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Kapitel 04 Die Einsortierung

Die Einsortierung


Original: Hi Ho, Hi Ho, A Sorting We Will Go *gg*

Silenus stand nervös vor der Großen Halle. Die neuen Schüler waren gerade eben mit Hagrid in den Booten angekommen. Ihre Mutter hatte ihr gesagt, dass sie mit Hagrid zum Hogwarts Express gehen könnte, um dann mit den Booten und den anderen Erstklässern überzufahren, so wie es Tradition war. Sie wollte gehen, aber Onkel Harry war nur einige Minuten zuvor angekommen. Ihre Mutter hatte ihr unzählige Male erzählt, dass sie Onkel Harry im Zug nach Hogwarts kennen gelernt hatte. Hagrid schien nett zu sein und sie wollte seine Gefühle nicht verletzten, aber sie kannte ihn nicht. Er redete ständig über die kleine Hermine und dass er es nicht fassen konnte, dass sie so erwachsen geworden war. Ihr war es lieber, mit ihrer Mom und Onkel Harry in ihren Räumen zu bleiben statt raus in den Regen zu gehen und eine Fahrt in einem Boot über den See zu machen. Wirklich, bis jetzt hatte sie ihren Verstand ja noch nicht verloren.

Sie konnte das Geräusch von Stimmen aus der Großen Halle hören. Die anderen Schüler waren bereits in Hogwarts angekommen. Das Schloss versetzte sie in Staunen. In Amerika hatte ihre Mutter bei der Witchfield Akademie gearbeitet. Die Akademie war in der Mitte von Nichts zwischen Chicago und Indianapolis angesiedelt und vor Muggelblicken verborgen. Die Gebäude waren aus soliden Ziegeln und die Außenanlagen breiteten sich meilenweit flächig aus. Sie vermisste ihre Freunde. Einige der Lehrer in der Akademie hatten Kinder in ihrem Alter gehabt. Ein Privatlehrer auf dem Schulgelände unterrichtete die Kinder der Belegschaft. Silenus beobachtete, wie die neuen Schüler den Pfad herauf kamen und ging nach vorn, wo Professor McGonagall schon mit einer Laterne wartete.

Professor McGonagall nickte, als sie dort eintraf. „Miss Granger. Ich stelle fest, dass Sie sich entschlossen haben im Schloss auf die anderen Erstklässler zu warten.“

Silenus lächelte die Hexe an. „Ja, Ma’am. Ich wollte wirklich nicht unbedingt hinaus in den Regen.“ Die Feuchtigkeit der Schottischen Highlands setzte sich auf den beiden Hexen nieder, während sie auf die anderen Schüler warteten.

„Hat Ihnen Ihre Mutter erklärt, was es mit den unterschiedlichen Häusern auf sich hat und was bei dem Fest heute Abend geschieht? Ich weiß, dass es sich von dem Ablauf in Witchfield unterscheidet.“

„Ja, Ma’am, in Witchfield werden fünf Steine in einen Hut gesteckt. Wenn ein Schüler in den Hut greift, verschwinden vier der Steine und nur ein Stein bleibt übrig. Auf den Steinen stehen die Namen des Wohnheims.“, sagte Silenus.

„Interessant. Haben die Steine immer Recht?“, fragte McGonagall skeptisch. Irgendeine Art von Hut schien in den meisten Schulen in irgendeiner Form benutzt zu werden.

„Oh ja, in einem Jahr versuchte ein Zauberer, seinen eigenen Stein in den Hut zu legen, aber der Name veränderte sich magisch, als er ihn wieder heraus nahm.“ Silenus blickte hoch, als die Schüler das Ende des Pfades erreicht hatten.

Professor McGonagall nickte verstehend und sagte: „Sie können nun zu den anderen Schülern gehen, Miss Granger.“

Silenus ging nach vorn und stellte sich neben ein kleines blondes Mädchen, das funkelnde blaue Augen hatte. „Hi, ich bin Jessica Brownynn. Ich habe dich gar nicht im Zug gesehen.“ Das Mädchen schien freundlich zu sein, während sie mit Silenus sprach.

„Ich heiße Silenus Granger. Meine Mutter arbeitet hier im Schloss, deshalb war ich nicht im Zug.“

„Du bist nicht von hier, oder? Granger? Dein Name klingt so vertraut.“ Jessica wollte gerade Silenus ausfragen, als Professor McGonagall in die Hände klatschte, um die Aufmerksamkeit auf sich zu richten.

„Bitte Ruhe. In einigen Minuten werden wir die Große Halle betreten, wo ihr in eure Häuser einsortiert werdet. Die vier Häuser heißen Hufflepuff, Ravenclaw, Gryffindor und Slytherin. Jedes Haus hat seine eigene noble Geschichte und jedes hat hervorragende Hexen und Zauberer hervorgebracht… ich hoffe, dass jeder von euch ein Gewinn ist, in welches Haus auch immer ihr gleich einsortiert werdet. Eure Häuser werden wie eure Familien sein, während ihr hier in Hogwarts seid. Ihr werdet Punkte für euer Haus verdienen oder verlieren, je nachdem, wie euer Verhalten und eure Leistungen sind. Am Ende des Schuljahres wird an das Haus mit den meisten Punkten ein Hauspokal verliehen. Bitte wartet hier, ich werde gleich wiederkommen.“ McGonagall drehte sich um und ging zurück durch die Haupttore und ließ die Schüler nervös wartend an der Tür zurück.

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Severus Snapes Blick war feindselig, als er den Tisch hinunter auf den jungen Mann starrte, der neben Hermine saß. Harry Potter. Der Junge war ein ständiges Ärgernis. Er schien zeitlebens dazu bestimmt zu sein, dem kleinen Trottel ausweichen zu müssen. Hermines Lachen ertönte den Tisch entlang. Der Platz rechts von ihr war leer, dort würde nach der Einsortierung der Schüler Professor McGonagall sitzen. Potter saß zu ihrer Linken. Weiter unten am Tisch saßen Madame Pince und Madam Pomfrey, ihre Köpfe stecken in einer Unterhaltung zusammen.

Silenus und Hermine hatten den ganzen Tag seine Gedanken bevölkert. Er war nicht sicher, was er fühlte. Er war froh, dass das Mädchen für ihr Alter anscheinend intelligenter und reifer war. Er war sich nicht so sicher, ob er es überlebt hätte, wenn sie den ganzen letzten Abend mit Kichern verbracht hätte, wie es so viele Heranwachsende üblicherweise taten. Er hatte ein banges Gefühl, was das endgültige Ergebnis der Einsortierung betraf. Wie würde er fühlen, wenn Silenus nach Gryffindor sortiert würde? Wie sehr hassten ihn die Götter? Gab es eine Grenze, wie viel vorausgesetzt wurde, dass er aushalten musste? Wie würde sich Hermine fühlen, wenn das Mädchen eine Slytherin sein würde?

Hermine. Was für ein Gefühl hatte er wegen ihr? Sein Ärger über ihre Irreführung hatte sich nicht gelegt. Er verstand die Gründe für diese Charade, aber nicht, dass sie es so eine lange Zeit hatte dauern lassen. Er war ein schwieriger Mann. Er wusste das. Und was das betraf nicht unbedingt zugänglich für Schönes. Aber gab ihr dies das Recht, die Entscheidung für ihn zu treffen? Er war nicht der Meinung. Er hatte geglaubt, dass die Reihe der Snapes mit ihm zu Ende gehen würde. Er hatte niemals ein Kind geplant, aber offensichtlich hatte das Schicksal andere Pläne gehabt. Seine Gefühle waren nicht länger so eindeutig, seitdem er wusste, dass er eine Tochter hatte. Er würde abwarten müssen, welche Art von Beziehung sie aufbauen würden. Snape knurrte und bedeckte sein Gesicht mit der Hand. ‚Beziehung? Woher ist das denn gekommen?’, fragte er sich. Er würde auch darüber erst später nachdenken.

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Hermine nickte Severus zu, als sie in die Halle kam und sich neben Harry setzte. Sie sah, wie der Tränkemeister Harry mit den Augen durchbohrte.

„Ich bin so froh, dass du dich entschlossen hast, nach Hogwarts zurück zu kehren. Ich habe es wirklich vermisst, dich zu sehen.“ Harrys Lächeln war kurz und aufrichtig. „Ich kann gar nicht glauben, dass du eine Tochter hast, die alt genug ist um nach Hogwarts zu gehen. Überhaupt da ja der Blödmann ihr Vater ist.“

„Harry, fang nicht damit an. Er diente dem Licht genauso wie du. Er hat sogar dein Leben während der finalen Schlacht gerettet!“ Hermines Augen sprühten Funken. „Was auch immer zwischen Severus und mir vorgefallen ist, war damals und ist heute kein Thema zur Diskussion. Du musst ihn nicht mögen, aber er ist Silenus’ Vater.“

„Hat sich deine Kopie von ‚Geschichte von Hogwarts’ selbst nach der finalen Schlacht erneuert? Weißt du deswegen, was passiert ist?“, erkundigte sich Harry scherzhaft.

Hermine blickte ihn an und brach in Lachen aus. „Harry, wir hatten Zeitungen in Amerika. Ich blieb bei einer Menge Ereignisse, die sich hier ereigneten, auf dem Laufenden.“

„Immer mit der Ruhe. Ich weiß, dass der Umzug hierher schwierig war, aber ich bin wirklich glücklich, dass du zurück bist. Ich hätte lieber Voldemort nicht überlebt, als von dir verhext zu werden. Silenus scheint damit klar zu kommen hier zu sein und Snape zu treffen. Was meinst du, wie geht es ihr?“, fragte Harry nach und die Sorge für seine Freundin stand ihm im Gesicht geschrieben.

„Nun, es ging ihr gestern Abend anscheinend ganz gut, aber heute war sie ziemlich schweigsam. Sie ist ein wenig beunruhigt darüber, dass sie nach der Einsortierung heute Abend in einen Schlafsaal ziehen soll. Ich erzählte ihr über unsere erste…“ Hermines Geplauder wurde unterbrochen, als Professor Dumbledore sich zu seinem Sessel in der Mitte des Lehrertisches begab.

Dumbledore zielte mit seinen Zauberstab und sprach einen Sonorus auf sich selbst. „Willkommen zu einem weiteren Jahr in Hogwarts.“ Die Stimme des Direktors ertönte laut durch die Große Halle. Er nickte der Stellvertretenden Schulleiterin, Professor McGonagall, zu und fuhr dann fort. „Professor McGonagall, würden Sie bitte die Schüler der ersten Klasse hereinführen, damit sie einsortiert werden können?“

Die neuen Schüler schwatzten untereinander und versuchten überallhin gleichzeitig zu sehen. Silenus fing den Blick ihrer Mutter auf und nickte nervös. Sie sah zum anderen Ende des Tischs und bemerkte dass Professor Snape sie beobachtete. Sie schenkte ihm ein nervöses Lächeln, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf die Einsortierung, die vor ihr lag, richtete.

McGonagall rollte das Pergament in ihrer Hand aus. Sie stellte sich auf die Seite, während der sprechende Hut sein alljährliches Lied sang.

„Einst kamen da zwei Hexen und zwei Zauberer
vor langer langer Zeit da war ich noch nigelnagelneu
Sie bauten eine Schule wunderbar aus Ziegel, Stein und Magie
Was sie alles vollbringen sollten, dem Gedanken treu…“

Der sprechende Hut leierte weiter…

„Wo immer ihr hingehen werdet, das Richtige müsst ihr tun,
Und mit dieser Absicht im Sinn will ich sortieren euch nun!“

Als der Hut sein langatmiges Lied beendet hatte, rief McGonagall: „Wenn ich eure Namen aufrufe, kommt ihr hier hoch und ich setze euch den Hut auf den Kopf. Er wird euch verteilen.“

„Cynthia Adams.“ Ein kleines Mädchen durchschnittlicher Gestalt machte sich nervös auf den Weg nach vorn in die Halle. Sie setzte sich auf den dreibeinigen Stuhl und wartete, während ihr McGonagall den Hut auf den Kopf setzte. Der Hut dachte eine Minute lang nach und rief dann laut aus: „Ravenclaw!“ Es brach Jubel aus und das Mädchen rannte hinüber zum Ravenclaw Tisch.

So lief es weiter, Melissa Amberon kam nach Gryffindor und Michael Athers nach Hufflepuff. Jedes Kind wurde aufgerufen und einsortiert. Das Mädchen bei dem Silenus stand, Jessica Brownynn, wurde nach Slytherin geschickt. Und so ging es weiter mit der Nächsten. Hufflepuff, Gryffindor und immerfort.

Plötzlich war Silenus an der Reihe. Ihr Mund wurde trocken als sie hörte, wie ihr Name aufgerufen wurde.

„Silenus Granger.“ Durch die Große Halle ging ein Murmeln, als der Name Granger genannt wurde. Ihre Mutter war durch ihre Verdienste im Krieg bekannt, auch wenn die Zaubererwelt annahm, dass sie tot war.

Sie sah geradeaus nach vorn, als sie zum Stuhl ging. Sie setzte sich und Professor McGonagall platzierte den Hut auf ihrem Kopf.

„Schön, schön. Was haben wir denn hier?“, fragte der Hut. Seine Worte erklangen in ihrem Kopf. „Ja, das habe ich schon mal gesehen. Zwei starke Häuser und zwei Einflüsse in deinem Kopf. Da ist Klugheit und Ehrgeiz, da wäre Slytherin das Richtige, aber du hast da auch ein Tosen in dir, Tapferkeit und loyale kleine Gryffindors, wo soll ich dich hinschicken?“

Silenus saß schweigend da und lauschte auf die Stimme. Sie war angespannt, wohin würde sie kommen?

Severus und Hermine lehnten sich beide unbewusst nach vorn, hielten die Luft an und warteten auf die Bekanntgabe des Hutes.

„Ja, ich denke ich weiß, was das Beste sein wird…“

„Slytherin!“, rief der Hut.

Der Slytherin Tisch jubelte. Hermines Lächeln schwankte und sie blinzelte einige Male mit den Augen. Sie beruhigte sich erst in dem Moment, als sich ihre Tochter umwandte und ihr einen Blick zuwarf. Sie applaudierte und nickte lächelnd. Snape stand neben sich. Seine Augen zeigten ein seltenes Glänzen. Zum allerersten Mal war sein Applaus aufrichtig.

Professor McGonagalls Stimme wackelte, während sie den nächsten Namen vorlas. „Thomas Gratland.“ Wie konnten zwei Gryffindors ein Kind in Slytherin haben? Hermine und Harry? McGonagall blickte zum Schulleiter hoch und so unmöglich es auch war, schienen doch seine Augen noch heller zu funkeln.

Hermine sah zu ihrer Tochter hinüber. Sie unterhielt sich mit dem Mädchen, mit der sie in der Reihe gestanden hatte und lachte über irgendetwas. Sie schien glücklich zu sein. Sie blickte am Tisch hinunter zu Snape; er hatte ein breites, selbstgefälliges Grinsen auf dem Gesicht. Hermine erhob ihr Glas zu ihm.

Harry motzte an ihrer Seite: „Ich kann es nicht glauben. Es muss irgendein Fehler sein. Sieh dir den Blödmann an!“

„Lass es gut sein, Harry. Vielleicht ist es gut so. Vielleicht ist es das, was Silenus braucht. Was wir alle brauchen.“

„Hermine. Du weißt, dass du niemals über das sprechen wolltest, was da zwischen euch vorgegangen ist. Jedes Mal, wenn ich das Gespräch darauf brachte, bist du mir ausgewichen.“ Harrys Augen blickten sie intensiv an, als er meinte: „Du warst eine lange Zeit fort, Mine. Wir alle dachten, dass du tot bist. Ich kann vielleicht Snape nicht ausstehen, aber er suchte wie verrückt nach dir. Irgendwann musst du dich damit auseinandersetzen.“

„Ich weiß, Harry, ich weiß.“ Hermine schwieg einen Moment gedankenverloren.

Der Austausch zwischen Snape und Hermine war den anderen am Lehrertisch nicht verborgen geblieben.

„Harry, bleibst du heute über Nacht im Schloss?“

„Ja, Albus hat Gästezimmer für mich. Ich dachte mir irgendwie, dass du vielleicht etwas Gesellschaft brauchen könntest, da Silenus nicht zurück in deine Räume kommen würde und so.“ Harry lächelte und Hermine fühlte sich besser.

„Amanda Zeller.“

„Ravenclaw!“ Der letzte Erstklässler war sortiert.

Der Schulleiter stand auf und machte seine Bemerkungen zur Begrüßung, erwähnte die nötigen Ankündigungen und eröffnete das Fest.

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McGonagall ging um den Lehrertisch herum und setzte sich. Sie wandte sich an den Schulleiter, als dieser seine Ankündigungen beendet hatte. „Albus, das muss ein Fehler sein. Wie konnte Miss Granger nur nach Slytherin kommen?“

Der Direktor lächelte. „Nein, Minerva, das ist kein Fehler. Ich bin sicher, dass alles in Ordnung ist. Manchmal verfolgt das Schicksal einen anderen Plan als den Offensichtlichsten.“

Minerva konnte nur mit dem Kopf schütteln.

Während das Fest weiter voranschritt, drehte sich der Schulleiter zu dem Mann neben sich um. „Gratuliere, Severus. Wenn ich darf, würde ich mich gerne sofort nach dem Fest auf ein Wort mit dir treffen. Ich habe eine Eule vom Ministerium erhalten, über die wir sprechen müssen.“

„Natürlich, Direktor, und danke.“

Der Schulleiter wandte sich an Hermine. „Gratuliere, Miss Granger. Ich glaube, dass Silenus gut abschneiden wird. Wenn ich darf, würde ich mich gerne sofort nach dem Fest auf ein Wort mit Ihnen treffen. Sie können auch dabei sein, wenn Sie möchten, Mr Potter.“

Hermine und Harry nickten und aßen weiter.

„Albus, um was geht es?“

„Wir reden später darüber, Minerva.“

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Als das Fest zu Ende war, ging Hermine zu Silenus, um sie zu umarmen. Snape stand in einigem Abstand da und beobachte die Szene.

„Gratuliere, Süße. Ich bin sehr stolz auf dich. Du weißt wo du mich findest, wenn du mich brauchst. Ich werde dich vermissen!“ Hermine war ein wenig aus der Fassung.

„Du regst dich nicht auf, Mom?“, fragte Silenus. Sie wusste, dass sich ihre Mutter gewünscht hatte, dass sie nach Gryffindor käme.

„Überhaupt nicht. Du wirst großartig sein. Geh jetzt, bevor dir dein Hauslehrer Punkte für die Verspätung abzieht.“ Mutter und Tochter drehten sich zu Snape und begannen zu lachen.

Snape sah hinter sich, und war sich nicht sicher, warum er so plötzlich das Objekt ihrer Aufmerksamkeit war, aber er bemerkte, dass sie lächelten. „Um was hat das jetzt wohl gehandelt?“ Er war zufrieden mit dem Ausgang des Abends. Vielleicht würde ihm das Glück schlussendlich doch einmal zulächeln. Mit leichtem Schritt machte er sich auf den Weg in das Büro des Schulleiters.

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Der Direktor saß an seinem Schreibtisch und Minerva stand zu seiner Linken. Der Tränkemeister wollte gerade eben Dumbledore fragen, was es für Schwierigkeiten gab, als Dumbledore rief: „Kommen Sie herein, Miss Granger, Mr Potter.“ Zwei weitere Sessel erschienen magisch vor dem Schreibtisch, als sie hereinkamen.

Severus hob eine Augenbraue und betrachtete das Paar, als sie eintraten. Sie schienen überrascht zu sein, ihn zu sehen und umgekehrt. Er lehnte sich zurück und wartete ab.

„Severus, Hermine, ich möchte euch noch einmal zu Silenus’ Besuch in Hogwarts gratulieren.“ Ein Teeservice erschien magisch zusammen mit seinen Lieblings-Schokoladenkeksen auf seinem Schreibtisch.

Minervas Bestürzung lag offenkundig auf ihrem Gesicht. „Albus, was bedeutet das alles?“

Der Schulleiter fuhr fort. „Hermine, es ist mir eine Ehre, Sie darüber zu informieren, dass Sie den Orden des Merlin erste Klasse für Ihre Verdienste mit dem Entkräftungstrank erhalten. Da gibt es nur noch ein kleines Problem.“

„Kleines Problem, Direktor?“, erkundigte sich Hermine verwirrt. Sie würde einen Orden des Merlin bekommen!

„Ja, die Medaille wurde Ihnen posthum verliehen.“

Snape setzte sich aufrechter hin. Er blickte auf den Schulleiter und dann auf Hermine.

„Tja, es scheint so, dass Sie das Ministerium… für tot hält.“

Snape lachte leise. ‚Nun, das könnte interessant werden.’

„Aber ich bin nicht tot!“

Harry versuchte selbst, ein Lachen zurück zu halten. Er erhielt für diesen Versuch einen wütenden Blick von Hermine. Minerva stand schweigend an der Seite und beobachtete diese Nebenhandlung.

Der Schulleiter hatte damit begonnen, den Tee einzuschenken. „Ja, Miss Granger, ich bin mir dieser Tatsache bewusst. Aber Sie wurden als vermisst aufgelistet und dann für tot erklärt. Da gibt es aber noch eine weitere Sache.“

„Was könnte da noch sein? Ich bin tot, erinnern Sie sich?“ Hermine war wütend und ihre Stimme hatte einen schnippischen Ton angenommen. Was jetzt?

„Solange Sie für tot erklärt sind, können Sie nicht länger als Erziehungsberechtigte Ihrer Tochter fungieren.“ Die Augen des Direktors blitzten. „Ich fürchte, dass nun der einzige, lebende Verwandte Ihrer Tochter als Erziehungsberechtiger fungieren muss, bis wir den Papierkram ausgebügelt haben und Sie wieder für lebend erklärt werden. Ich glaube nicht, dass das allzu lange dauert.“

Hermines Eltern waren bei einem Überfall in ihrem siebten Jahr ermordet worden. Es gab keine lebenden Verwandten. „Direktor, es gibt keine…“

„Wir haben den Fidelius Zauber auf Silenus’ originale Geburtsurkunde gesprochen, Miss Granger. Die Geburtsurkunde wurde vom Ministerium bis heute verborgen gehalten. Sie haben Silenus’ Vater angegeben.“

Severus brach in lautes Lachen aus, während Hermine kreischte: “Das ist doch nicht Ihr Ernst!“

„Ich fürchte doch, Miss Granger. Bevor Sie nicht wieder als lebend erklärt wurden, wird der Vater statt Ihrer fungieren. Severus Snape wird nun der Erziehungsberechtigte seiner Tochter Silenus sein.

Alle vier blickten auf die Seite des Schreibtischs, da sie einen lauten Knall gehört hatten. Minerva McGonagall war in Ohnmacht gefallen.

tbc

Eine Tür knallt auf

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