dazu, dass ihre Nerven kribbelten. „Gehen wir zum Schloss zurück, Severus.“

Die Rechung war beglichen und die zwei verließen das Restaurant. Severus zog Hermine in eine Nische, versessen darauf sie zu küssen. Der Geschmack von Hermine und Schokolade überfielen seine Sinne. Seine Erregung verstärkte sich noch, als er die Frau in seinen Armen spürte. Der Kuss war rau und brennend. Hermine konnte seine Erregung, die an sie gepresst war fühlen, und ihr Körper formte sich seinem an.

Severus warf seinen Umhang um sie beide, seine Stimme knurrte: „Halte dich an mir fest. Ich appariere uns bis zu den vorderen Toren.“ Er brauchte alles von seinem beachtlichen Willen, um sich auf den Ablauf des Apparierens zu konzentrieren und nicht daran zu denken, wie sich die sexy Frau an seine Seite anschmiegte.

Festhalten? Sie hatte keinerlei Absichten, diesen aufregenden Mann jemals wieder gehen zu lassen. Sie wusste, dass er manchmal hart und schwierig sein konnte und hatte definitiv einen eigensinnigen Charakterzug, der ihn meilenweit durchzog. Aber sie hatte noch nie mit jemandem solch eine Verbindung gefühlt wie mit Severus. Seine Intelligenz faszinierte sie und forderte sie heraus. Sein Witz, beißend und trocken, belustigte sie. Die letzten zwei Jahre, seit der finalen Schlacht, hatten seinen Groll etwas gemildert. Sie war keiner dieser blauäugigen Teenager, die Illusionen über Himmelsschlösser und Happy Ends hatte. Sie war genauso dickköpfig und eigensinnig wie er. Aber das Feuer, das er in ihrem Blut verursachte, war nichts, was sie jemals zuvor gefühlt hatte.

Als Teenager war sie besorgt darüber gewesen, dass sie nicht so wie die anderen Mädchen war. Sie war der ewige Bücherwurm. Ihr Interesse an Jungs schien eher gelegentlich zu sein. Victor hatte sie zum Weihnachtsball begleitet und dann hatten sie eine Brieffreundschaft über eine lange Distanz geführt. Ron war seit ihrem sechsten Jahr in Hogwarts in sie verknallt, aber sie entschieden schnell, dass sie besser als Freunde als ein Paar zusammen passten. Ihre Jungfräulichkeit hatte sie an einen Nachbarn im Sommer zwischen ihrem sechsten und siebten Jahr verloren. Sex war etwas, dass sie verwirrte, besonders nachdem die anderen Mädchen von ihren Erfahrungen erzählten. Das Zwischenspiel ließ sie mit Wünschen und unruhig zurück. Sie hatte ein paar Verabredungen an der Universität gehabt. Einige weitere sexuelle Episoden ließen sie über den Wahrheitsgehalt der Geschichten, die sie gehört hatte, nachdenken. Erst als sie Severus das erste Mal an diesem einen Abend geküsst hatte, verstand sie, worüber all diese Gespräche sich drehten. Sie hatte immer über die Phrase ‚feucht vor Verlangen’ gelacht. Aber das allererste Mal traf es auch auf sie zu. Ihre Sehnsucht nach diesem finsteren Zauberer ängstigte sie genauso, wie es sie gleichzeitig verzauberte.

Mit einem Knall disapparierten sie von der Tür und erschienen wieder an den vorderen Toren von Hogwarts. Severus’ Arme umschlossen sie noch fester, während er sie mit ungezügelter Leidenschaft küsste, und seine Zunge energisch in ihren Mund stieß. Seine Hände auf ihren Pobacken zogen sie eng an seinen Körper. Sie konnte seine Erektion fühlen, hart und heftig durch die Schichten der Kleidung und ihr Bein schlang sich um seines, als sie sich an ihn drückte.

Als Severus’ Hand ihren Hintern liebkoste, stöhnte sie seinen Namen und seine Erektion wurde noch härter. Er war bereit, sie hier und jetzt am Tor zu nehmen, sollten sie nicht aufhören. Er hatte eine Idee, gegen die sie vielleicht keinen Einspruch erheben würde, wenn er es vorschlug.

„Hermine, meine Räume“, sagte er, als sie sich trennten. Schnell gingen sie durch einen Seiteneingang des Schlosses, der zu den Kerkern führte. Einmal drinnen, drehte er sich, um die Tür zu versiegeln und zu schützen. Obendrein legte er noch einen Stillezauber darauf. Alle Gedanken über Zurückhaltung flogen aus dem Fenster, als er Hermines Arme um seine Taille spürte.

„Weißt du, was du mir antust? Wie reizvoll du bist?“ Er küsste ihren Nacken entlang, während seine Hände in ihrem Haar vergraben waren. Ihre Atmung stockte immer wieder, als er sanft in ihren Nacken biss, bevor er die erhitzte Haut mit seiner Zunge beruhigte.

„Severus.“ Hermine schien die Kraft zu sprechen verloren zu haben, als seine Hand ihre Brust liebkoste und sein Daumen durch den samtigen Stoff ihres Umhanges über ihre Brustwarze schnellte. Sie ließ ihre Hand über seinen Rücken und seitlich seines Körpers entlang gleiten. Eine Hand glitt nach vorn, um die Haken an seinem Umhang zu lösen. Er fiel mit einem weichen Plumps zu Boden, während sie damit begann, die Knöpfe seines Gehrocks zu öffnen.

Severus vergrub seine Nase in ihrem Haar und inhalierte den leichten, blumigen Duft ihres Shampoos. Rosen, dachte er. Er schluckte rau. „Hermine, bist du…? Hast du schon…?“

„Hmmm?“ Ihre Augen schienen genauso schwarz zu sein wie seine. Die Pupillen waren erweitert und ihre Augen glänzten vor Leidenschaft.

Severus’ Kopf schoss hoch, als er Albus’ Stimme hörte, die ihn durch das Flohnetzwerk rief. „Verschwinde, Albus, bevor ich gezwungen bin, einen Unverzeihlichen auf dich zu werfen!“ Er würde den Schulleiter freudig verfluchen, wenn das bedeutete, dass er dafür mit Hermine alleine sein konnte.

„Severus, Hermine, es tut mir wirklich leid, euch zu unterbrechen. Wenn es nicht von höchster Wichtigkeit wäre, hätte ich euch niemals gestört.“

„Ich warne dich, Albus, verschwinde!“, knurrte er.

Albus’ Stimme war ruhig. „Severus, Mister Ackart wurde vor kurzem in den Krankenflügel gebracht. Er hat versucht, sich das Leben zu nehmen. Er hat Tollkirsche zu dem Trank des lebenden Toten hinzugefügt, bevor er ihn getrunken hat. Poppy hat es geschafft, ihn zu retten, aber er möchte mit niemandem reden. Du bist der Hauslehrer!“ Die Worte hingen in der Stille des Raumes.

Severus atmete zitternd ein. Er hatte den Jungen hin und wieder während des letzten Jahres beobachtet. Der Junge war ruhig und in sich gekehrt, und machte sich nicht leicht Freunde. Er identifizierte sich mit dem Kind mehr, als ihm lieb war. Er sah Hermine an. „Hermine, ich muss…“

Ihr Lächeln erfüllte sein Herz. „Geh, Severus. Er braucht dich. Ich bin hier, wenn du zurückkommst.“

„Es tut mir leid. Ich bin so schnell es geht wieder da.“ Er sprach einen Reinigungszauber auf seine Kleidung und war dabei, die endlosen Reihen von Knöpfen zu schließen, die Hermine gerade erst geöffnet hatte.

Sie lächelte warm. „So habe ich Zeit, einen Blick in deine Bibliothek zu werfen. Geh. Nimm dir all die Zeit, die du brauchst.“

Er nickte und küsste sie schnell, staunend über ihr Mitgefühl. „Ich komme, Albus“, rief er. Severus nahm sich eine kleine Menge Flohpulver und trat in den Kamin. Mit klarer Stimme rief er: „Der Krankenflügel“, und verschwand.

Hermine seufzte, als sie ihn beim Gehen beobachtete. Nachdem sie sich ein Buch über exotische Zutaten ausgewählt hatte, kuschelte sie sich in einen der großen Sessel vor dem Feuer, um auf ihn zu warten. Sie kickte ihre Schuhe weg und zog die Füße unter sich, tief vergraben in die Polster.

Hier fand sie Severus fast drei Stunden später. Bei dem Versuch, vorsichtig einige Informationen von Ackart zu erhalten, war er gezwungen, auch dessen Zimmergenossen zu beruhigen. Kinnard war kurz nachdem sein Freund den Trank eingenommen hatte, über ihn gestolpert. Er reagierte schnell, schlug Alarm und schickte einige andere um Hilfe zu holen, während er selbst bei Ackart blieb. Severus hatte einige Schwierigkeiten, den jungen Mann davon zu überzeugen, dass er nicht verantwortlich für die Taten seines Freundes war. Endlich hatte er den Jungen beruhigt und Ackart ermutigt, dass die Dinge besser werden würden. Er war sich noch nicht sicher, woher der Junge den Trank erhalten hatte. Severus blieb so lange, bis Poppy beiden Schülern einen starken, traumlosen Schlaftrank gegeben hatte. Albus hatte gesagt, er würde Kontakt zu beiden Elternpaaren aufnehmen und sie über die Situation in Kenntnis setzen. Sie würden sich später am Morgen mit dem Wissen unterhalten, dass der Junge während der Nacht in Poppys sicherer Obhut gewesen war.

Severus war schrecklich abgekämpft, als er endlich in seine Räume zurückkehrte. Er war überrascht und erfreut, Hermine schlafend im Sessel vorzufinden. Er hatte angenommen, dass sie schon vor einiger Zeit in ihr Zimmer zurückgekehrt war, als es immer später wurde. Er stand einen Moment lang da und sah ihr zu. Hermine bewegte sich und murmelte im Traum. Seine Stimme war leise. „Shhh, schlaf.“ Mit einem müden Seufzen deckte er sie sanft mit einer Decke zu und küsste sie auf den Kopf, bevor er sich auf das Sofa fallen ließ. Er ließ das Licht aus einem anderen Zimmer hereinscheinen. Mit den Gedanken an Hermine schlief er ein.



tbc

Der Billywig ist ein in Australien heimisches Insekt. Er ist knapp anderthalb Zentimeter lang, und von einem strahlenden Saphirblau, fliegt jedoch so schnell, dass er von Muggeln selten und oft nicht einmal von Zauberern bemerkt wird, bis sie gestochen werden. Die Flügel des Billywig sitzen oben an seinem Kopf und rotieren so geschwind, dass er sich beim Fliegen dreht. Der Unterleib endet in einem langen, dünnen Stachel. Sein Stich löst zunächst Schwindelgefühle aus, denen Schwebezustände folgen. Seit Generationen versuchen junge, australische Hexen und Zauberer schon Billywigs zu fangen und zum Stechen zu reizen, um in den Genuss dieser Nebenwirkung zu kommen, zu viele Stiche können dazu führen, dass das Opfer tagelang unbeherrschbar durch die Luft schwebt, und bei einer schweren allergischen Reaktion kann es zu chronischem Schweben kommen.

Welche Hexe ist welche?

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