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Kapitel 06 Wieder klopft es an seine Bürotür

Wieder klopft es an seine Bürotür


Severus Snape saß in seinem Büro und korrigierte die Aufsätze des dritten Jahrgangs. Das Pergament vor ihm war mit roter Tinte bedeckt. Rote Worte und Striche überall. Angewidert ließ er seinen Federkiel fallen. Denselben Satz hatte er nun dreimal gelesen und er war immer noch nicht in seinem Kopf erfasst. Seine Tochter würde gleich kommen. Was tat er da nur? Er war ein Ex-Todesser, der böse Tränkemeister, die Fledermaus der Kerker und nicht gerade eine väterliche Figur. Ein Seufzen entkam seinen Lippen. Sein Leben war viel leichter gewesen, als er noch als Doppelagent gearbeitet hatte. Es war leichter mit dem Bösen umzugehen das man kannte, als mit dem Bösen, das man nicht kannte.

Ein Klopfen erklang an seiner Bürotür.

„Herein.“

Die Tür öffnete sich und Silenus trat zögernd in den Raum. „Guten Tag, Sir. Ist es gerade schlecht?“

„Warum fragst du?“

„Sie waren nicht beim Mittagessen, deshalb habe ich überlegt, überhaupt hier herunter zu kommen. Wenn es ein Problem gibt, kann ich gehen, aber wenn Sie möchten, dann bleibe ich auch.“

Snape studierte das Mädchen vor sich. Bedeutete das, dass sie nicht bleiben wollte? War sie nur höflich gewesen, als sie das Angebot eines Spiels angenommen hatte? Er hatte nur wenig Erfahrung mit Mädchen im Teenageralter, außer wie man ihnen Hauspunkte abzog oder sie beim Knutschen in irgendeiner Ecke mit einem hormongesteuerten Jungen zu erwischen.

„Miss Gr… Silenus“, er musste darauf achten, ihren Namen zu benutzten, wenn er mehr sein wollte als ihr böser Zaubertränke-Professor. Ihr Gesicht blieb teilnahmslos. Doch ihre Augen verrieten ihre Gefühle. „Ich habe nur sehr wenig Erfahrung mit Teenagerinnen außerhalb des Unterrichtens. Meine Erfahrung als Vater beschränkt sich auf eine Woche. Kurz gesagt, was möchtest du tun? Möchtest du bleiben oder gehen?“ Er bemühte sich, vernünftig und nicht scharfzüngig zu dem Mädchen zu sprechen, was näher an seiner Natur lag.

„Ich möchte gerne die Partie Schach spielen, Sir.“, erklärte sie mit einem breiten Lächeln.

„Gut, das Brett steht bereits aufgestellt vor dem Feuer.“ Er deutete auf zwei dunkelgrüne Ohrensessel, zwischen denen ein Tisch stand. Das Schachspiel darauf war alt, kunstfertig gestaltet und die Figuren handgeschnitzt. Die Qualität war meisterhaft.

„Oh, wow. Das ist ein unglaubliches Spiel! Woher kommt es? Darf ich es berühren?“ Die Worte purzelten nur so aus ihrem Mund.

Snape lachte leise. „Das Spiel ist seit vielen Generationen im Besitz meiner Familie. Es wurde vor hunderten von Jahren von einem wahren Meister hergestellt und von einer Generation zur anderen weiter gegeben. Ich hatte daran gedacht, es Albus zu hinterlassen, aber jetzt…“ Er ließ den Satz verhallen.

„Es ist wunderschön.“ Silenus hatte Platz genommen, saß aber ganz still da. Sie wollte sich gut mit ihm stellen, wenn das überhaupt möglich war.

„Und wegen des Berührens der Figuren“, Snape wölbte eine Augenbraue, „kannst du Zauberstablose Magie? Nein? Wie willst du dann die Figuren bewegen, wenn du sie nicht berührst?“

Silenus errötete ein wenig, als sie merkte, dass er Spaß machte. Auch wenn er nicht gerade warm und freundlich war, war er doch nicht so unzugänglich wie im Unterricht.

„Nun, dann ist das erledigt. Ehe wir anfangen, sollten wir glaube ich, über die Sache mit der Wette sprechen, die du erwähnt hast.“ Snape war neugierig, was es sein würde. Das Mädchen war zu schlau, um zu versuchen um eine bessere Note zu wetten und außerdem brauchte sie das ja auch gar nicht. Nein, es würde etwas anderes sein, da war er sich sicher. „Na?“

„Ähm, nun ja.“ Sie wollte beginnen, bemerkte jetzt aber, da sie mit ihm allein war, dass sie doch nervös war. Sie straffte ihre Schultern. Ihm gerade in die Augen blickend, in Augen, die Spiegel ihrer eigenen waren, sagte sie: „Ich würde gerne einen Passierschein haben, um am nächsten Wochenende nach Hogsmeade zu gehen. Ich weiß, dass ich noch nicht alt genug bin, um jetzt schon nach Hogsmeade zu gehen, aber als mein Hauslehrer und mein ebenso legaler Vormund könnten Sie es dieses eine Mal gestatten.“ Sie schien den Atem anzuhalten, während sie auf seine Antwort wartete.

Snape versuchte, den Grund für die Bitte zu ergründen. „Silenus, wir erlauben es keinen Erstklässlern, an Hogsmeade Wochenenden teil zu nehmen. Was brauchst du denn?“

Sie saß da und blickte auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen. Leise antwortete sie: „Der Geburtstag meiner Mom ist am 19. Ich möchte ihr gerne etwas besorgen.“

„Ach so. Und wenn ich gewinne?“, fragte Snape.

Merlin. Darüber hatte sie nicht nachgedacht. „Nun, das sollten Sie entscheiden und wir müssen nur übereinstimmen.“

„Du weißt, ich kann es dir nicht erlauben, alleine zu gehen. Ich benötige einige Tränkezutaten; ich denke, du solltest mich begleiten. Wo möchtest du einkaufen?“ Snape bemühte sich, nicht zu lächeln und dem Mädchen einen Schreck einzujagen.

„Oh, im ‚Geschriebenen Wort’. Es gibt dort zwei neue Bücher, von denen Mom erwähnt hat, dass sie sie gerne lesen würde.“ Silenus war beträchtlich fröhlicher geworden.

Er hätte es wissen müssen. Hermine mochte ins Erwachsenenalter gekommen sein, aber sie hatte immer noch stets ihren Kopf in einem Buch vergraben. „Nun gut, wenn du gewinnst, darfst du mich am nächsten Samstag nach Hogsmeade begleiten. Wenn ich gewinne – meine privaten Lagerräume brauchen dringend eine neue Organisation. Du wirst meine privaten Tränkezutaten ordnen und inventarisieren. Ist das akzeptabel?“ Snape betrachtete das Mädchen vor sich. Sie begann breit zu grinsen. Bei Kopf gewinne ich, bei Zahl verlierst du.

Silenus streckte ihre Hand aus. „Geht klar, zwei aus drei? Die Zeituhr auf fünf Minuten?“ Sie war nun vollkommen geschäftlich geworden.

Snape lachte leise, während er die Hand seiner Tochter schüttelte. Er zauberte einen Fünf-Minuten-Timer herbei und stellte ihn magisch. Er schwenkte seine Hand und zu seiner Linken erschien ein kleiner Tisch mit Tee, Kürbissaft und Keksen. „Ich glaube, Ladys first.“, sagte er mit einer kleinen, vornehmen Verbeugung. Er schenkte sich Tee ein und lehnte sich zurück, um den Nachmittag zu genießen.

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Beinahe drei Stunden waren vergangen und keiner der Spieler hatte die Zeit bemerkt. Zuerst war die Stille ein wenig bedrückend gewesen, doch während der Nachmittag verging, diskutierten sie über den Unterricht, die Unterschiede zwischen Amerika und England, und zwischendurch auch über Schachregeln. Snape gewöhnte sich an den Akzent seiner Tochter, auch wenn er sich noch ungewohnt in seinen Ohren anhörte.

„Wirklich Sir, einige der amerikanischen Muggelschreiber sind großartig.“ Sie hatte gerade ihre Königin bewegt, um ihren König zu schützen. Die arme Frau duckte sich auf dem schwarzen Feld, wohl wissend, dass das Ende nah war. Silenus hatte sich als eine faire Schachspielerin erwiesen. Sie besaß einen hohen, analytischen Verstand, den sie vollständig ausnutzte. Der Stand war eins zu eins, auch wenn es offensichtlich war, dass er das letzte Spiel und damit das Match gewinnen würde.

„Und welche Autoren sollen das sein?“ Snape sah auf das Brett, während er sprach.

„Tja, zum einen Stephen King. Er schreibt einige wundervolle Horrorbücher. Ziemlich gut konstruiert und unwahrscheinlich imaginär.“

Snape schnaubte. „Stephen King ist genauso sehr ein Muggel wie du oder ich. Und ich denke, das ist Schach und matt.“ Der weiße König lag auf seinem Rücken und warf seine Arme dramatisch in der Agonie des Todes umher.

Silenus hatte die Schachfigur noch nicht bemerkt. „Er ist ein Zauberer? Na, damit macht das, was er schreibt, noch mehr Sinn!“

Sie sah hinunter und stellte fest, dass sie Schachmatt war. Ihr Lächeln wankte. Er hatte die Wette gewonnen. Nun sie hatte den Nachmittag so oder so genossen. War es nicht sowieso die Idee gewesen, ihn ein wenig besser kennen zu lernen? Sie musste sich etwas anderes für ihre Mutter ausdenken.

Snape lehnte sich zurück, während er seine Tochter ansah. „Deine Mutter lässt dich diese Art von Büchern lesen?“

„Ja. Mom hat mich immer zum Lesen ermuntert. Nun Professor, es sieht so aus, als hätten Sie gewonnen. Wann möchten Sie, dass ich den Lagerraum überprüfe?“ Ihr Verhalten war, wahrscheinlich durch die Enttäuschung, irgendwie reserviert geworden.

„Ich denke, Freitag nach dem Unterricht wäre akzeptabel. Du wirst eine ganze Liste von Zutaten erstellen müssen, die ersetzt werden sollten. Wir werden die Liste am Samstag in Hogsmeade auffüllen.“ Er stellte das Schachbrett wieder auf und beobachtete das Mädchen aus den Augenwinkeln.

Seine Worte drangen in Silenus’ Verstand ein. Wir, hatte er wir gesagt? „Sir, ich habe die Wette verloren, Sie müssen mich nicht mehr nach Hogsmeade mitnehmen.“

„Unsinn, wie denkst du, soll ich mein Zutatenliste auffüllen? Und zufällig brauche ich ein Buch, dass ich auch beim ‚Geschriebenen Wort’ bestellt habe. So, du siehst, du wirst nur den Teil deines Wetteinsatzes erfüllen, nicht mehr. Gleich gibt es Abendessen in der Großen Halle. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Hausgenossen sich schon die gruseligsten Dinge vorstellen, die dich bis jetzt getroffen haben könnten. Du solltest jetzt in deinen Gemeinschaftsraum zurückgehen.“

Sie würde in seinem privaten Labor arbeiten und sie durfte immer noch nach Hogsmeade! „Könnten wir irgendwann wieder spielen?“

„Ja, ich denke, dass sich das machen lässt.“

Das Mädchen stand auf um zu gehen. Snape saß immer noch im Sessel vor dem Feuer. „Danke, Professor.“ Und unsicher, was sie dazu getrieben hatte, gab sie ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Ruckzuck war sie aus der Tür.

Severus Snape saß fassungslos und wie angewurzelt in seinem Sessel. Verdammt! Was geschah da mit ihm? Seine Hand berührte die Wange, wo sie ihn geküsst hatte. Er saß für eine sehr lange Zeit da und fand es schwierig, normal zu atmen. Seine Tochter hatte ihn geküsst. SEINE Tochter.

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Sonntag war ein typischer Herbsttag, windig und dunstig. Severus hatte den Tag damit zugebracht, seinen Papierkram zu erledigen. Er hatte noch einige Stunden Freizeit, ehe die abendliche Patrouille kam. Er überlegte, dass er noch etwas in seinem Labor forschen könnte. Hermine war schon dort, als er das Labor betrat und Snape vermutete, dass er die Frau für eine kurze Zeit würde ertragen können. Er ordnete seine Unterlagen, als sie zu sprechen begann. „Wie ich es verstanden habe habt ihr, du und Silenus, euren gemeinsamen Nachmittag genossen?“
„Ja, es war… angenehm.“

„Werdet ihr wieder spielen?“

„Ja, ich denke schon.“

„Nerve ich dich?“, fragte sie ihn mit einem Lächeln in der Stimme.

„Ja.“

„Wäre es dir lieber, wenn ich still wäre?“

„Ja.“, kam die knappe Antwort.

„Kann ich irgendwie helfen?“

„Sie können helfen, Madam, indem Sie Ihr Schweigen aufrecht erhalten!“, zischte er.

Hermine lächelte und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu. Sie arbeiten fast zwei Stunden lang in kameradschaftlicher Ruhe. Snape streckte sich und sah hinüber zum anderen Arbeitstisch. Hermine kaute auf ihrer Lippe. Snape wusste aus früherer Erfahrung, dass eine Komponente des Trankes misslungen war und nicht wie gewünscht reagiert hatte und sie jetzt versuchte herauszufinden, warum das so war. Sie verlor sich selbst in ihrer Arbeit. Hogwarts hätte um ihren Kopf herum zusammen stürzen können und sie hätte es jetzt nicht bemerkt. Sie hatte immer noch Ringe unter den Augen.

Es waren vier weitere Wochen bis zur Anhörung. Das Ministerium bewegte sich manchmal wirklich langsam.

Er beschwor Tee, Kekse und etwas dunkle Schokolade herbei. Er dachte, dass sie es gebrauchen konnte.

„Miss Granger.“ Keine Antwort.

„Miss Granger.“ Ein wenig lauter. Keine Antwort.

„Hermine.“

„Hm, was?“ Ihr Kopf schoss bei diesem Tonfall der Stimme hoch.

Snape lachte leise. „Du hast nun wirklich lange Zeit gearbeitet. Hör einen Moment lang auf und iss etwas Schokolade.“

„Du bist nett?“, fragte sie etwas misstrauisch.

„Nein, aber ich würde es vorziehen, wenn du nicht gerade in meinem Labor in Ohnmacht fällst. Ich bin sicher, dass Poppy im Moment anderweitig beschäftigt ist.“

„Jetzt sag nur nicht, dass du besorgt bist!“, kam die schneidende Antwort.

„Nein, das bin ich nicht. Aber ich möchte gerne weiter mit Silenus sprechen können. Wenn sie denken müsste, dass ich dich vergiftet habe, weigert sie sich vielleicht. Aber – sie ist ja auch eine Slytherin, wahrscheinlich würde sie das dann doch nicht tun.“

„Ich habe mich schon gefragt, wie lange du brauchst, um mir das unter die Nase zu reiben.“ Snape warf ihr einen Blick zu, der versuchte, ein ‚was – ich?’ zu sagen, aber es war eigentlich mehr ein Blick von boshafter Fröhlichkeit.

„Darf ich dich etwas fragen?“ Seine Stimme klang wachsam.

Hermine hatte sich selbst eine Tasse Tee eingeschenkt. Sie nahm ein großes Stück Schokolade. „Du willst wissen, an was ich gerade arbeite?“

„Vielleicht. Nein, ich habe mich gefragt, wie du auf Silenus’ Namen gekommen bist.“

„Oh.“ Nun, sie war sich sicher, dass er denken würde, dass sie ein totaler Dummkopf wäre, wenn sie es ihm sagen würde. „Ähm, tja, als ich hier fort ging…“, begann sie.

Snape hatte sich versteift bei der Erinnerung an seine Rückkehr und sie fort und nirgends zu finden gewesen war.

Sie bemerkte seine Reaktion und beeilte sich, weiter zu reden. „Ich wohnte sechs Monate lang in einem sicheren Muggelhaus. Ich verbrachte meine Zeit damit, Magazine und Veröffentlichungen der Medihexen zu lesen. Dann ging ich zu einem Muggel-Gynäkologen, bis ich nach Witchfield umzog. Sie haben einen Apparat, der sich Ultraschall nennt. Er dient dazu, eine Art Bild des Babys in der Gebärmutter zu machen. Manchmal können sie dir dann sogar das Geschlecht des Kindes sagen.“

„Du warst bei einem Muggelarzt?“ Snape war wütend, auch wenn er nicht sagen konnte warum.

„Es war vollkommen sicher, Severus, genauso wie diese Untersuchung. Egal, sie sagten mir, dass ich einen Jungen bekommen würde. Ich habe über Namen nachgedacht und überlegte, dass ich versuchen wollte, dem Kind gemäß deiner Familientradition einen Namen zu geben. Ich kam auf Silenus und mochte den Namen. Ich rieb über meinen Bauch und sang ihm etwas vor. Ich begann, mit dem Baby zu sprechen. Wenn ich getreten wurde, sagte ich, ‚Silenus, hör auf damit. Du bekommst etwas zu essen, wenn ich soweit bin’. Ich sagte jeden Abend Gute Nacht zu dem Baby. Ich weiß, dass es sich lächerlich anhört, aber es war eine schwierige Zeit für mich. Fünf Monate später zog ich zur Witchfield Akademie um. Ich hatte diese Zeit damit verbracht, von dem Baby als Silenus zu denken. Als ich aber feststellte, dass es ein Mädchen war, war ich total niedergeschlagen. Für mich war sie Silenus geworden. Es hätte sich angefühlt, als wenn ich das Baby verloren hätte, wenn ich den Namen zu diesem Zeitpunkt geändert hätte. Die Medihexe dort, Madeline, hatte ihre Tochter Morgan genannt. Sie erzählte, dass es dort ständig gemacht wurde. Der Gebrauch von untraditionellen und männlich klingenden Namen ist in Amerika wesentlich populärer als hier. So ließ ich es. Die meisten Leute machen Bemerkungen darüber, was für ein seltsamer Name das sei, meinen dann dass er hübsch sei und sagten danach nichts weiter dazu.“ Sie zuckte mit ihren Schultern und schwieg. Eine unangenehme Spannung hatte sich zwischen ihnen ausgebreitet.

„Aha.“ Severus ganze Haltung drückte Gleichgültigkeit aus.

„Severus, es tut mir leid, ich sagte dir das schon. Ich weiß, dass die Dinge vielleicht anders wären, wenn ich hier geblieben wäre. Aber da gab es nichts anderes, was ich hätte tun können!“ Hermines Stimme war schrill geworden.

„Ich habe lernen müssen, Madam, dass es da immer etwas anderes gibt, das man tun kann.“ Seine Stimme war leise und wütend. „Ich habe nach dir gesucht. Ich konnte nicht verstehen, wohin du gegangen warst. Oder was mit dir geschehen war. Ich habe das Schlimmste befürchtet. Und du wanderst hier zwölf Jahre später mit einer Tochter, die ich nie gesehen habe, wieder herein und erwartest, dass alles wieder gut wird.“ Snapes Stimme enthielt einen gefährlichen Unterton. Seine Augen glänzten vor Wut.

„Ich sagte schon, dass es mir leid tut, was willst du noch, Blut?“ Hermine schrie jetzt.

Severus’ Stimme war eisig, als er wütend hervorstieß: „Blut reicht nicht. Ich möchte diese zwölf Jahre mit meiner Tochter zurück.“ Er drehte sich um und stürmte aus dem Zimmer.

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Er schloss die Tür zwischen seinem Labor und seinen privaten Räumen und legte die Schutzzauber darüber. Danach schenkte er sich ein Glas Feuerwhisky ein. ‚Das wird langsam zur Gewohnheit’, dachte er. Er war wütend. Ein ‚Tut mir leid’ war nicht genug. Er war nicht sicher, ob jemals irgendetwas genug sein würde.

Sie brachten es fertig, sich den Rest der Woche aus dem Weg zu gehen, und bei den Mahlzeiten am Tisch in der Großen Halle stets nach unten zu sehen. Severus kehrte zu seinem alten Verhalten zurück – so schnell wie möglich wieder zu gehen. Es war ein großes Schloss. Sie schafften es, sich voneinander fern zu halten.

Nach dem Abendessen am Freitagabend kam Silenus wie geplant, um die Inventur in seinem Lagerraum zu beginnen. Sie verbrachten einen ungezwungenen Abend, während sie seine Vorräte überprüften. Er beantwortete ihre Fragen über Zutaten und ihren Gebrauch. Silenus wusste, dass etwas zwischen ihren Eltern nicht stimmte, sie wusste nur nicht was. Ihre Mutter schlug ihr Angebot aus, ihr beim Brauen der Tränke zu helfen und sagte, dass sie zu viel zu tun hätte um auch noch in die Kerker zu gehen und vor einem rauchenden Kessel zu stehen. Und der Professor schien noch verschlossener als zuvor zu sein. Sie hoffte, dass sich die Dinge bald ändern würden. Silenus war einverstanden, ihn am Samstagvormittag um 10.30 Uhr in seinem Büro zu treffen. Von dort aus würden sie nach Hogsmeade aufbrechen.

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Sie liefen den abschüssigen Pfad außerhalb des Schlosses hinunter. Ältere Schüler waren vor ihnen und beeilten sich, nach Hogsmeade zu kommen. „Du bist ziemlich ruhig.“ Es war eine Feststellung der Tatsache. „Was möchtest du mich fragen?“ Snape hob fragend eine Augenbraue.

„Warum denken Sie, dass ich Sie etwas fragen will?“ Sie trug Muggeljeans mit einer Jacke über ihrem Shirt. Ihre Hände hatte sie, während sie miteinander gingen, in die Taschen geschoben. Das Mädchen war groß für ihr Alter und hatte lange Beine. Sie bewegte sich mit einer lockeren Anmut und konnte das Tempo, dass Severus anschlug, halten.

„Was ist es?“ Er dachte, dass er es wüsste, denn immerhin war sie in Slytherin. Kriegsheld oder nicht, seine Tage als Todesser würden ihn immer verfolgen. Die Schüler redeten. Nicht mehr so viel wie früher, doch sie redeten immer noch.

Sie nahm einen tiefen Atemzug. „Wie war Ihre Kindheit? Haben Sie Brüder oder Schwestern? Eigentlich weiß ich gar nichts über Sie. Mom redet nur über die Schule und ein wenig über den Krieg. Ich kann Onkel Harry nicht fragen, er redet niemals über irgend so etwas. Und Onkel Albus bietet mir immer nur Zitronenbonbons an.“

Die letzte Bemerkung entlockte dem Tränkemeister ein tief empfundenes Lachen. Der Schulleiter blieb immer er selbst, egal, mit wem er zusammen war. Es überraschte ihn nicht, dass Potter nach vorne sah. Er hatte sein ganzes Leben im Scheinwerferlicht verbracht, und das nicht weil er das selbst so gewollt hatte. Was wollte er dem Mädchen erzählen?

„Entschuldigung, Sir. Ich wollte nicht neugierig sein“, kam eine sanfte Bemerkung.

Oh verdammt. Wie sollte er erklären, wie es war ein Todesser zu sein? Er hatte manch schreckliche Entscheidung in seinem Leben getroffen. Entscheidungen, die ihn für den Rest seines Lebens verfolgen würden. Es wurde Zeit, dass er einige davon korrigierte. „Silenus, das ist eine schwierige Frage, um darauf zu antworten. Ich bin nicht sicher, wo ich beginnen und was ich dir erzählen soll. Ich habe keine Rechtfertigung für einige meiner Taten. Erzählst du mir, was du gehört hast?“

Sie zuckte mit den Achseln und steckte ihre Hände noch tiefer in die Taschen. „Nicht viel. Sie haben einen Orden des Merlin, erster Klasse erhalten, soviel ich weiß. Sie sind ein Kriegsheld. Man hat gesagt, dass Sie als Spion gearbeitet haben. Irgendjemand hat Tod-irgendwas erwähnt.“

Snape seufzte. Er hatte gewusst, dass sie irgendwann etwas über seine Vergangenheit würde wissen wollen. Wie viel wollte er ihr erzählen? Er kam zu einer der schwersten Entscheidungen, die er je zu treffen gehabt hatte. Er war ein sehr privater Mann, aber wenn er vor hatte, dieses Mädchen kennen zu lernen, musste er einen Teil von sich selbst riskieren. „Der Anfang ist gewöhnlich eine gute Wahl um zu beginnen. Ich werde dir ein wenig von meiner Kindheit erzählen, und du sagst mir etwas über deine. In Ordnung?“
Silenus lächelte ihren Vater an. „In Ordnung.“

„Ich habe keine Geschwister. Meine Eltern waren schon älter, als ich geboren wurde. Ich glaube nicht, dass sie glücklich zusammen waren.“ Und Snape erzählte ihr eine ziemlich bearbeitete Version von seinem Aufwachsen in einem kalten, jämmerlichen Zuhause und von seiner Zeit als Schüler in Hogwarts. Er erzählte von seinem Interesse an Zaubertränken und den dunklen Künsten, aber berührte seine Tage als Todesser nur.

Sie hatten Hogsmeade erreicht. Ein kleiner Laden stand gegenüber den Drei Besen. Allerart seltsame Dinge hingen in den Fenstern. Snape deutete auf den Laden. „Normalerweise gehe ich zu Slug & Jiggers in der Winkelgasse, ehe das Schuljahr beginnt. Aber der Zauberer hier hat einige… einzigartige Zutaten.“ Die Tafel über der Tür hing schief und man konnte noch ‚Trankopfer’ entziffern. Das Schild war stark verwittert und von dem jahrelangen Gebrauch verblasst. Das Bild eines Kessels war darauf und der Rauch, der von dem Kessel aufstieg, wehte magisch über die Buchstaben des Geschäftsnamens hin und her.

Der Geruch war das erste, das Silenus auffiel, als sie durch die Tür kamen. Es roch wie in dem Lageraum in den Kerkern. Das Labor für Zaubertränke in Witchfield war nur halb so groß wie das in Hogwarts. Severus reichte dem Zauberer hinter der Theke seine Liste und wandte sich an Silenus. „Du brauchst Drachenhauthandschuhe, um mit einigen der Vorräte hier umgehen zu können. Fass keine der Zutaten an. Manche greifen vielleicht zurück.“ Sie lachte, während sich Snape wieder zu dem Angestellten drehte, um über einige der Sachen auf der Liste zu sprechen. Sie ging umherblickend herum und betrachtete die seltsamen Dinge, während sie auf den Professor wartete.

Als sie das ‚Trankopfer’ verließen, überquerte Snape die Straße zu den Drei Besen. „Zeit fürs Mittagessen. Ich nehme an, dass du gerne ein Sandwich und etwas Kürbissaft hättest?“

„Ja, danke, ich bin durstig. Werden einige der Zutaten aus diesem Laden für die Dunklen Künste benutzt?“

„Alles kann für die Dunklen Künste benutzt werden. Eine der Hauptkräfte zwischen Dunkelheit und Licht ist der Vorsatz, mit dem die Zauberer die Zutaten nutzen. Einige der Ingredienzien in diesem Laden werden üblicherweise nicht von der hellen Seite der Magie benutzt.“

Snape war zufrieden, der Vormittag verlief gut. Er öffnete die Tür zu den Drei Besen und ließ Silenus in das Pub vorangehen.

Madam Rosmerta sah hinter der Bar hoch als die Glocke über der Tür erklang. „Guten Tag, Professor!“, rief sie.

Snape und Silenus setzten sich an einen kleinen Tisch an der Seite. Rosmerta betrachtete das Mädchen, das bei Snape saß. Sie hatte eine ziemlich gute Ahnung, dass dies die Tochter war, die im Tagespropheten erwähnt worden war. Das Mädchen glich Snape.

„Was kann ich für euch beide tun?“, fragte sie.

„Wir hätten gerne zwei Sandwiches mit Roastbeef, einen Kürbissaft und einen Kaffee, schwarz, Madame.“ Silenus saß ruhig da und sah sich um.

„Meine Mutter hat mir schon von diesem Ort erzählt.“

„Jetzt erst?“

Rosmerta holte den Kürbissaft und den Kaffee. „Und wer mag wohl diese feine junge Lady sein?“

Silenus errötete ein wenig. ‚Die alte Hexe’, dachte Snape. „Madame, darf ich Ihnen meine Tochter Silenus vorstellen? Silenus, das ist Madame Rosmerta, die Eigentümerin dieses Etablissements.“

Rosmerta trat einen Schritt zurück und sah von Snape zu Silenus, ehe sie antwortete. „Oh ja. Ihre Tochter. Sie sieht wie Sie aus, Professor, aber ich sehe auch eine Menge von ihrer Mutter in ihr.“ Snapes Gesichtsausdruck war neutral. Er wusste, dass der Artikel in der Zeitung die Aufmerksamkeit auf sie ziehen würde.

„Es ist schön, Sie kennen zu lernen. Meine Mom hat mir eine Menge über diesen Ort erzählt.“ Silenus lächelte.

„Deine Mutter kam gewöhnlich hierher, als sie noch Schülerin war. Wie gefällt dir Hogwarts? Du bist in Amerika aufgezogen worden, nicht wahr?“

Snape sah die Frau an. „Madame, unsere Sandwiches?“

„Keine Sorge, Professor, sie kommen schon noch. Und was bringt dich heute nach Hogsmeade?“ Rosmerta bemerkte das Päckchen auf dem Stuhl neben Snape.

„Nächste Woche ist der Geburtstag meiner Mutter. Der Professor bringt mich zum ‚Geschriebenen Wort’, damit ich ein Geschenk für sie besorgen kann.“, erklärte Silenus, während sie ihren Kürbissaft trank.

Der Professor. Nicht Dad oder Vater. Interessant. „Ich sehe mal nach diesen Sandwiches.“

Der Rest des Mittagessens verlief relativ ruhig. Silenus erzählte Snape von der Witchfield Akademie und von ihren Freunden dort. Snape ließ sie reden, bereit zuzuhören was auch immer sie zu sagen hatte.

Rosmerta erschien am Tisch, als sie am Gehen waren. „Es war schön, dich kennen zu lernen, Silenus. Sag deiner Mum, dass Rosmerta ‚Hi’ gesagt hat und willkommen zurück.“ Snape starrte die Frau an.

„Danke. Ich sag es ihr. Es war nett, Sie kennen zu lernen.“ Snape beglich die Rechnung und beide brachen auf.

„Es war auch schön, Sie wieder zu sehen, Professor.“

Snape verbeugte sich formell vor der Hexe, ehe er hinausging. „Madame.“

Sie wanderten den Weg außerhalb der Drei Besen entlang, der in die Richtung des ‚Geschriebenen Wortes’ verlief. Es war ein kleines Geschäft, das vor Büchern überlief. Silenus fand die beiden Bücher, die sie als Geburtstagsgeschenk für ihre Mutter kaufen wollte. Sie legte die Bücher auf die Theke und zog einige Galleonen aus ihrer Tasche, um zu bezahlen.

„Das ist nicht nötig.“, sagte Snape und wies auf die Galleonen, die auf der Theke lagen. Er wandte sich an den Angestellten. „Sie buchen das bitte von meinem Konto ab.“

„Danke, aber ich habe Geld, Sir.“

Snape sah Silenus an, seine Augen hatten einen seltsamen Glanz. „Ist es nicht normalerweise die Verpflichtung des Elternteiles, dem Kind einen gelegentlichen Zuschuss zu geben?“

Worauf wollte er hinaus? „Ja, ich glaube schon, Sir.“, kam die zögernde Antwort.

„Gut, dann ist das abgemacht. Auch wenn ich dich nicht für die letzten elf Jahre entschädigen will, denke ich doch, dass wir diese besondere Handlung ab jetzt einrichten sollten. Gibt es noch irgendwelche Bücher die du kaufen möchtest, vielleicht für dich selbst?“ Da war schon wieder diese erhobene Augenbraue.

„Wirklich, ich kann diese Bücher bezahlen!“

„Auch wenn das stimmen mag, möchte ich doch für sie zahlen. Und für dich? Etwas über Zaubertränke? Verwandlungen?“, erkundigte er sich.

„Nun danke sehr. Es gibt da ein Buch, das mich interessiert.“ Snape wartete, während Silenus ging um das Buch zu holen, dass sie wollte.

Er brach in Lachen aus, als er den Titel sah. Sie hielt ‚Geschichte von Hogwarts, ungekürzte Version’ in der Hand. „Das ist das Buch, das du kaufen möchtest?“ Er konnte das Lächeln, das seine Lippen umspielte, nicht verhindern.

„Ich weiß, dass meine Mutter eine ältere Ausgabe hat, aber ich dachte, dass ich gerne eine für mich selbst hätte.“

„In Ordnung.“ Snape wandte sich wieder an den Angestellten. „Bitte rechnen Sie diese Bücher über mein Konto ab.“ Der Angestellte zählte die Bücher nach und die beiden verließen mit ihren Einkäufen das Geschäft.

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Sie gingen den Weg entlang, der nach Hogwarts führte. „Danke, Professor.“

„Gern geschehen, sieh es als ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk an.“

Ihre Augen blitzten verschmitzt auf. „Welcher Geburtstag sollte das dann sein?“

Snape sah das Mädchen stirnrunzelnd an. „Warum fragst du?“

Sie vergrub ihre Hände wieder in ihre Taschen, während sie gingen. „Ich wollte nur den richtigen Geburtstag von meiner Liste streichen. Ich möchte mich ja nicht irren.“

Snape lachte über ihren Versuch harmlos zu erscheinen. „Wie ich vorhin schon erwähnt habe, ich glaube nicht, dass ich alles der letzten elf Jahre ausgleichen kann. Wir müssen das wohl abwarten, oder nicht?“

Sie erreichten das Schloss. Severus bemerkte das Zögern seiner Tochter. „Was ist jetzt?“

„Lesen Sie Gedanken oder so?“

„Ja, das mache ich. Und was ist die Frage?“

„Moms Geburtstag ist am Donnerstag. Werden Sie kommen und nach dem Abendessen Kaffee und Kuchen mit uns trinken?“ Es war ihr bewusst, dass die Dinge zwischen den beiden nicht richtig liefen.

Der Tränkemeister seufzte. „Silenus, deine Mutter und ich… es ist… kompliziert. Ich weiß, dass sie dich in Sicherheit haben musste, aber das erklärt nicht die letzten paar Jahre. Wir beide wollen das Beste für dich. Es ist sehr schwer zu begründen. Ich kann mir vorstellen, dass sie dich an dem Abend für sich alleine haben möchte. Ich glaube, dass es besser wäre, wenn ich nicht zu Besuch da bin.“ So. Das klang richtig. Er war nicht sicher, was er fühlte oder wollte.

Ärger blitzte in ihren Augen auf. „Ich habe Sie nicht um Erklärungen, sondern um Kuchen gebeten! Onkel Albus, Professor McGonagall und Onkel Harry werden auch da sein!“ Silenus war der Meinung, dass er manchmal etwas zu egoistisch war. Sie vermutete, dass er ihr für ihren Ton Hauspunkte abziehen könnte. Oder sie verhexen könnte, wenn er wirklich wütend war. Dennoch dachte sie, dass er nichts davon tun würde.

„In der Tat. Wir werden sehen.“ Snape hielt sich aufrecht, seine Stimme war fest. Circe, Hermine. Er stand mit dieser Frau an gegensätzlichen Enden. Es war wahr, ihre Anwesenheit konnte zeitweise höchst interessant sein, ihr Verstand war scharf und sie war die einzige Person in der Geschichte von Hogwarts, die an seine UTZe anknüpfen konnte. Sie hatten manch lebendige Diskussionen über allerart Dinge gehabt. Die anderen Gefühle gar nicht zu erwähnen. Aber er fand es schwierig, über seinen Ärger hinweg zu kommen und den Groll, dass sie Silenus vor ihm versteckt gehalten hatte. Er mochte das Mädchen. Sie erinnerte ihn an eine glücklichere Ausgabe seines jüngeren ich’s, eine Version, die, um damit zu beginnen, niemals das Dunkle Mal genommen hätte, egal was passiert wäre. Sie hatte eine ruhige Zuversicht und ein hohes Maß an Selbstvertrauen. Er mochte der Meinung sein, dass Miss Brownynn ein wenig verschlagen wäre, aber sie schien sich als gute Freundin seiner Tochter zu beweisen. Etwas, das er nie gehabt hatte – Freunde.

Der Schulleiter stand in der Tür, als sie zurückkehrten. Er strahlte sie an. „Guten Tag, Severus, Silenus. Wie fandest du Hogsmeade? Angenehm, hoffe ich?“

„Ja, sehr sogar, Schulleiter.“ Sie wandte sich immer noch ein wenig ärgerlich an Snape. „Danke für das Mittagessen, Sir.“ Sie drehte sich um und ging, ehe er noch antworten konnte.

Albus stand lächelnde da. „Schwierigkeiten, Severus?“

Verdammt noch mal, wusste er wirklich alles? „Alles ist in Ordnung, Direktor.“, entgegnete er steif.

„Sie ist jung, Severus. Genauso wie es Hermine war, als sie gegangen ist. Gib ihr Zeit.“ Albus’ Stimme klang ernst.

Über wen sprach er, Hermine oder Silenus? „Wenn das jetzt alles ist, ich habe noch Dinge, um die ich mich kümmern muss.“

„Ja, natürlich. Ich freue mich, dich am Donnerstag zum Kuchen bei Miss Granger zu sehen.“

Snape brach mit dem Rauschen seiner Roben in die Kerker auf, als wenn die Höllenhunde hinter ihm her wären.

tbc

Rate mal, wer zum Essen kommt

Anmerkungen von Pearle


Wenn ich darf, möchte ich einige Dinge erklären:

Severus und Hermine haben eine schwierige Beziehung und eine Menge Ärger auf beiden Seiten zu bewältigen, wenn sie sich jemals vertragen wollen. Severus lernt gerade, mit seiner Tochter zurecht zu kommen. Auch das bedarf Zeit. Vielleicht ein unerwarteter Schubs in die richtige Richtung oder falls… nein… ihr werdet das abwarten müssen.

Fragen über ‚die Uhr’ (in Severus’ Räumen). Die Uhr hat sich irgendwie selbst kreiert. Ich liebe die Uhr in den HP Büchern, die anzeigt, wer in der Schule ist, bei der Arbeit, zu Hause etc. Und da die Spiegel Ratschläge geben, dachte ich, dass es die Uhr auch tun sollte.

Und Minerva, sie hat jetzt mit einigen Leuten klar zu kommen. Albus, da er ihr so lange ein Geheimnis vorenthalten hat und wusste, dass Hermine noch lebt. Und ein Kind hat. Und das Snape der Vater ist. Snape ist der Vater von ihrer Lieblingsgryffindor-Tochter. Ich denke auch, dass da noch mehr ist, aber das sollte erstmal genügen.

Und Ron? Ist er von der Erdkante gefallen? Wir hören zukünftig noch von ihm. Und seiner Frau. (Irgendwelche Vermutungen?)

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Wie hat euch das Kapitel gefallen? Ich würde mich freuen, wenn ihr mir etwas dazu schreibt.

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