Minnies Fanfictions

Kapitel 28 Etwas Neues...

Etwas Neues...


Sie kehrten am Sonntagnachmittag nach dem Seminar nach Hogwarts zurück. Severus war ziemlich ärgerlich auf Rancine gewesen. Auch wenn ihn Hermines Bemerkungen amüsiert hatte, war er wegen des Mannes immer noch beunruhigt. Sein Gesichtsausdruck war verschlossen, während er sie über die ‚Gerüchte’, die sie gehört hatte, befragt hatte.

Er hatte nicht erwartet, dass sie Stellung nehmen würde über sein Können im Schlafzimmer oder die Abmessungen seines Gliedes. Er hatte angenommen, dass sie Bezug auf einige der Hexen nehmen würde, mit den er das Unglück hatte auszugehen, oder etwas, das mit seiner Zeit als Todesser zu tun hatte – aber sicherlich nicht mit seinen Fähigkeiten als Liebhaber.

Er entsann sich an die Gerüchte, die nach der finalen Schlacht aufgetaucht waren. Hermine musste damals noch Schülerin gewesen sein, eine Siebtklässlerin. Er fragte sich, wo sie sie gehört hatte, ganz zu Schweigen von dem Umstand, dass sie anscheinend noch immer herumflogen. Er konnte das Grinsen nicht von seinem Gesicht wischen, als er realisierte, was sie gemeint hatte. Ihre gespielte Tapferkeit schien ein wenig zu verschwinden, während sie erklärte, dass sogar ihre Zimmergenossinnen auf der Konferenz neugierig über ihn gewesen waren.

Nun, wenn es noch irgendwelche Zweifel über die Gültigkeit ihrer ‚Beziehung’ gab, dann hatte sich wohl dieses Wochenende darum gekümmert. Sie waren während ihres Aufenthalts in Amsterdam unübersehbar gewesen. Sie an einem Abend nach Hogsmeade zum Essen auszuführen oder auch an ihrem Geburtstag war eine Sache, aber sich beim Seminar zu zeigen und zusammen in seiner Suite zu bleiben war wohl eine andere. Der Wasserfall war besonders unterhaltsam gewesen. Er fragte sich, ob es Albus wohl erlauben würde, einen kleinen Teich mit Wasserfall in seinen Räumen zu installieren, falls er den Zauberspruch dafür beschaffen konnte. Wenn man berücksichtigte, wie sehr Hermine das Wasser genossen hatte, wäre es definitiv wert, sich darum zu kümmern.

Die Dinge waren während der letzten halben Stunde im Labor gut gelaufen. Sie hatten gerade einen kleinen Fortschritt erzielt, indem sie die Anzahl der Zutaten und Metalle, die sie benutzen wollten, verkleinern konnten. Der Trank, an dem sie gerade arbeiteten, musste noch eine halbe Stunde köcheln. Während sie aufräumten, hatten sie begonnen über die Tränkemeister beim Seminar zu diskutieren.

Hermine hatte sich auf drei spezielle Zauberer beim Seminar konzentriert. Schüchtern sagte sie ihm, dass sie einen vierten Meister ausgeschlossen hatte, der in Russland lehrte. Sie weigerte sich, jeden Ort zu erwägen, der zu weit weg war, um wöchentlich hin und her zu apparieren. Sie begann, über die Zauberer, die sie während des Wochenendes beobachtet hatte, zu sprechen und listete das Für und Wider jedes Einzelnen auf. Alle waren bei dem Programm von Cambridge registriert und alle waren vollkommen qualifiziert.

„Was denkst du?“ Hermine hatte aufgehört, um seine Bewegungen zu beobachten.

Severus blickte finster drein und stellte die Kessel mit mehr Kraft als nötig in die Regale. „Sie sind alle gut. Ich bin sicher, was auch immer du entscheidest, wird richtig sein.“ Der Trank erreichte das Ende der Köchelphase. Zweimal umrühren im Uhrzeigersinn, sechs mittlere Blütenblätter und dann war der Trank komplett.

„Du muss deswegen nicht so grob sein. Ich würde viel lieber meine Lehrzeit bei dir machen, aber du willst ja nicht einmal über diese Möglichkeit reden.“ Sie legte das Tagebuch mit einem entschiedenen Knall auf den Labortisch, genervt von Severus Einstellung.

Severus drückte auf seinen Nasenrücken, Kopfschmerzen drohten ihn zu überfallen. „Wir hatten das schon vorher, Hermine. Ich bin kein Teil des Programms von Cambridge. Und nach Rancines Bemerkungen an diesem Wochenende… hast du noch irgendeinen Zweifel daran, dass er deine Arbeit mit mir in Verruf bringen würde?“

„Du bist mehr als qualifiziert, ein Teil des Programms zu sein.“ Ihre Worte klangen in ihren eigenen Ohren lahm. Sie wusste, dass er Recht hatte. „In Ordnung. Du hast Recht. Ich gebe es zu. Was ist dann dein Problem? Ich erwäge die Alternativen. Was soll ich deiner Meinung nach machen?“

„Ich werde es nicht erlauben, dass du deine Ausbildung wegwirfst!“

„Fein. Ich stimme dir zu. Und warum bist du dann so ärgerlich?“ Hermine brüllte ihn beinahe an.

Seine Augen schienen durch ein inneres Feuer im Kerzenlicht des Kerkers zu funkeln. Warum war er so wütend? Alle drei Zauberer wohnten in oder um das Vereinigte Königreich. A war etwa zehn Jahre älter als Severus und hatte eine eigene Einrichtung, die in London lag und forschte. B war in seinem Alter und lehrte in einer Privatschule in Irland. C war jünger und arbeitete in einem Forschungszweig für das Ministerium in Schottland. Jeder von ihnen eignete sich für Hermine.

Warum war er nur so wütend? Hermine würde ihre Zeit im Labor mit jemand anderem verbringen. Hermine würde über Eigenschaften und Arbeitsverfahren mit einem anderen Mann diskutieren. Hermines Augen würden leuchten, wenn jemand anderer ihr eine neue Technik oder Methode zeigte, die einen Zaubertrank vorantrieb. Hermine würde ihr Lächeln einem anderen Mann schenken.

Severus seufzte. Er war sich im Klaren darüber, dass er nicht rational dachte. Ein Sache, das immer häufiger wurde, je länger er mit ihr zusammen war. Sie konnte ihre Lehrzeit nicht bei ihm machen, so viel war klar. Die drei Zauberer, auf die sie sich konzentriert hatte, waren Topp in dem Gebiet. Sie würde bei jedem von ihnen gut abschneiden und auch andersherum würde es jeder von ihnen begrüßen, eine Hexe ihres Formates willkommen zu heißen.

So, was war das Problem? ‚Das Problem ist, Kumpel, dass du eifersüchtig bist’, informierte ihn die Stimme in seinem Kopf schadenfroh.

Er hatte nicht das Bedürfnis, sein Liebesleben von seinem eigenen Gewissen verhöhnen zu lassen – oder was auch immer diese Stimme repräsentierte. ‚Verpiss dich, Kumpel!’ Die einzige Pause, die er von ihr gehabt hatte, war, als er sich von dem Cruciatusfluch erholt hatte. Glückseligerweise war sie an jenem Wochenende ruhig gewesen. Vielleicht wusste Poppy, wie man sie zum Schweigen brachte.

„Es gibt kein Problem.“ Seine Stimme war schroff.

Würde sie weggehen und herausfinden, dass es einfacher mit einem dieser Männer als mit ihm war? Sie würden ein ganzes Jahr in nahe liegenden Räumen miteinander arbeiten. Er konnte an einigen Wochenenden zu ihr apparieren, sie konnte vielleicht einmal im Monat zu ihm kommen. Sein Bett war jetzt schon kalt ohne sie, was würde er machen, wenn er sie noch weniger sah?

Er weigerte sich, der Not, die er empfand, nachzugeben. Das war alles noch ein Jahr entfernt. Ein Schritt nach dem anderen.

„Du kannst nicht beides haben, Severus. Du möchtest nicht, dass ich meine Lehrzeit bei dir absolviere, aber du möchtest auch nicht, dass ich sie bei jemand anderem mache. So funktioniert das nicht.“ Ihre Stimme war ruhig, leugnete aber den Herzschmerz, den sie im Moment fühlte.

„Alle drei sind qualifizierte Meister. Jeder ist dafür bekannt, ein außerordentlich guter Forscher zu sein. Ich bin sicher, dass jeder von ihnen Glück hat, wenn er dich bekommt.“ Seine Stimme hatte einen hohlen Klang.

Hermine sah ihm zu, wie er die letzten Schritte des Trankes komplettierte. Seine Bewegungen waren präzise wie immer. Sie machte sich daran, die Flüssigkeit in Flaschen zu füllen. „In Ordnung, ich bleibe hier und sehe zu, ob ich zu einem der anderen Seminarorte apparieren kann. Ich glaube, dort könnte ich noch einen Meister finden, der näher an Hogwarts wohnt.“

„Das wirst du nicht tun!“ brauste er auf. „Deine Ausbildung kommt zuerst. Du wirst jemanden aus der Liste, die du erstellt hast, auswählen und das war es dann. Wir werden nicht mehr darüber sprechen.“ Severus knallte den Kessel zurück auf das Feuer und die blaue, milchige Lösung spritzte über den Rand.

„Du hast gesprochen, und so geschieht es. Ist es so?“ Hermines Blick passte sich seinem an, die Phiole in ihrer Hand war vergessen.

„Es… tut mir leid. So gern ich dich hier hätte, es wäre nicht in deinem Interesse.“ Ein Läuten wies sie auf die heran nahende Stunde hin. „Kannst du zum Essen bleiben?“

„Nein. Ich habe morgen eine frühe Studiengruppe und einen Test am Dienstag, auf den ich mich noch vorbereiten muss. Lass mich das noch in die Flaschen füllen, ehe ich gehe.“

Severus sprach einen Gefrierzauber über den Trank. „Hermine…“

„Lass es. Es ist alles in Ordnung. Ich habe nur eine Menge Arbeit zu erledigen. Ich war das ganze Wochenende nicht zuhause.“ Sie war müde und hatte noch Stunden voller Arbeit vor sich.

Severus nickte, war sich aber nicht sicher, wie er die Stimmung verändern konnte. „Ich kann das später abfüllen. Ich bringe dich noch raus zu den Toren.“

Die Stille war unangenehm, als sie nebeneinander gingen. „Severus, ich hatte an diesem Wochenende eine wirklich tolle Zeit, vielen Dank dafür!“

„Es war wahrscheinlich das angenehmste Seminar, an dem ich je das Vergnügen hatte, teilzunehmen. Glaubst du, dass Albus mir erlaubt, einen Wasserfall in meinem Badezimmer zu installieren?“

Hermine lachte. „Ich glaube nicht, aber es wäre schön.“ Sie fühlte das Prickeln der Magie, als er einen Stillezauber gemixt mit dem Nicht-Beachtungs-Zauber sprach.

Severus zog sie eng an sich heran. Ihre Arme umschlossen seinen Hals als sie ihn umarmte. Er wollte nicht streiten, er wollte sie lächeln sehen und ihr Lachen hören. Er neigte seinen Kopf und fing ihre Lippen in einem zärtlichen Kuss ein. Ein Kuss, der mehr sagte, als er im Moment fähig war in Worte zu fassen.

„Ich sehe dich am Mittwoch.“ Sie trat zurück und mit einem lauten Knall war sie fort.

Severus drehte um und machte sich auf den Weg zurück zum Schloss. Das plötzliche Kreischen von Vögeln füllte die Luft als er die Büsche, denen er auf dem Rückweg begegnete, in die Luft jagte.

oooOOOoooOOOooo

Montag. Hermine stöhnte, als sie wieder ihre Büchertasche packte. Warum mussten Montage nur so… Montagisch sein?

Sie hätte einen Zauber nutzen können, um ihre Büchertasche leichter zu machen, aber das Gewicht der Tasche an ihrer Seite beruhigte sie. Sie gab ihr ein Gefühl der Zielsetzung. Bücher hatten immer einen wichtigen Platz in ihrem Leben eingenommen. Das Wissen, dass sie enthielten, war unbezahlbar und es war dieses Wissen, dass ihr im Leben diente. Bücher waren immer die Nummer eins in ihren Interessen gewesen, bis jetzt. Severus belegte anscheinend diesen Punkt mehr und mehr. Natürlich waren Severus und Bücher zusammen eigentlich nicht austauschbar.

Hermine ließ ihre Tasche auf den Tisch fallen und warf sich müde in den Sitz. Sie hatte noch einige Minuten übrig, ehe die anderen auftauchen würden. Das Wochenende in Amsterdam war irgendwie wie ein Märchen gewesen: Severus ihr dunkler Ritter, zeigte sich, um die unbescholtene Maid zu retten. Das Essen, der Wasserfall, das Seminar. Alles war wunderschön gewesen. Bis später in Hogwarts, als ihre ‚Diskussion’ sich zum Schlechteren wendete.

Sie kicherte leise. Es sah aus, als hätte sie ihren ersten Streit überlebt, selbst Severus schien eigensinnig über ihre Lehrzeit zu sein. Eigensinnig – das Wort schien zurzeit zu ihm zu passen. Sie nahm an, dass er sich wieder beruhigen würde und sie würden das Problem schon irgendwie lösen. Sie hatte immer noch drei Monate, ehe sie einen Meister benennen musste, mit dem sie arbeiten wollte.

„Ich kann es nicht fassen, dass Snape einfach so auf dem Seminar aufgetaucht ist!“, stieß Edmund aus.

„Hast du dir den Kopf verletzt, als du in Ohnmacht gefallen bist?“, fragte Hermine belustigt.

„Warum hast du uns nicht vorgewarnt, dass er auch dort sein würde?“, wollte er wissen.

Susan sah überrascht aus. „Professor Snape war beim Seminar?“

„Weil ich nicht wusste, dass er teilnehmen würde, und, auch wenn ich es gewusst hätte, war es mir nicht bewusst, dass ich es mit dir hätte klären müssen! Wirklich, Severus ist es erlaubt, von Zeit zu Zeit die Kerker zu verlassen. Ein Vampir den er kennt, springt ein und vertritt ihn – er möchte die Kerker ja nicht verlassen ohne eine Fledermaus zu hinterlassen, oder etwa doch? Obwohl dieser anscheinend nicht fähig ist, den Schülern genauso viele Punkte abzunehmen wie es Severus tut.“ Hermine lächelte fröhlich. „Nun, da das jetzt geklärt ist, könnten wir für den Test morgen arbeiten?“

oooOOOoooOOOooo

„Ich denke, dass dies der letzte Zauber für diese Gruppe ist. Damit hat er am Freitag Schluss gemacht.“ Hermine überflog ihre Aufzeichnungen der fortgeschrittenen Zaubersprüche.

„Das ist auch das, was ich habe. Wenigstens scheint diese Prüfung nicht so schwer wie die letzte zu werden.“

Eine merkwürdige Begeisterung füllte die Luft um sie. Hermine sah hoch und sah, dass Harry und Ron durch die Studentenvereinigung kamen. Harry nickte, als die Studenten auf ihn deuteten und ihm furchtsam zuwinkten.

„Hey, Mine. Das sieht für meinen Geschmack viel zu vertraut aus.“ Ron lächelte Kathy zu, immer glücklich, eine hübsche Hexe zu sehen.

„Hi, Hermine. Bist du schon fertig?“ Harrys jungenhaftes Lächeln wärmte auch nach all diesen Jahren ihr Herz.

Sie hatte Glück, sie als Freunde zu haben. Nicht weil er der Junge-der-lebt-um-die-Welt-zu-retten war, sondern weil er sich wirklich kümmerte. Harry hatte ein Herz so groß wie alles was draußen war und Ron sorgte sich mehr als man überhaupt sagen konnte. Wenn alles gesagt und getan war, hatten sie Taten sprechen lassen und in der finalen Schlacht willentlich ihre Leben füreinander aufs Spiel gesetzt. Sie waren so verbunden, wie es Freunde nur sein konnten.

Hermine überprüfte nochmals ihre Notizen. „Ich glaube, das reicht jetzt.“ Während die beiden warteten, packte sie ihre Tasche zusammen, ihre Studiengruppe war verstummt vor solcher Größe. Edmund war mit dem goldenen Trio zusammen in der Schule gewesen, aber das war, bevor Harry Voldemort beseitigt hatte. Er war überlebensgroß in diesen Tagen, eine Tatsache, die ihm manchmal auf die Nerven ging.

Ron sah sich um und war erleichtert, als sie sich von der Gruppe entfernten. „Dann nur wir drei, oder?“

„Wen hast du erwartet? Ginny?“, fragte Hermine lächelnd. „Ich verspreche, dass ich Severus nicht jedes Mal, wenn wir zusammen sind, in deinen Hals stopfe, Ron. Ich erwarte nur, dass ihr euch zivilisiert zueinander verhaltet, wenn sich ein Anlass ergibt. Üblicherweise sind es ohnehin meist nur wir drei, wenn Harry und ich dich vom Quidditchfeld oder aus deiner Horde Hexen ziehen können, ist es nicht so?“

Ron hatte den Anstand zu erröten. „Du kommst immer zuerst. So, wohin jetzt?“

Harry und Hermine sahen sich gegenseitig und dann Ron an. Alle drei nickten. „Pizza Magic.“ Die drei Freunde brachen auf, um über ihr Liebesleben, Freunde, Kollegen und die Welt im Allgemeinen zu lamentieren.

tbc

Zwei falsche Dinge machen nicht eines richtig

Review schreiben


Wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir etwas dazu schreibt.

Minnie@minnies-fanfictions.de