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Kapitel 46 Die andere Seite der Medaille

Die andere Seite der Medaille


Severus Snape saß in seinem Büro, als ein Hauself aus dem Kamin trat. „Das wird ja auch Zeit!“, maulte der Tränkemeister.

„Sie haben mich gerufen, Sir“, fragte die nervöse Kreatur und rieb sich dabei die Hände.

„Ich habe einen Auftrag für dich. Es ist eine sehr geheime, sehr wichtige Sache. Du wirst niemandem – absolut niemandem davon erzählen.“

„Ja, Sir“, nickte der Hauself. „Ich werde meine Pflicht erfüllen, Sir. Der Schulleiter sagt, dass wir alle Professoren als unsere Meister behandeln sollen. Was kann ich für Sie tun, Sir?“

„Es gibt da ein Objekt, dass du für mich besorgen musst, ein Schlüssel. Es ist so, ich habe ihn einer Schülerin geliehen, die ihn mir aber nicht zurückgegeben hat. Sie sagt, dass er verloren gegangen wäre, aber ich glaube nicht, dass sie ehrlich zu mir war.“ Snape betrachtete die großen Augen des Elfen und suchte nach irgendeinem Zeichen darin, dass er ihm nicht glaubte. Er fand keine. „Ich brauche dich, damit du ihr Zimmer und ihre persönlichen Sachen nach meinem Schlüssel durchsuchst und ihn mir bringst.“

„Bizzy ist es nicht erlaubt, in private Koffer zu sehen, Sir“, wandte der Elf ein. „Wir dürfen sie oben abstauben, aber nicht öffnen.“

„Diese Schülerin ist ein potenzieller Dieb und diese Regel greift in diesem Fall nicht“, sagte Snape auf überzeugende Weise. „Wenn ich meinen Schlüssel im Geheimen zurückbekomme, dann kann ich ihr die Peinlichkeit einer öffentlichen Beschuldigung ersparen. Du wirst ihr sogar eine Bestrafung ersparen.“

Bizzy dachte einen Augenblick darüber nach und nickte dann. „Ja, Sir, Bizzy wird Ihnen dabei helfen.“

„Gut“, antwortete Snape. „Sie wird heute Abend genau wie die meisten der Gryffindors nicht in ihrem Zimmer sein. Es wäre der perfekte Zeitpunkt für dich, diese Aufgabe zu erledigen. Du musst einen Schlüssel finden, auf dem das Bild eines Drachens, verschlungen mit einer Schlange, eingraviert ist. Denk daran – niemand darf davon erfahren. Wir wollen doch nicht den ansonst makellosen Ruf dieses Mädchens ruinieren.“

„Ich verstehe, Sir“, sagte Bizzy. „Welchen Raum soll ich durchsuchen?“

„Hermine Grangers“, erwiderte Snape.

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Harry Potter lag nackt, verschwitzt und zerzaust auf seinem Bett. Seine Handgelenke und beide Knöchel waren an den vier Pfosten festgebunden. Er knurrte frustriert, während er die Szene beobachtete, die sich vor dem Bett abspielte – unfähig, sein eigenes Verlangen zu befriedigen.

Er war so verdammt geil. Sein Glied pochte und schmerzte und Flüssigkeit tropfte herunter, während er nichts anderes tun durfte als seinen Lovern dabei zuzusehen, wie sie ihn ignorierten und sich einzig auf sich selbst konzentrierten. Das war so scheiße! Er war derjenige, der Befriedigung brauchte. Er war derjenige, der sie gebeten hatte, seine brennende Lust zu stillen. Er war derjenige, der sie in sein Zimmer geholt hatte und dabei erwartete, sich tief in ihnen zu versenken und dabei den Schmerz wegzustoßen.

Aber er war der Einzige, der nichts tat.

Die braunhaarige Hexe hob ihre Arme über den Kopf und hielt sich am Bettpfosten fest, gegen den sie gelehnt war. Eines ihrer Beine stand auf der Matratze zu Harrys Füßen und mit dem anderen hielt sie sich auf dem Boden. Der blonde Zauberer saugte an einer ihrer Brüste und spielte mit der Hand an der anderen. Seine zweite Hand war tief ihrer heißen Scham und benetzte sich mit ihren Säften, während sie sich wand und stöhnte, um noch mehr davon zu bekommen.

Dracos Lippen wanderten von ihren weichen Hügeln zum Schlüsselbein und flüsterte: „Was möchtest du, Kätzchen? Ich gebe dir alles.“

Harry stöhnte und knurrte wieder, während er an seinen Fesseln zerrte. Hermines Augen öffneten sich und sie sah ihn mit einem Schlafzimmerblick an. „Ach, armer Harry“, gurrte sie. „Möchtest du etwas?“

„Du weißt verdammt gut, was ich möchte“, brummte er. „Machs mir endlich!“

Draco blickte zu ihrem Gesicht hoch und beide teilten ein geheimnisvolles Lächeln. Sie wussten sehr gut, dass Harry diese Fesseln lösen könnte, wenn er es wirklich wollte, aber genau daran lag es auch. Er wollte nämlich nicht. Harry genoss die süße Tortur, die sie ihm bereiteten und es nährte seine tobende Lust sogar noch weiter. Sie wussten, dass er nicht befriedigt wäre, wenn er sein Ziel zu einfach erreichen würde. Das hatten sie schon gespürt, als sie den Raum betraten. Draco hatte Hermine ein paar Worte zugeflüstert und sie hatte zustimmend genickt. Sie würden sein Spiel mitspielen.

„Sei nicht so unhöflich, Harry“, grinste der Blonde. „Du weißt doch, dass unsere kleine Hexe zuerst kommt. Aber… vielleicht hättest du gerne einen besseren Blick.“ Er zog seine Finger aus Hermine und sie keuchte enttäuscht auf. Draco sah Harry in die Augen, hielt dabei seine glänzenden Finger vor ihm in die Höhe und leckte mit langer Zunge darüber, als würde er ein Eis am Stiel probieren.

„Gib mir was davon“, forderte der Gryffindor, während er Draco mit den Augen verfolgte, der Hermines Geschmack testete.

„Nein“, lachte Draco. „Das gehört mir. Aber ich gestatte dir, zuzusehen.“

„Fick dich, Draco!“, fauchte Harry. „Setz dich über mein Gesicht, Hermine, dann lass ich dich kommen.“

Das Mädchen lachte träge und antwortete: „Nein. Ich bin immer noch sauer auf dich. Du warst schlimm heute und musst dafür bezahlen.“

„Komm, Liebes“, sagte Draco, nahm sie bei der Hand und führte sie an die Seite von Harrys Bett. Dort stellte er sich darauf und zog sie mit sich. Das Bett wackelte, als die beiden Teenager darauf standen und sie sahen zu Harry hinunter. „Zeig ihm, was er nicht kriegen kann.“

Hermine stellte einen Fuß über Harrys Gesicht, so dass sie nun genau über seinem Gesicht stand. Ihre glitzernde Scham lockte ihn von oben. Draco, der ihr gegenüber war, begann wieder ihre Klitoris zu streichen und fing ihre Lippen in einem innigen Kuss ein.

Harry drehte den Kopf und leckte und saugte an ihrem Knöchel neben sich. Er ließ einen Schrei los, als er spürte, dass Dracos Fuß seinen schmerzenden Penis leicht an der Seite berührte. Er war extrem erregt und wäre beinahe von dieser einen zarten Berührung gekommen.

„Ach, entschuldige bitte, mein Lieber“, sagte Draco zwischen den Küssen.

„Wichser“, brummte Harry. Er wusste, dass es dem Slytherin überhaupt nicht Leid tat.

Das Geräusch von Hermines Stöhnen zog seine Aufmerksamkeit jedoch wieder zu den Vorgängen über sich. Draco bewegte zwei Finger rhythmisch in seiner Freundin, während diese sich, um Halt zu finden, an das Kopfteil des Bettes lehnte und dabei aufstöhnend ihre Hüften bewegte und ihn damit in ihrem Innersten mit ihrer Feuchtigkeit benetzte. Das Bett fing an zu vibrieren, als sie ihr Orgasmus überkam, ihre Beine wackelig wurden und ihr Kopf gegen die Wand hinter sich stieß, als sie ihn genussvoll zurück warf. „Aaah… oooh…“, stöhnte sie, während sich der Slytherin über sie lehnte und versuchte, die Geräusche mit seinem Mund zu ersticken.

Harry lächelte zum ersten Mal, als ihm ein paar Spritzer auf das Gesicht tropften. Er öffnete den Mund und streckte die Zunge hinaus, um alles was er bekommen konnte, aufzulecken. Ihre Feuchtigkeit lief über Dracos Finger, die sich nur noch träge bewegten und weiter zu dem gierigen Zauberer unter ihnen.

Als Draco sich wieder von ihr löste um Harry anzusehen, sah er, wie der dunkelhaarige Junge seine Lippen zufrieden ableckte. Er setzte sich rittlings über dessen Bauch und packte mit der Faust das schwarze Haar. „Das war nicht für dich“, zischte er und drückte Harrys Kopf grob zurück auf das Bett.

„Ich nehme mir verdammt noch mal alles, was ich will“, fauchte der andere Junge zurück. Sie spielten oft auf diese Art und Weise miteinander – beide genossen den Kampf um Dominierung und ließen es häufig hin und her gehen. Draco wusste, das Harry magisch gesehen mächtiger als er war, aber er wusste auch, dass es ihn anturnte, nicht immer die ganze Zeit die Kontrolle haben zu müssen.

Der Blonde schlug seinem Freund ins Gesicht und bellte: „Du wirst tun, was ich sage oder du bekommst gar nichts von ihr. Und ich weiß, dass du sie willst und wie verzweifelt du sie brauchst!“ Draco wiegte sich auf Harrys Bauch und spürte, wie dessen Erektion an seinen verlängerten Rücken drückte und die ersten Tropfen zwischen seinen Backen hinunter liefen.

„Genug!“, brüllte Harry. „Scheiße noch mal, gib es mir jetzt!“ Seine Augen zuckten zu Hermines, die immer noch über ihnen stand. Sie atmete heftig, erholte sich gerade erst von ihrem Orgasmus und beobachtete derweil das Spiel zwischen den Jungs. Seine Augen wurden bittend und er sprach jetzt mit sanfter Stimme: „Bitte… Hermine, bitte lass mich dich nehmen. Ich brauche dich so sehr. Ich muss jetzt in dir sein.“

„Du willst mich vögeln?“, neckte sie ihn und fuhr mit der Hand von unten über ihren Magen und kniff in eine ihrer Brustwarzen, während er nur zusehen durfte.

„Ja“, schrie er und versuchte, Draco mit einer bockenden Bewegung von seinem Bauch zu stoßen. Sein sensibilisierter Penis fuhr dabei über den Rücken des Slytherin und ließ ihn so noch schmerzhafter werden.

Draco lachte über seine Verzweiflung und hielt sich in Balance.

„Verzieh dich runter von mir, Draco“, grollte Harry, „oder ich schwöre, dass ich dich gegen die Wand befördere!“

Der Blonde schlug ihn wieder, diesmal fester. „Halt den Mund, du verdammter Schwanzlutscher!“ Harry knurrte und versuchte, ihn anzuspucken. Draco nahm seinen Zauberstab vom Nachttisch und schwang ihn in Richtung von Harrys Füßen. Dessen Beine hoben sich an den Knöcheln und banden sich nun an dieselbe Stelle wie seine Hände, was seinen Hintern entblößte und spreizte.

Danach kniete sich Draco zwischen Harrys erhobene Beine.

„Verdammt!“, fluchte der Dunkelhaarige. „Diese Position tut scheißweh!“

„Ganz genau“, grinste Draco. „und es wird gleich noch mehr wehtun.“

„Aaahh!“, brüllte Harry schmerzerfüllt, als sich sein Partner ohne den vorherigen Gebrauch von Gleitmittel in ihn schob.

Hermine zuckte bei dem Anblick zusammen und schaute die beiden mit einem Stirnrunzeln abwechselnd an. „Draco?“, fragte sie zögernd. Sie hatte Angst, dass das nun doch ein wenig zu weit gegangen war.
Der Slytherin sah den besorgten Blick auf ihrem Gesicht, während er sich in dem knurrenden Harry bewegte. Einen Moment lang wurde er langsamer, da er sich daran erinnerte, dass er es sonst mit seinem Freund nur so hart gemacht hatte, wenn sie nicht dabei gewesen war. Sie wussten, dass sie es nicht mochte, wenn sie so rau zueinander waren und hatten es deshalb immer für die gemeinsame Zeit ohne sie aufgehoben. Aber heute hatte Draco nicht daran gedacht, sich zurück zu halten und jetzt war es ohnehin schon zu spät.

„Alles in Ordnung, Liebes“, versicherte er dem Mädchen. „Er will es so.“

Hermine kniete sich neben sie hin und sah Harrys verzerrtes Gesicht an. „Harry?“

Er schaffte es nur, sie kurz bejahend anzunicken, verzog das Gesicht dann wieder und schloss die Augen voller Schmerz.

Hermine stieß die Luft aus und erkannte, dass sie es bisher noch nicht gewusst hatte, dass ihr Gryffindor Freund diese Art von Schmerz mochte.

„Schlag ihn“, forderte Draco sie auf und beschleunigte sein Tempo wieder.

Ihr Kopf flog herum und sie blickte den Blonden überrascht an.

„Mach mit, Liebes“, ermunterte er sie. „Das gehört alles mit zum Spiel.“

„Ich kann… Harry nicht schlagen“, sagte sie. „Ich bin nicht wirklich wütend auf ihn. Ich habe ihn nur ärgern wollen.“

„Mach es, Hermine“, bat Harry, öffnete die Augen und sah sie direkt an. „Sei wütend auf mich. Und zornig.“ Sie schüttelte den Kopf und ihre Augen waren ängstlich geweitet. „Mach es! Los, komm schon, du Schlampe! Du bist verdammt schwach, weißt du das?“

Hermine keuchte überrascht bei diesen Worten auf und wirkliche Wut bildete sich in ihr und löste sich in einem emotionalen Ausbruch. „Ich glaub's ja nicht, dass du so mit mir redest!“, schrie sie ihn an. „Aaah!“ Sie ballte ihre Fäuste und schlug auf Harrys Brust. „Du bist so ein Arschloch! Verdammter Scheißkerl!“

„Ja, ich bin ein Scheißkerl“, sagte Harry herausfordernd. „Wie willst du das ändern?“

Hermine schüttelte wieder den Kopf und schwang ihre Faust vor ihm. „Oh… du… du… du willst, dass ich dich schlage, oder? Dein Wunsch soll dir erfüllt werden, Harry!“ Sie kniete sich auf, hob den Arm und ließ ihre Hand hart auf seine Wange klatschen.

Draco verdrehte die Augen, als er heftig in Harry kam, packte die erhobenen Beine und drückte seine Hüften in Ekstase nach vorn. Dass Hermine Harry schlug, hatte ihn über den Gipfel gebracht. Er stöhnte laut, während er sich ergoss und brach dann keuchend auf dem Bett zusammen.

Hermine hatte Tränen in den Augen und zitterte darüber, was sie getan hatte, auch wenn der Zorn immer noch da war. Sie ergriff den Zauberstab, befreite Harrys Beine, und sah zu, wie sie nach unten auf Draco fielen, der laut protestierte.

Danach kletterte sie rittlings auf Harrys Hüften. Er stöhnte bei dem Gefühl ihrer feuchten Öffnung an seinem Glied, war aber nicht auf die Grimmigkeit gefasst, mit dem sie seinen Penis packte und ihn hart in sich schob. Sie legte die Hände auf seine Brust und fing an, ihn heftig zu reiten – wobei sie ihn wutverzerrt ansah. „Verdammt noch mal, Harry“, schrie sie. „Sprich nie mehr so mit mir!“

Harry sah sie an, während sie sich verletzt und zornig bewegte. Sie sag ihm nicht in die Augen, blickte aber so finster drein, als wäre der Akt ein Teil seiner Bestrafung. Er sagte ein paar Worte und befreite seine Handgelenke von den Fesseln. Sanft legte er seine Hände auf ihre Arme und fuhr leicht auf und ab. „Hermine?“, flüsterte er weich und versuchte, ihren Blick auf sich zu ziehen. „Hermine, es tut mir leid. Ich liebe dich.“

Ihr Gesichtsausdruck wechselte von Wut zu Verletztheit, als sie seinem entschuldigenden Blick begegnete.

„Ich habe das nicht so gemeint“, sagte er leise. „Ich habe nur vorgehabt dich wütend zu machen, damit du mitmachst.“

Sie hielt in ihrer Bewegung auf ihm inne und sah ihn an. „Warum? Warum möchtest du auf diese Weise verletzt werden?“

Er schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht sicher, ob ich dir das erklären kann. Es ist irgendwie eine Therapie für mich, denke ich. Eine Art Befreiung.“

„Das verstehe ich nicht“, gab sie zurück. „Ich dachte, dass du es magst, geliebt zu werden. Ich hatte ja keine Ahnung, dass du es mit Schmerzen willst.“

Harry keuchte verstehend auf und schlang seine Arme um sie, zog sie zu sich hinunter und streichelte mit der Hand über ihr Haar. „Oh nein, Hermine, das stimmt nicht. Dich zu lieben ist eines der besten Dinge in meinem Leben. Das… was wir gerade gemacht haben… ist nur ein Spiel. Ja, ein raues Spiel, aber es hat keine tiefere Bedeutung wie es dich zu lieben hat. Ich mag beides gerne in meinem Leben, aber wenn ich eines davon wählen müsste, wäre es immer dich zu lieben.“

Draco hatte sich nun neben sie gelegt, seine Arme um Hermines Rücken gelegt und strich sanft auf und ab. „Ich liebe dich“, flüsterte er ihr zu. „Es tut mir leid, dass es aus dem Ruder gelaufen ist. Du weißt, dass ich dich niemals so wild nehmen würde, oder? Ich mache das nur mit diesem Wichser hier, weil er drauf steht.“

Hermine atmete tief ein und nickte. „Ich glaube, ich habe es jetzt verstanden.“ Sie schloss kurz ihre Augen, während beide Jungs zärtlich ihr Haar und ihren Rücken streichelten. Harry war immer noch hart in ihr und sie hob den Kopf, um ihn anzusehen. „Wirst du mich jetzt lieben?“, fragte sie.

Der Gryffindor lächelte erleichtert. „Sehr gerne.“ Er streckte sich und küsste sie innig, ehe er etwas zur Seite rutschte, damit sich Draco in ihre heiße Umarmung legen konnte.

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Die Kammer des Schreckens war an diesem Abend mehr als gefüllt, als sich die neuen Mitglieder neugierig in dem legendären Raum umsahen. Viele der Slytherins hatten geglaubt, dass die Kammer nur ein Mythos wäre, sogar nachdem all die Gerüchte vor ein paar Jahren umher gegangen waren. Nun stand das riesige, steinerne Gesicht von Salazar Slytherin vor ihnen und die Geschichte, die sie kannten, war zum Leben erwacht.

Die Menge schien geteilt zu sein, denn auf einer Seite standen die etablierten Mitglieder der DA zusammen in der Kammer und die Slytherin hatten sich auf der anderen Seite versammelt. Beide Gruppen sprachen gedämpft untereinander und warfen immer wieder einen Blick durch den Raum um nach Harry zu sehen, wenn er eintraf.

Sie hörten, wie jemand durch den Tunnel hinter Salazars Mund kam und alle verstummten, denn sie erwarteten Harry, Hermine oder Draco.

Aber sie waren es nicht.

Aus dem Mundloch kam eine Masse aus violettem Stoff und grauem Haar, das sich auf dem Boden ausbreitete. Dumbledore stemmte sich vom Boden hoch und sah in die überraschten Gesichter um sich herum. Luna Lovegood und Ginny Weasley rannten an seine Seite und halfen ihm auf die Füße.

„Alles in Ordnung mit Ihnen, Sir?“, fragte Ginny.

„Oh, ähm, ja“, antwortete der Schulleiter, während er aufstand und seine Roben nach unten glättete. „Aber ich fürchte, ich werde langsam zu alt zum Rutschen.“ Er überblickte nochmals die Schüler in der Runde und lächelte. „Guten Abend. Ich hoffe, ich komme nicht zu spät.“

„Nein, Sir“, antwortete Dean. „Wir warten noch auf Harry.“ Sie sahen einander an und fragten sich, warum Dumbledore hier war. Er war nie zuvor zu einem DA Treffen gekommen, auch wenn er selbstverständlich davon wusste.

„Ah, nun, das ist schön“, lächelte der Direktor. Er schaute sich interessiert in der Kammer um. „Ich stelle fest, dass Mr. Potter diesen Platz wirklich passend für das Training hergerichtet hat.“ In der Tat hatte Harry über den Sommer eine Menge Übungshilfen gekauft, damit es von der Gruppe benutzt werden konnte.

Eine weitere bevorstehende Ankunft konnte gehört werden, als ein pfeifendes Geräusch die Rutsche herunter kam und jedermanns Aufmerksamkeit wurde erneut auf das Mundloch gelenkt – in der Erwartung, Harry zu sehen.

Aber es war nicht Harry.

Dieses Mal tauchte ein Gewirr aus schwarzen Roben und hervor dreschenden Gliedmaßen auf, begleitet von einem Schwall Schimpfworte.

„Ah, Alastor… ich freue mich sehr, dass du es einrichten konntest“, lächelte Dumbledore, als Alastor Moody wütend und sogar etwas verlegen auf die Beine kam.

„Jemand hätte mir sagen können, dass es so unverschämt steil ist! Ich hätte dann einen Verlangsamungszauber gesprochen“, maulte Moody. „Ich hätte mir die Haxen brechen können!“

Dumbledore kicherte. „Ja, das ist wirklich ein wilder Ritt!“

„Hmpf!“, machte der Auror und sah sich um. „Wo ist Potter?“

„Bis jetzt noch nicht hier“, antwortete jemand.

In genau diesem Moment war das Geräusch der auseinander gleitenden Schlangen um die Eingangstür zu hören.

„Anscheinend hat Mr. Potter das Glück, nicht ertragen zu müssen, von Salazar Slytherin ausgespuckt zu werden!“, witzelte der Schulleiter.

Die große, runde Tür schwang auf und jeder konnte Harry, Hermine und Draco sehen, die im Bogen standen. Der Gryffindor sah Dumbledore und Moody an der hintersten Wand der Kammer und ein misstrauischer Blick war auf seinen Zügen zu sehen. Er schaute zu Draco und Hermine an seinen Seiten und sie traten zusammen durch das Portal.

Die großen Schlangenfackeln entlang des Weges zwischen der Tür und der Hauptkammer erhellten sich eine nach der anderen, als die Triade hindurch schritt. Das Zischen, wenn eine neue Fackel aufflammte, fügte sich zu den vorherigen zu einem Ganzen hinzu und wurde so immer lauter, während sie weiter gingen.

Harry blieb etwa zwei Meter vor Dumbledore stehen und sah ihn fragend an. „Professor“, meinte er, schaute dann zu Alastor und fügte nickend hinzu: „Moody.“

„Guten Abend, Harry“, gab der Schulleiter zurück.

„Wir haben heute Abend keine Besucher erwartet“, sagte der Junge ruhig. „Gibt es etwas oder wollen Sie nur zusehen?“

„Oh, keine Sorge!“, lächelte Dumbledore. „Alles in Ordnung. Es ist so, dass ich wirklich begeistert bin, endlich in Hogwarts Einigkeit zwischen den Häusern zu erkennen.“ Der alte Mann sah amüsiert auf das steinerne Gesicht von Salazar Slytherin. „Es ist Ironie, dass das genau unter der Nase von Salazar hier geschieht. Ich wage zu behaupten, dass er nicht gerade glücklich darüber wäre.“

Harry blieb abwartend, was der Direktor noch zu sagen hatte, stehen. Er hatte keine Ahnung, warum er an diesem Abend hier war.

„Ja, nun“, fuhr Dumbledore fort, „ich bin heute aus mehreren Gründen hierher gekommen. Zuerst möchte ich euch alle dafür loben, dass ihr euch so bemüht, eure Fähigkeiten zu perfektionieren. Es war immer frustrierend für mich, dass es in Hogwarts so ein Problem war, Professoren für Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu halten. Ich glaube, dass ist der Grund, warum ich Harry ermutigt habe, allen interessierten Hexen und Zauberern zu lehren was er weiß.“

„Danke, Sir“, antwortete Hermine für alle.

Dumbledore sah sich in der Runde um und fügte hinzu: „Es ist Zeit, euch im Gegenzug um etwas zu bitten.“

Harry machte eine überraschte Bewegung und fragte: „Sir?“ Er sah die DA als seine eigene Kreation an. Was gab Dumbledore das Recht, hierher zu kommen und um einen Gegengefallen zu bitten für etwas, dass ER ihnen beigebracht hatte? Was ging hier vor?

Dumbledore streckte die Hand aus um Harry zu beruhigen. „Alles in Ordnung, Harry. Ich will nur ein Angebot machen und fordere gar nichts.“

„Was für ein Angebot?“, wollte Draco wissen.

„Natürlich den Vorschlag, Teil einer wirklichen Armee zu werden“, lächelte der Schulleiter.

„Rekrutieren Sie Leute für den Orden?“, fragte Harry.

Der alte Mann schüttelte den Kopf. „Nein. Ich spreche von deiner Armee – Potters Armee.“

tbc

Zwei Welten prallen aufeinander

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