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Kapitel 45 Unersättlich

Unersättlich


Beim Frühstück am nächsten Tag sprach Seamus Finnegan leise mit Dean Thomas. „Hast du gehört? Die Slytherins kommen heute Abend zum DA Treffen. Ich kann es nicht fassen, dass Harry von uns erwartet, dass wir mit diesen Idioten zusammen arbeiten sollen!“

Dean kicherte. „Vielleicht bekommen wir ja lebendige Zielscheiben!“

Neville hörte ihnen zu und las dabei den Tagespropheten. Er sah hoch und meinte dann: „Haltet die Klappe.“

Seamus und Dean sahen ihn überrascht an. Neville war wieder zu seiner Lektüre zurückgekehrt und ignorierte sie, als hätte er gar nichts gesagt. „Wie war das?“, fragte Seamus nach. „Hast du gerade zu uns gesagt, dass wir die Klappe halten sollen?“

Sein Zimmergenosse sah ihm in die Augen und erklärte: „Ja, das habe ich. Wir können diesen Krieg nicht gewinnen, wenn wir nicht zusammenhalten und das schließt auch die Slytherins ein. Du solltest auf das Gesamtbild achten und aufhören, in der Vergangenheit zu leben. Wir brauchen sie und sie brauchen uns.“

Die beiden Jungs waren so geschockt von Nevilles kühner Ansprache, dass sie ihn nur stumm ansahen und nicht fähig waren, eine Antwort zu geben. Ehe sie darüber näher nachdenken konnten, kam Harry mit Hermine herein und setzte sich neben sie.

„Hi Jungs“, grüßte er.

Seamus wandte seine Aufmerksamkeit zu Harry und fragte: „Ist das wahr, dass sich die Slytherins der DA anschließen?“

Harry lud, während er antwortete, Essen auf seinen Teller. „Ja, das ist wahr. Nicht alle von ihnen, nur meine Anhänger.“ Er sah in Seamus besorgtes Gesicht und fügte hinzu: „Keine Panik. Sie tun das, worum ich sie bitte. Sie kommen nicht, um Gryffindors zu drangsalieren und werden kooperativ mit uns arbeiten.“

„Ich bin nicht besorgt“, stellte Seamus klar. „Es hat mich nur überrascht, das ist alles.“

Hermine hatte die Zeitung angesehen, die Neville las und riss sie ihm nun aus den Händen. „Oh nein!“, rief sie. „Seht euch das an: ‚Die Angriffe auf Muggel weiten sich aus. Britischer Premierminister bittet Magische Welt um Hilfe.

Sie überflog nun den Inhalt des Artikels und sah dann mit besorgten Augen zu ihrem Freund hoch. „Harry… ich habe wirklich Angst um meine Eltern. Sie müssen irgendwo hin, wo sie bis nach dem Krieg sicher sind.“

Hermine war nicht die Einzige, die sich Sogen machte. Am Tisch saßen viele, die auch ängstlich wurden und, nach Antworten suchend, zu Harry blickten.

„Das muss erledigt werden“, stimmte dieser zu. „Wir reden später mit Dumbledore. Vielleicht kann der Orden einen sicheren Platz für die Familien der Schüler finden.“

„Warum schickst du sie denn nicht nach Marlston?“, wollte Ginny wissen, die die Unterhaltung mit angehört hatte. „Du hast gesagt, es wäre ein sicherer Ort.“

Hermines Gesicht wurde ernst. „Ich… kann niemanden in Marlston lassen… bis ich auch selbst dort bin. Ich bin mir außerdem nicht sicher, ob sich meine Eltern an einem solch magischen Ort sehr wohl fühlen würden.“

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Während sie zu Zaubertränke gingen, glitt Harrys Hand über Hermines Rücken bis zu ihrem Po hinunter und massierte ihn über der Robe. Sie war deswegen ein wenig verlegen, da sie wusste, dass der Flur hinter ihr voller Schüler war, die ebenfalls zum Unterricht gingen. Sie rutschte leicht von ihm ab und grinste. „Harry, nicht hier“, warnte sie.

Draco hatte zu ihnen aufgeschlossen, nachdem sie die Große Halle verließen und lächelte. „Harry, du Hund, krieg’ dich in den Griff!“, lachte er.

„In letzter Zeit werde ich bei den kleinsten Dingen sofort steinhart“, erklärte Harry den beiden leise, damit es niemand sonst hören konnte. „Ich weiß nicht warum, aber seit wir aus Marlston zurück sind, bin ich die ganze Zeit geil.“

„Muss an der ganzen Energie liegen“, neckte Draco. „Sie braucht ein Ventil. Nun… du könntest entweder eine Gruppe von Leuten abschlachten oder… das Gehirn rausvögeln, um es los zu werden.“

„Ich würde lieber EUCH das Gehirn rausvögeln“, knurrte Harry, dessen Augen vor Lust blitzten und dunkel und gefährlich aussahen.

Dracos Atmung beschleunigte sich und seine Augen weiteten sich bei Harrys Tonfall. „Dass kann man ja arrangieren“, meinte er rau und stellte fest, dass er selbst voller Begehren hart wurde.

Hermine packte die Hände ihrer Freunde und zog so die Aufmerksamkeit von ihnen auf sich. „Kommt schon, ihr beiden! Wir kommen zu spät, wenn wir wegen Sex irgendwo anhalten.“

„Und was wäre so schlimm daran?“, protestierte Draco.

Sie gingen weiter in die Kerker und zu Snapes Klassenzimmer und nahmen hinten ihre üblichen Sitze ein. Harry arbeitete mit Hermine zusammen und Draco saß genau gegenüber dem Mittelgang neben Blaise.

Snape schien an diesem Morgen besonders schlechte Laune zu haben, denn er stand da und starrte jeden stechend an, bevor er mit dem Unterricht begann. Hermine zog ihren Notizblock und den Federkiel heraus und machte sich bereit, jedem seiner Worte zu lauschen. Es erwies sich als ziemlich schwierig, da sich Harry zu ihr drehte, an sie lehnte und die Nase in ihrem Haar vergrub, um den Duft zu inhalieren. Seine Nase liebkoste ihr Ohr und sandte ihr Schauer über den Rücken.

Sie spürte Harrys Hand auf ihrem Bein, wie er mit dem Saum ihres Rockes spielte. Dann spürte sie seinen heißen Atem, als er ihr zuraunte: „Ich würde so gerne mit dir schlafen.“

Hermine warf ihm einen Blick zu, in dem sie nur leicht den Kopf drehte und flüsterte zurück: „Später, das verspreche ich dir!“

Sie fühlte sein Grinsen an ihrem Ohr. „So lange kann ich nicht warten“, sagte er leise. Sie schaute ihn an, während er sich an seiner Tasche zu schaffen machte und ein Notizbuch herauszog.

‚Endlich’, dachte sie. ‚Jetzt hat er sich wieder beruhigt.’ Doch sie lag völlig daneben, wie sie gleich feststellte, da er wieder ihre Aufmerksamkeit weckte. Sie sah, wie Harry durch seine Notizen blätterte und an einer Stelle innehielt, mit dem Finger die Seite hinunter fuhr und las. Ihre Neugierde siegte und sie lehnte sich hinüber, um sein Notizen ebenfalls zu lesen.

Sie sah, dass er Zaubersprüche aufgeschrieben hatte, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Den einen, den er gerade las, war mit Lockvogel Zauber überschrieben.

„Den versuchen wir“, flüsterte er ihr zu und deutete auf die Worte auf der Seite.

Hermine warf nervös einen Blick auf Snape und meinte dann: „Ich kenne den nicht…“

Aber Harry murmelte schon die Worte. Als er fertig war, stand er vom Stuhl auf – aber Hermine sah ihn nicht aufstehen. Sie sah Harry an seinem Platz sitzen und im Notizbuch lesen. Gerade wollte sie ihm sagen, dass er es vergessen sollte, als sie eine Berührung an der Schulter spürte. Sie drehte den Kopf und schaute auf einen weiteren Harry, der hinter ihr stand und ein fettes Grinsen im Gesicht hatte. Er wackelte ihr mit den Augenbrauen zu, deutete auf das Notizbuch und drängte sie, den Zauber ebenfalls zu sprechen, damit sie mit ihm aufstehen und einen Lockvogel von sich selbst dort sitzen lassen konnte.

„Miss Granger! Gibt es irgendetwas Interessantes an der Rückwand, das Sie uns gerne mitteilen würden?“ Snapes gereizte Stimme holte ihre Aufmerksamkeit schlagartig wieder zurück nach vorn. Sie erblickte die Gesichter um sie herum, die sie anstarrten und schaute dann zu dem falschen Harry neben sich. Keiner schien zu bemerken, dass der wirkliche Harry hinter ihr stand. Sein Zauberspruch funktionierte!

Sie schüttelte den Kopf. „Nein Sir, ich dachte nur gerade, dass ich etwas gehört hätte.“

„Hmpf“, grunzte Snape sarkastisch. „Das ist nicht gerade überraschend. Zwanzig Punkte von Gryffindor.“

Ihre Augen weiteten sich verwundert, nicht weil er ihr Punkte abgezogen hatte, sondern weil Harry nun hinter ihr vorgekommen war und den Mittelgang hinunter nach vorn ging. Immer noch schien ihn keiner zu sehen – außer Hermine. Der falsche Harry saß neben ihr und sah auf sein Notizbuch.

Snape begann wieder seinen Unterricht und sie wollte nicht mehr die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Sie hielt ihr Gesicht so neutral wie möglich, auch wenn sie Harry gerne ein paar warnende Blicke zugeworfen hätte. Dieser sah über die Schulter zu ihr zurück und grinste verschmitzt.

Er stellte sich nun neben Snape und wedelte mit der Hand direkt vor dessen Gesicht. Der ahnungslose Professor fuhr mit seinem Stoff fort, während Harry jetzt vor ihm stand und einen kleinen Tanz aufführte. Hermines Gesicht verzog sich, da sie verzweifelt versuchte, ein Lachen zu unterdrücken. Er sah so lächerlich dabei aus! Wenn nur die anderen den ‚gruseligen’ Dunklen Lord sehen könnten, der da gerade vor Snape herumhüpfte!

Schnell sprang der Gryffindor aus dem Weg, als Snape sich umdrehte, um seine Anweisungen an die Tafel zu schreiben. Der Professor schwang den Zauberstab vor und zurück, während er sich konzentrierte. Harry stand jetzt hinter ihm, sah Hermine grinsend an und tat so, als wolle er Snape einen Tritt in den Hintern geben.

Hermines Hand bedeckte ihren Mund, während sie immer noch versuchte, nicht zu lachen. Draco beugte sich über den Mittelgang und berührte ihren Arm, denn er fragte sich, was sie so lustig fand. Sie schüttelte den Kopf, griff nach Harry Notizbuch und legte es auf Dracos Schreibtisch. Dann tippte sie ihm auf die Schulter, was ihn überrascht zusammen zucken ließ, da er plötzlich den wahren Harry hinter Snape vorne im Raum sehen konnte. Draco überflog die Notizen und schaute zu dem Lockvogel-Harry, der neben Hermine saß.

In der Zwischenzeit tat Harry so, als würde er seine Faust in Snapes Hinterteil zwängen, da ihm die Tritte zu langweilig geworden waren. Draco konnte ein belustigtes Geräusch nicht unterdrücken, jedoch ein richtiges Lachen gerade noch unterdrücken. Snape drehte den Kopf und starrte den Jungen an, ehe er wieder zum Thema zurückkam.

Harrys wilde Bewegungen mit den Armen in der Luft streiften unbeabsichtigter Weise Neville, der in der ersten Reihe saß, leicht am Kopf. Dessen Augen weiteten sich erschrocken, als er nun Harry vor sich erblickte, wie er den Tränkemeister eindeutig geringschätzig behandelte. Dann schaute er sich um und dachte, dass er auch bei seinen Mitschülern diese Überraschung beobachten würde, aber keiner schien es bemerkt zu haben. Er warf einen Blick auf Hermine und keuchte auf, da er dort Harry auf seinem üblichen Platz sitzen sah. Zwei Harrys! Ganz offenbar konnte keiner den vor der Klasse sehen, dachte er – keiner außer ihm.

Neville fragte sich, ob er gerade den Verstand verlor. Er legte die Stirn in die Hände und massierte seine Schläfen, um die Wahnvorstellung wieder los zu werden. Snape hatte sich nun umgedreht und gab nun die letzten Anweisungen, ehe er die Klasse zum Brauen der Tränke aufforderte. Nevilles Augen wurden noch größer, als er nun sah, dass Harry beim Pult neben dem sprechenden Professor stand. Der Gryffindor hatte die Hosen bis zu den Knöcheln hinunter gelassen und hielt seinen Penis nur eine Daumenlänge vom Mund des ahnungslosen Mannes in der Hand.

Neville saß mit offenem Mund da. Snapes falkengleicher Blick erfasste seinen Gesichtsausruck und fragend schoss eine schwarze Augenbraue hoch. Der Junge schluckte und sah auf sein Buch hinunter, um die Aufmerksamkeit wieder von sich abzuwenden. Er wollte nicht, dass jemand wusste, dass er ‚Dinge sah’. Wenn das jemand herausfand, würden sie ihn in ein Bett neben seinen Eltern im St. Mungo stopfen.

Er versuchte den Harry auf Snapes Pult zu ignorieren, aber nun wurde seine Aufmerksamkeit von Draco geweckt, der gerade nach vorn kam. Neville schaute sich wieder um. Keiner schien es zu bemerken und was noch schlimmer war – noch ein Draco saß im hinteren Teil des Zimmers. Er schlug sich auf die Stirn und drückte die Augen zu, während er versuchte, die ‚doppelte Vision’ fortzublinzeln.

Als er sie wieder öffnete, keuchte er laut auf, da er nun Draco sah, wie er Harry vor der ganzen Klasse und vor Snapes Pult stehend oral befriedigte.

Das wiederum weckte die Aufmerksamkeit des Professors, der gerade seine Anweisungen beendet hatte. „Mr. Longbottom, gibt es ein Problem?“

Neville schüttelte nur mit offenem Mund den Kopf und versuchte angestrengt, die Augen von den beiden Jungs, die solch sündige Dinge auf Snapes Schreibtisch taten, abzuwenden.

„Ich schlage vor, dass Sie dann Ihren Mund schließen und an die Arbeit gehen“, sagte der Professor bissig. Er ging um das Pult herum und setzte sich wieder auf seinen Stuhl, während alle aufstanden um ihr Werkzeug und die Zutaten zu holen.

Hermine suchte die Sachen zusammen, die Harry und sie brauchten, denn es schien, dass der Lockvogel nichts anderes als dasitzen konnte. Sie warf einen warnenden Blick auf den wahren Harry und Draco, während sie das tat. Der Dunkelhaarige grinste sie an und hatte eine Hand fest im Haar seines Freundes verborgen. Dann verzerrte sich sein Gesicht wieder vor Vergnügen, als er den heißen Mund des Slytherin um sein Glied fühlte.

Hermine konnte es einfach nicht fassen, dass die beiden etwas so Riskantes machten! Dann bemerkte sie Blaise, der einen Arm um den Lockvogel-Draco neben sich gelegt hatte. „Hey…“, sagte er. „Wach auf! Es ist Zeit zu brauen, Kumpel.“ Als sich dieser Draco nicht bewegte, schüttelte ihn Blaise noch einmal und fing an zu verstehen, dass etwas definitiv nicht stimmte.

„Ähm…“, sagte Hermine und wusste nicht, was sie ihm sagen sollte. Blaise sah sie an.

„Etwas stimmt nicht mit ihm“, teilte ihr der Slytherin das Offensichtliche mit. Er wandte sich in Richtung von Professor Snape, öffnete den Mund und wollte gerade etwas sagen, als er spürte, wie Hermine seinen Arm packte und vehement den Kopf schüttelte. Er sah sie fragend an.

„Das ist ein Zauber“, zischte sie flüsternd.

Blaise nickte, sah erneut auf den Lockvogel und fragte sich, warum Draco einen Zauber sprechen würde, um so zu erscheinen. Dann bemerkte er mit einem Auge eine wilde Bewegung vor der Klasse und unterdrückte schnell einen überraschten Ausruf. Harry Potter vögelte Draco auf Snapes Pult und das vor dessen Augen! Jedoch konnte dieser sie anscheinend gar nicht sehen. Blaise schaute zurück zu Hermine – mit einem fetten Grinsen auf dem Gesicht.

Hermine stöhnte innerlich, als ihr klar wurde, dass sie Blaise durch die Berührung am Arm ermöglicht hatte zu sehen, was wirklich vor sich ging. Sie bedeckte die Augen mit ihren Händen und hoffte, dass die Jungs mit ihrer ‚Show’ bald fertig wären und zurück zu ihren Tischen kämen. Wenigstens schien Blaise nicht völlig entsetzt, im Gegenteil, es belustigte ihn sogar. Dann erinnerte sie sich daran, dass Draco ihr erzählt hatte, dass er ein gelegentlicher Lover von ihm gewesen war.

Harry stand hinter Draco und bewegte sich rhythmisch in ihm, während dieser sich über Snapes Pult beugte. Der Slytherin hatte sich eine Faust in den Mund gesteckt um jeglichen Lärm zu ersticken, der ihm vielleicht entkam, jedoch begann sein Freund nun, noch härter und schneller zuzustoßen.

Das Pult fing an zu zittern und Professor Snape hielt mit der Feder in der Luft haltend inne und fragte sich, warum sich der Boden zu bewegen schien. Er sah umher und unter den Schreibtisch, fand aber nichts. Er blickte zu Neville, der sein Gesicht in den Händen vergraben hielt und wurde sofort misstrauisch. „Mr. Longbottom?“

Neville hob den Kopf und seine Augen waren vor Entsetzen groß, als er sah, wie Harry Draco auf dem Pult vögelte. Schnell senkte er den Blick wieder.

„Mr. Longbottom?“, fauchte der Tränkemeister etwas lauter.

Neville stand schnell auf und stürzte zur Tür. „Ich muss zur Toilette!“, rief er noch, während er das Zimmer verließ.

Das Pult zitterte immer noch und Snape stand auf und wanderte komplett um es herum. Harry musste sich nach vorn gegen Draco drücken, damit ihn Snape nicht in auf irgendeine Art berührte. Der Professor sah durch den Raum und stellte fest, dass ihn Hermine mit einem erschrockenen Gesichtsausdruck beobachtete. Ein Seitenblick auf ihren Partner machte ihn noch misstrauischer. Potter sah nach unten und schien sich nicht zu bewegen, als versuchte er nicht bemerkt zu werden. „Potter!“

Hermine holte schnell Luft und versuchte vorzugeben, dass alles in Ordnung wäre, aber das war es nicht. Der Lockvogel-Harry bewegte sich nicht und Snape wurde langsam wütend, während er nach hinten in das Klassenzimmer schritt. „Potter! Sehen Sie mich an, wenn ich mit Ihnen rede!“

Der wahre Harry winkte vorn mit der Hand und Snape stolperte im Mittelgang und landete zur Überraschung der anderen auf Händen und Knien. Dann zog sich der Gryffindor aus Draco zurück und beide Junge schlossen ihre Hosen und eilten zu ihren Plätzen.

Als Snape wieder stand, starrte er Harry wütend an, der den Blick ruhig erwiderte. „Alles in Ordnung, Professor?“, fragte er lässig.

Der Tränkemeister sog kochend vor Zorn und Verlegenheit die Luft ein. „An die Arbeit!“, fauchte er. Er drehte sich auf dem Absatz um und ging zurück zu seinem Pult, wobei er erleichtert sah, dass dieses nun ruhig da stand.

Draco warf Blaise einen Blick zu, der ihn wissend angrinste. „Spaß gehabt?“, fragte er. Sein blonder Freund sah prüfend in sein Gesicht und es wurde ihm klar, dass es Blaise möglich gewesen war, alles zu sehen.

„Immer“, lächelte er dann zurück und zwinkerte.

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„Ich kann einfach nicht glauben, dass du das getan hast“, schimpfte Hermine, als sie das Klassenzimmer verließen. „Beinahe wärst du geschnappt worden! Und wo hast du diesen Zauber her?“

„Ich habe ihn in einem Buch in Marlston entdeckt“, antwortete Harry. „Da gab es einige wirklich interessante Wälzer und ich habe mir dies und das abgeschrieben.“

„Na klar“, motzte sie.

Harry nahm ihren Arm, zog sie zur Wand und drückte sie mit seinem Körper dagegen. „Sei bitte nicht wütend“, bat er. „Es war nur ein wenig Spaß.“ Er versuchte sie zu küssen, doch sie drehte trotzig den Kopf zur Seite. „Ach komm schon. Lass uns den Unterricht schwänzen und zurück in mein Zimmer gehen.“

Hermine schob ihn fauchend weg. „Hast du immer noch nicht genug?“

„Ich habe dich heute noch nicht gehabt“, sagte er und küsste ihren Hals.

Draco kam nun, nachdem er mit ein paar Freunden gesprochen hatte, zu ihnen.

„Sie ist wütend auf mich“, teilte ihm Harry mit. „Sie mochte den kleinen Zauber nicht, den wir eben benutzt haben.“

„Der Zauber war klasse, sogar ziemlich clever. Er könnte während einer Schlacht richtig gelegen kommen. Aber du solltest Professor Snape nicht so aufstacheln, Harry. Du solltest da darüber stehen“, meinte Hermine.

„Nun, ich musste den Spruch ausprobieren, denn ich habe vor, ihn heute Abend der DA zu zeigen. Ich will ihnen nichts ohne einen vorherigen Testlauf beibringen.“

„Sie braucht dringend Sex“, sagte Draco und beugte sich vor, um Hermines Lippen zu küssen.

„Genau das, was ich auch dachte“, stimmte Harry zu. „Lass uns gehen.“ Er nahm ihre Hand und zog sie in Richtung der Schlafräume.

„Du kannst nicht alles durch Vögeln lösen!“, wandte Hermine ein und versuchte, sich loszureißen.

Harry blieb stehen und sah sie an. „Hermine, bitte, ich brauche es.“

Sie sah ihm prüfend ins Gesicht. „Du meinst das ernst, nicht wahr? Du hast Probleme damit, deine Lust zu kontrollieren?“

Harry sah sich um. „Ja. Vielleicht kann ich es mir heraus vögeln, aber nicht allein. Bitte…“

Hermine nickte. „In Ordnung. Du weißt, dass ich dir immer helfen würde, wenn ich es kann. Ich liebe dich, Harry.“

„Hey, ich muss mir auch die Lust heraus vögeln!“, grinste Draco lasziv.

Hermine lächelte und schüttelte den Kopf. „Was soll ich nur mit euch beiden machen?“

„Öhm, da fallen mir eine Menge Dinge ein. Also los!“, rief Harry und zog sie mit sich.

tbc

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